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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
HD und Welpenkauf
13. Juli 2001 05:10

Hallo Mina,

: Klar ist, dass man durch falsche Handhabe alles noch viel schlimmer
: manchen kann, aber deswegen zu behaupten, dass diese Krankheit *zum
: großen Teil* aufzuchtsbedingt ist, das finde ich falsch dargestellt.
: Denn wenn der Hund schwere HD hat, kannst du füttern was du willst,
: ohne großen Nutzen, zumindest für die HD.

Beim DSH ist es kein Geheimnis, daß es Aufzüchter gibt, die einen HD-freien Hund nach dem anderen aufziehen, während andere immer wieder einen HD-Hund am Strick haben, obwohl sie Welpen aus den gleichen Würfen kaufen. Mein früherer Tierarzt (Fachtierarzt, spezialisiert auf Hunde) sagte mir mal, er wüßte immer schon, wenn ein DSH-Mensch zum Röntgen auf den Hof fährt, ob er eine gute oder eine schlehcte Hüfte röngt. Dr. Beuing von der Uni Gießen betreut nun etliche Rassen in der Zuchtwertschätzung, und er gibt die Erblichkeit der HD rasseabhängig von "20% erblich bedingt/80% umweltbedingt" bis "80% erblich bedingt/20% umweltbedingt" an, wobei er beim DSH nur von 20% genetischen Veranlagungen ausgeht, bein den Molosserrassen von 80%. Diese beiden Rassen nennt er immer als Extreme, die anderen liegen irgendwo dazwischen.

Bei den "umweltbedingten Faktoren" gehören auch welche dazu, die erblich bedingt sind, ganz klar, die genetische Veranlagung für Größe und Gewicht z.B., eine leichte HD-Disposition wird sich bei einem großen und schweren Exemplar ganz anders auswirken als bei einem kleineren und leichteren, aber die Veranlagung zu einem stärkeren Knochenbau alleine ist ja noch keine genetische Krankheitsdisposition.

Wenn bei einem Hund die Natur bei der Verteilung der Gene ganz unbarmherzig zugeschlagen hat, dann kannst Du natürlich machen was Du willst, dann reichen auch 20% des Erbgutes aus, um einen schwere HD zu verursachen. Genauso wenig kann man meiner Meinung nach bei einem genetisch "völlig sauberen" Hund eine schwere HD anfüttern. Aus diesem Grund gebe ich bei meinen Welpen auch eine Garantie auf die Hüfte, ich denke, wenn ein Hund wirklich eine schlechte Hüfte hat, habe auch ich als Züchter etwas falsch gemacht, auch wenn der Aufzüchter vielleicht einige Fehler in der Aufzucht gemacht hat.

Viele Grüße

Antje

13. Juli 2001 17:03

Grüß dich Antja,
Glück oder nicht? Wer weiß das schon ... ich jedenfalls sehe hier bei "meiner" Rasse, den Border Collies, genau das Gegenteil. HD oder nicht, mit Überbelastung hat das hier nicht so viel zu tun. Kann es einfach nicht! Mit sechs Monaten fangen die Amerikaner (durchschnittlich) mit Sportambitionen mit dem Agility-, Flyball- oder Frisbeetraining an. Hauptaufgabe: Sprünge. Mir dreht es jedes Mal das Herz um! In meinen Kursen kann ich die Teilnahme nicht verbieten, doch bestehe ich darauf, dass ein Hund unter einem Jahr nicht höher als 15 cm springt. Zum Leidwesen der Besitzer, die das gar nicht einsehen wollen.
Hier gibt es natürlich auch HD-Probleme, aber wenn die Überbelastung so eine große Rolle spielen sollte, wären diese Hunde alle gezielte Kandidaten. Vertuschen kann man auch nichts, denn die HD-Auswertungen sind im Internet für alle abrufbar.
Weder deine Erfahrungen noch die meinen sind Beweise, jeder kann nur seine Meinung daraus ziehen. Ich jedenfalls überanspruche meine Hunde während der Wachstumsphase nicht, egal was mir hier erzählt wird.
Viele Grüße
Mina

16. Juli 2001 05:20

Hallo ina,

: Glück oder nicht? Wer weiß das schon ... ich jedenfalls sehe hier bei
: "meiner" Rasse, den Border Collies, genau das Gegenteil. HD oder nicht,
: mit Überbelastung hat das hier nicht so viel zu tun. Kann es einfach
: nicht! Mit sechs Monaten fangen die Amerikaner (durchschnittlich) mit
: Sportambitionen mit dem Agility-, Flyball- oder Frisbeetraining an.
: Hauptaufgabe: Sprünge.

Jede Rasse ist verschieden. Der Border ist sowieso eine "Kampfklasse" leichter als der DSH, da herrschen ganz andere Regeln und Bedingungen. Und natürlich ist die genetische Disposition von Rasse zu Rasse unterschiedlich, auch bei etwas gleichgroßem "Kampfgewicht" (siehe z.B. Malinois und DSH).


: Hier gibt es natürlich auch HD-Probleme, aber wenn die Überbelastung so
: eine große Rolle spielen sollte, wären diese Hunde alle gezielte
: Kandidaten.

Wenn allerdings immer so radikal verfahren wird in der Aufzucht dieser Hunde, wird die genetische Disposition immer weiter zurückgedrängt. "Was in einem Punkt schlecht ist für ein einzelnen Individuum stärkt in diesem Punkt die Rasse", alte Züchterweisheit. Sprich, wenn die Tiere, deren genetische Disposition für HD durch einen stärkere körperliche Belastung offensichtlich wird, aus der Zucht fallen, wird die Rasse in dieser Hinsicht "sauberer" und auch bei starker Belastung werden immer weniger HD-Fälle auftreten.


: Weder deine Erfahrungen noch die meinen sind Beweise, jeder kann nur
: seine Meinung daraus ziehen.

Stimmt, da hast Du recht. Trotzdem hat es mich erstaunt, daß viele meiner wenigen persönlichen Erfahrungen mit denen von Prof. Beuing nach Einführung der Zuchtwertschätzung übereingestimmt haben (z.B. der Einfluß des Geburtsmonates auf die Entwicklung von HD beim DSH).


: Ich jedenfalls überanspruche meine Hunde während der Wachstumsphase
: nicht, egal was mir hier erzählt wird.

Beanspruchen tue ich meine Junghunde schon, Muskulatur und Bänder müssen sich ja entwickeln. Aber viele Dinge sind tabu, bis sie eineinhalb Jahre alt sind.

Viele Grüße

Antje