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statt 8 nur 7 Wochen - FRAGLICH

geschrieben von Iris(YCH) 
statt 8 nur 7 Wochen - FRAGLICH
03. August 2001 21:33

Hallo - wir haben erst nach einer Woche erfahren, daß der Welpe den wir ausgesucht haben (von Privat) nicht acht sondern erst sieben Wochen alt ist. Da ich vorher schon Bücher gelesen hatte - ist es mir natürlich bewußt, daß es schwierig ist mit so einem Winzling. Eine Hundehalterin hat mich aber letztens angesprochen und mir versichert daß ich mit unserem Mini-Baby gar nicht so schlecht fahre, die erste Sozialisation erfahre unsere Micky in ihrem neuen Rudel und das sei nicht so übel. Mit Hunden käme sie noch oft genug in Kontakt - so hätten wir wenigstens eine treues Weibchen. Richtig?
Eure Erfahrung bitte


03. August 2001 22:12


: Hallo,
ein Bekannter hat kürzlich seinen Mali-Welpen bereits mit 6 Wochen nach Hause bekommen, jetzt ist der Kleine 9 Wochen alt. Wenn die Welpen so ganz jung sind, benötigen sie wohl noch mehr Zeit und Zuwendung als sonst - aber davon kann man einem Hund ja sowieso nicht genug geben. Die Möglichkeit zu starker Bindung ect. ist sicher noch mehr gegeben, aber die Kontaktaufnahme mit Gleichaltrigen ist umso wichtiger, denn diese letzten 1-2 Wochen im Welpenverband fehlen bei früherer Abgabe ja. Und jetzt kommt auch ein Problem: Wo findest Du gleichaltrige Welpen als Spielpartner??? Die sind nämlich noch alle beim Züchter. Und ältere Welpen können das Mini-Baby evtl. überrumpeln und "niedermachen".
Die wichtige Sozialisierung sollte daher mit viel Fingerspitzengefühl erfolgen, denke ich.
Grüße,
Dorothee

04. August 2001 19:55

Hallo Dorothee,

danke für deine nette Mail - endlich mal jemand der mich nicht als welpenhasser sieht. Natürlich mache ich mir Gedanken um die seelische Entwicklung unserer Micky und ich werde mit ihr auch in eine Welpengruppe gehen - allerdings hast du was von Fingerspitzengefühl geschrieben, was hast du genau gemeint?
Danke Iris

04. August 2001 22:08


: Hallo Iris,
.... jemand der mich nicht als welpenhasser sieht....
Wieso denn Welpenhasser??

.... ich werde mit ihr auch in eine Welpengruppe gehen...
Das ist ganz wichtig, aber sei kritisch. Welpenspielstunden, bei denen alles bunt durcheinander läuft nach dem MOtto "Das regeln die schon alleine unter sich" sind vielleicht gerade für Deinen Zwerg zu viel Stress. So schön überschaubar, mit ein bis zwei etwa gleich"starken" Welpen ist die Sozialisierung sicher schonender. Das meinte ich auch mit Fingerspitzengefühl: Das richtige Mass finden zwischen Fordern aber nicht Überfordern ist nicht immer einfach. Generell finde ich viele verschiedene Reize (optisch, akkustisch, geruchlich, taktil) sehr wichtig für eine positive Gesamtentwicklung eines Welpen, das darf aber auf keinen Fall in Stress ausarten und den Hund "überfluten". Immer schön bedachtsam in allen Bereichen absichern, immer lustvoll und positiv für den Kleinen, wäre ein erstrebenswerter Weg, oder?
Kurioserweise war heute in unserer Welpengruppe im Verein ein kleiner Labrador-Rüde (auch erst 7 Wochen) dabei. Da die Welpen alle so zwischen 12 und 15 Wochen waren, wollte ich den Kleinen nicht mittenrein tun, er durfte zugucken (war sehr interessiert und fühlte sich auf seinemBeobachtungspunkt sehr wohl). Anschließend durfte er mit EINEM, zwar schon älteren (14 Wochen) aber sehr zarten und zurückhaltenden Welpen spielen und beide verstanden sich auf Anhieb prima. Viel Spaß mit Deinem Zwerg,
Dorothee

05. August 2001 07:30

Mach alles nach besten Wissen und Gewissen! Mein Maus habe ich auch schon mit 7 Wochen bekommen, sie hatte keine Mutter und Geschwister dort wo ich sie abgeholt habe! Und sie ist prima geworden, zumindest im Umgang mit anderen Hunden! Sie ist zwar sehr sensibel und würde sich auch vor nem Yorkie unterwerfen (sie ist 50cm hoch) aber das ist ja nicht unbedingt nachteilhaft gute Beschwichtigungsgesten zu haben...! Nur in Bezug auf die Menschen muss ich Fehler gemacht haben, denn sie hatte regelrecht Panik vor fremden Menschen! Sie ist mir mit 7Wochen weggelaufen(nicht hinterhergelaufen) und mit ihr in einer Gruppe von drei Menschen zu stehen unmöglich! Mittlerweile ist ihr sowas schon echt egal, nur das Menschen anknurren, was mir auch ziemlich auf den Sack geht kriege ich nicht raus! Sie macht es zwar "nur" noch bei uns im Haus, bzw. in unserer Wohnung, aber es nervt!!!
Also gib dir viel Mühe, zeig ihr alles und vor allen Dingen tu immer so als wäre es normal(was es im Prinzip ja auch ist!), denn sonst bestärkst du sie in ihrer Angst!
Melanie und Sherin, die nun schon fast 2 ist!!!

06. August 2001 07:10

: Hallo - wir haben erst nach einer Woche erfahren, daß der Welpe den wir ausgesucht haben (von Privat) nicht acht sondern erst sieben Wochen alt ist.

Hallo, offensichtlich waren die Privaten (was ist damit gemeint?) mit ihrem Hundewurf völlig überfordert, so daß er schnellstens aus dem Haus mußte. Es ist unverantwortlich, so ein junges Tier schon 1. von seiner Mutter und 2. noch schlimmer von seinen Geschwistern zu trennen. Das ganze Repertoire des Sozialverhaltens erlernen sie innerhalb ihres gleichaltrigen Geschwisterkreises, da hilft auch keine Welpenschule, die Rassen, das Alter sind viel zu unterschiedlich und es handelt sich um keine homogene Gruppe, die Tag und Nacht zusammen ist. Kontaktliegen z.B. entfällt schon mal.

:Eine Hundehalterin hat mich aber letztens angesprochen und mir versichert daß ich mit unserem Mini-Baby gar nicht so schlecht fahre, die erste Sozialisation erfahre unsere Micky in ihrem neuen Rudel und das sei nicht so übel.

Die erste und nicht nachzuholende Sozialisation sollte der Hund schon bei seinem Züchter innerhalb seiner Geschwister und mit Mutter erfahren.
:Mit Hunden käme sie noch oft genug in Kontakt - so hätten wir wenigstens eine treues Weibchen. Richtig?
FALSCH- die späteren Kontakte mit Hunden kann sie evtl. garnicht richtig deuten und ein gleichzeitig auf den Menschen geprägter Hund - ein verantwortungsvoller Züchter kümmert sich nämlich auch selbst intensiv um die Welpen- wird immer gleichzeitig ein "Treuer" Hund sein.

: Eure Erfahrung bitte
Meine Hündin hat derzeit Welpen im Alter von 8 Wochen, die grundsätzlich in dem idealen Umfeld der Züchterin meiner Hündin aufwachsen. Zum Wochenende hole ich mir immer mal den ganzen Wurf (abgesehen von den regelmäßigen Besuchen bei der Züchterin). Er ist eine Freude, die ganze Familie in ihren Aktionen zu beobachten. Obwohl ich es kaum abwarten kann, die bei mir bleibende Hündin endgültig zu mir zu nehmen, bin ich doch so vernünftig, sie nicht vorzeitig ihrer Jugend zu berauben. Zu schön und wichtig ist das Welperverhalten untereinander.
Daß oftmals "wegen der Sozialisierung" so eine frühe Abgabe erfolgt, hat nur den einen Grund: So eine Welpenschar ist kaum zu bändigen, sie fressen alles an, was nicht niet-und nagelfest ist, pinkeln und scheißen, wenn sie nicht gerade alles anfressen oder auch mal schlafen, sind morgens um 4 Uhr schon wieder munter, müssen 4 mal am Tag gefüttert werden (danach kann man "Frühjahrsputz" machen), bellen, kreischen, zanken und sind einfach GOLDIG.
Keine Einzelperson kann einem so jungen Tier das bieten, was es innerhalb seiner Familie noch erlebt. Beim nicht beißen dürfen mit seinen schmerzhaften Erstzähnen angefangen. Und wenn all die vorhergehenden Meldungen von Dir sind, dann hast Du ja schon eine Menge Trouble mit Deiner Kleinen. Und eine perfekte Stubenreinheit ist vor dem 5. Monat nicht zu erwarten.

Ganz besonders herzliche Grüße an die verantwortungsvollen Privat"züchter" Deines Hundes und Dir aber trotz allem viel Glück und ein hormonische Leben mit Deinem Hundemädchen
Brigitte