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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
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20. Juli 2001 05:26

Hallo Anna,

: Ihr habt ja alle eine tolle Einstellung zu Züchtern....(die schwarzen Schafe lassen wir jetzt mal außen vor) und habt dafür von Euch selbst scheinbar eine besonders hohe Meinung...

Ich bin ein "Mittelding" zwischen Züchter und "Konsument", d.h. ich züchte ab und zu und ich habe auch schon Welpen gekauft bzw. bisher nur dann gezüchtet, wenn ich selbst einen Welpen behalten wollte. Daher kenne ich beide Seiten ...

: Warum muß ein Züchter, der vielleicht wesentlich mehr Erfahrung mit Hunden und deren Prägung hat, als ein Welpenkäufer (der möglicherweise zum erstem Mal einen Hund hat) sich denn mehr ein Bein ausreißen als der neue Besitzer? Vielleicht läuft da die Prägung viel selbstverständlicher ab und es wird nicht so viel vergessen als bei einem Ersthundebesitzer...

Ganz einfach, weil er logischerweise selbst schon mindestens einen, meistens aber mehrere Hunde hat (oder hat er z.B. die Mutter gleich mit dem ganzen Wurf verkauft?). Wenn es ein guter Züchter ist, kennt der Welpe nach 8 Wochen das gesamte Umfeld, hat Spaziergänge mit Muttern und/oder Geschwistern in der näheren Umgebung des Züchters gemacht, das gesamte Terrain erkundet, war zeitweise von seinen Geschwistern getrennt, ist schon mal ein Strück im Auto gefahren usw. Ich als Züchter kann ihm jetzt nicht mehr viel bieten an neuen Eindrücken, wenn ich ihn nicht überfordern will. Kommt er jetzt in seinen neue Familie, wo nicht noch mehrere andere Hunde betreut werden müssen, wird er eine ganze Zeit lang täglich immer wieder mit Eindrücken konfrontiert, die er noch nicht kennt, und auch so wichtige Dinge wie die Ausprägung des Meuteverhaltens werden unbemerkt und nebenbei gefördert; ich lege mich Nachmittags vielleicht mal eine Stunde auf die Liege in den Garten, wo der Welpe ganz alleine mit mir kuscheln kann, mit drei Welpen ziehe ich das aber nicht jeden Tag durch. Gerade letzteres wird unheimlich unterschätzt, die ungestörten Ruhezeiten in Zweisamkeit mit dem Welpen. In diesem Alter lernt der Welpe am leichtesten, sich in Anwesenheit seines Besitzers zu entspannen und Bindung an ihn zu bekommen. Das ist unheimlich wichtig, wenn der Hund später mal arbeiten soll. Ein Rettungshund z.B. muß in der Lage sein, auch in Streßsituationen jede mögliche Minute zum Relaxen zu nutzen.

Meinen Erfahrungen nach haben Hunde, die bis zur 12. Woche im Rudel gelaufen sind und z.B. dieses "aktive Faulenzen" alleine mit einem Zweibeiner nicht hatten, später sehr viel größere Probleme, eine wirkliche Bindung zum Hundeführer aufzubauen. Bei Junghunden, die länger permanent mit anderen Hunden zusammengehalten wurden, ist es so gut wie unmöglich. Ich sehe das schon, wenn jemand mit seinem Hund auf den Platz kommt. Wenn es ein triebstarker Hund ist, der gerne spielt, kann amn es am besten austesten. Herrchen/Frauchen spielt kurz mit dem Hund auf dem Platz, übergibt den Ball einer zweiten Person und entfernt sich ein Stück, ohne auf den Hund einzuwirken. Was glaubst Du wohl, welcher Hund seinem Hundeführer eher folgt...?


: : Man ist dem Können und Fingerspitzengefühl des Züchters nun mal weitaus mehr ausgeliefert als wenn man den Welpen mit Wochen übernimmt.
: Wenn man die Aufzucht seines Welpen beim Züchter als ein "Ausgeliefert sein" empfindet, sollte man sich vielleicht beim nächsten Mal den Züchter genauer aussuchen.

"Genauer"??? Wer sich seinen Züchter "genauer" aussuchen könnte, hat wohl schon etwas falsch gemacht beim Welpenkauf...

Viele Grüße

Antje

20. Juli 2001 05:35

Hallo Anna,

: und werden dann ahnungslosen Welpenkäufern für den vollen Preis auf's Auge gedrückt.
: Warum denn ahnungslos?????? Sind das nicht erwachsene mündige Menschen, die sich vorher informieren können und dann die Entscheidung treffen, zu der sie auch stehen können?

Daß viele Hundehalter ihren ersten Hund nicht wieder beim gleichen Züchter kaufen würden, ist klar, oder? Jeder macht mal Fehler. Und sogar informierte Hundeleute (z.B. hier im Forum) sind sich nicht einig darüber, ob es gut ist für einen Welpen oder ihm schadet, 12 Wochen im Züchterauslauf zu verbringen. Ich finde es nur fair, alle Vor- und Nachteile aufzudecken, dann kann jeder selbst entscheiden, was ihm wichtig ist. Viele haben sich ja auch erste einmal für den Hund generell entschieden, wissen aber noch gar nicht so genau, ob sie ihn nur als Faminienhund halten oder später mit ihm auch arbeiten wollen. In so einem Fall halte ich es für wichtig, alle Aspekte anzusprechen, nur dann können andere einen Nutzen daraus ziehen.

Viele Grüße

Antje