Dringend Rat gesucht!
12. Juli 2001 21:15


Hallo zusammen! HAt jemand einen Rat für uns??
Wir haben folgendes Problem: wir haben einen Labradorrüden (superlieb)
und seit gestern ein Zwergpinscherweibchen 3,5 Monate alt (nicht unser
erster Zwergpinscher, hatten schon einen Rüden). Die Pinscherdame kommt
von wirklich guten Züchtern, nur 1 Wurf im Jahr, Rudelhaltung im Haus
und Garten, sozialisiert, usw.... Nun mein eigentliches Problem: die
Kleine versteht sich sehr gut mit unserem Rüden, liegt schon bei ihm
im Korb.., sie liebt mich schon nach 1 Tag und spielt sehr gerne mit
meinen Kindern ( 9 + 12 Jahre alt)

aaaaaber : jetzt kommts: sie beisst tatsächlich meinen Mann!!
nun haben wir sie ja erst 1 Tag, aber wir sind total baff, sowas haben wir bisher noch nicht gekannt. Wenn mein Mann ins Zimmer kommt, bellt
sie total, das hört sie aber dann auf. Wenn er sie streicheln will, rennt sie weg, auch gut, aber wenn er versucht, sie hochzunehmen,
tobt sie los und beisst ernsthaft (sofern man bei so einem Zwerg von
"beissen" sprechen kann. Nun wollen wir diese Macke gar nicht erst festigen lassen!! Was Tun??????

Er ignoriert sie jetzt einfach, dann geht es auch. Sie nimmt auch Leckerli von ihm an, aber wehe, er macht Anstalten, sie anzufassen!

Hab ich da eine Männerhasserin im Haus? ____Sie wirkt sonst wirklich nicht unsicher oder so.

Vielleicht hilft mir jemand weiter??

Liebe Grüsse Hedwig
PS: die Züchterin wohnt bei Ihrer Mutter, meine Hündin kommt also aus einem "Frauenhaushalt", vielleicht darum diese Unsicherheit bei ihr?

13. Juli 2001 07:23

Hallo Hedwig!

Dein P.s. sagt doch eigentlich schon alles. Offenbar wurde vergessen, die Kleine auf möglichst viele verschiedenen Personen zu sozialisieren, dabei auch auf Männer.
Gib ihr Zeit. Es ist gut, daß Dein Mann so nicht bedrängt. Ignorieren muß er sie ja nicht, aber eben nichts verlangen, was sie noch nicht will. Vielleicht sollte sie sämtliches Futter jetzt erstmal nur von Deinem Mann bekommen, damit sie mit ihm gutes assoziiert. Auch sollte er versuchen, sich interessant zu machen, in dem er z.B. auf Euren gemeinsamen Spaziergängen plötzlich ganz aufgeregt zu Boden guckt, und stolz etwas gefunden hat (einen Stock?). Egal was und wie, hauptsache, von ihm gehen positive Aktionen aus.
Außerdem solltet ihr schnellstmöglich das offenbar vergessene nachholen und sie auf verschiedene Menschen sozialieren. Also, raus unter die Leute und auch alle Verwandten mitsamt Kindern nach und nach einladen oder besuchen. Sie muß jetzt schnellstens so viele verschiedene "Sorten" Mensch kennenlernen: klein, groß, jung, alt, breitschultrig, schmal, an Krücken, im Rollstuhl, mit Hut, ohne Hut usw.

Viel Erfolg dabei.

Gruß, Diana, Jackie und Justin

13. Juli 2001 13:29

Hallo Hedwig,

Du schreibst die Lösung tatsächlich schon selber. Da hat die Züchterin wohl die Sozialisierung auf Männer vergessen *g*.
Die andere Möglichkeit wäre, das sie schon mal vermittelt war und dort schlechte Erfahrungen gemacht hat aber ich denke das ist nicht der Fall oder ??
Aber keine Panik, mit etwas Geduld wird das schon werden. Ich würde sie an Stelle Deines Mannes nicht bedrängen, aber ihn auch immer wieder mit einbinden beim füttern spazierengehen etc.
Ich denke es ist auch grade gut, daß Ihr noch einen zweiten Hund habt, so wird sie sicher bald einsehen, daß Dein Mann Ihr nix böses will.
Viele Grüße
Wilma u. Arno

14. Juli 2001 20:59

Liebe Hedwig,
wann wird ein Tier in der Tierwelt hochgenommen? Vielleicht am Anfang mal von der Mutter, später dann, wenn ein größeres Raubtier kommt und es totschütteln will. Natürlich reagiert Eure Hündin panisch, wenn ihr quasi der Boden unter den Füßen entzogen wird, sie hilflos in der Luft schwebt und sie ganz in den Händen eines großen, irgendwie bedrohlichen Wesens ist! Deshalb würde ich das Hochnehmen komplett sein lassen. Männer haben oft eine dominantere Ausstrahlung als Frauen (leider, aber im Forum sind wir ja - fast - unter uns) und wo ich z.B. laut werden musste, musste mein Mann nur gucken... Deshalb sollte Dein Mann behutsam mit dem Hund umgehen, ruhig mal die Hündin mit ein paar Dominanzgesten durchkommen lassen und ihr so Sicherheit vermitteln.

Viel Glück
Petra B.

15. Juli 2001 00:36

Hallo Hedwig!!!
Dieses Problem ist mir nicht unbekannt!
Vor fast 11 Jahren kauften wir uns eine Chihuahua-Hündin, die in dem gleichen Alter war, wie Deine jetzt ist. Die Züchterin konnte mir bei meiner Nachfrage auch keine Antwort darauf geben. Auch die Chi-Hündin hatte von Anfang an etwas gegen meinen Mann, doch er beschäftigte sich ausgiebig mit ihr. Allerdings nur, wenn sie ihn auch ließ... Es hat volle 3 Monate gedauert, bis sie ihn endlich anerkannt hatte. Heute ist sie stark auf ihn fixiert. Es hat sich also gelohnt, viel Zeit und Geduld zu investieren.
Dieser "Männerhaß" überträgt sich bis heute auf alle anderen Männer, die sie nicht kennt. Erstaunlicherweise braucht sie bloß einen Mann zu sehen, z.B. aus einem geschlossenen Auto heraus, schon heben sich die Lefzen und das Gebell geht los! Sie erkennt es einfach am Aussehen, ohne daß sie Geruchsinn oder Gehör einsetzen kann. Bei manchen Personen war selbst für uns nicht auf den ersten Blick ganz eindeutig, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelte, doch sie weiß (bis dato) sofort Bescheid.
Ich hoffe, Dir damit weitergeholfen zu haben. Gebt bitte nicht auf, sie wird es Euch mit inniger Liebe und Anhänglichkeit danken...
Es wäre schän, wenn Du entweder mal hier oder als Mail berichten würdest, wie es weitergegangen ist!
Ciao sagt Iris