Hallo Petra
anscheinend frißt auch Dein Beagle-Baby den Garten auf! Mein
Standpunkt ist:
macht nix, laßt ihn doch. Der Kleine will nun mal die Welt
entdecken und sollte dies auch tun dürfen. Auch wenn er mal Bauchweh
oder Erbrechen riskiert. Dem Kleinen den "Unrat" aus dem Maul zu nehmen
halte ich für absolut verkehrt. Gerade dieses Verhalten bringt den Hund
doch erst dazu, schnell das "Etwas" runterzuschlucken um die "Beute"
vor unserem Zugriff zu sichern, ein vollkommen natürliches Verhalten.
Dieses Rumkauen auf allem Möglichen ist doch völlig normal, jedes Kind
"befingert" seine Welt doch auch. Dieses Verhalten legt sich von ganz
alleine, wichtig ist doch nur, das er nichts erwischt was ihm
gefährlich werden könnte. Die wirklich gefährlichen Dinge sind sowieso
im Haus zu finden (Stromkabel, Putzmittel, Medikamente, u.s.w.)
Dieses Verhalten ist vielleicht beim Beagle-Welpen ausgeprägter es
wäre ja auch verwunderlich, wenn es nicht so wäre.
Gerade der Beagle ist doch ein Hund, der zum Schnüffeln und
Stöbern von uns Menschen gezüchtet wurde. Wir haben uns diese Rasse
zu Jagdzwecken gezüchtet, wir wollten einen "spursicheren, passionierten und
ausdauernden" Jagdhund. Früh übt sich eben...
Nun hat er diese Eigenschaft und gerade diese ist jetzt beim "Freizeit-Beagle"
unerwünscht? Das kann's ja wohl nicht sein...
Ich kenne meine Beagle fast nur mit der Nase am Boden, so sind sie eben.
Das "beste(?)" was ich mal erlebt habe, war eine Beagle-Züchterin(!) die
ihre Hunde nur mit Maulkorb in den Garten ließ, um sie am stöbern zu
hindern. Hier liegen doch Welten zwischen Herr(bzw. Frau) und Hund und
ein gehörige Portion Unverständnis für den Beagle.
Weitere "Unarten" dieser Rasse sind natürlich zu erwarten. Früher oder
später wird der kleine Mal die große Flatter machen sobald er die
Gelegenheit dazu hat, eine Folge des ausgeprägten Jagdtriebes.
Auch das kann einen zur Verzweiflung bringen, wenn es nicht gelingt,
den Instinkt des Hundes in geeignete Bahnen zu lenken.
Und bald stellt sich heraus, daß der Beagle absolut kein Wächter ist
und nicht im Traum daran denkt Haus und Hof gegen Eindringlinge
zu verteidigen, sondern freudig jeden Fremden begrüßt, auch wenn's
ein noch so lästiger Vertreter ist, schon ist die nächste Entäuschung
da...das wäre doch schade.
Natürlich wird der Hund nicht zum "Allesfresser" und er soll auch lernen
generell nichts aufzunehmen und zu fressen, dazu ist er aber mit 12
Wochen noch zu klein. Ignorieren und ablenken, (bevor er Nachbars Rosen
frißt), halte ich für das einzig richtige Verhalten gegnüber dem
kleinen "Vielfraß". Darüber hinaus sollte jede Menge "Spielzeug" (auch
im Garten) zur Verfügung stehen, auf dem der Hund rumkauen "darf", ein
alter Schuh, Tennisbälle, Kauknochen oder ein altes Stofftier (ohne Plastikaugen)
ist doch sicher aufzutreiben.
Gruß Klaus