2 Welpen?
06. Dezember 2001 20:12

Hallo,

eine Freundin hat mich um Rat gefragt. Ihr Pekinese ist erst vor einigen Wochen eingeschläfert worden und nun ist sie auf der Such nach einem neuen Familien Mitglied.
Sie hat sich heute zwei 12 Wochen junge Pekinesen, Rüde und Hündin, angesehen und überlegt sich ob sie beide nehemen soll.
Da Ihr Mann tagsüber keine Zeit hat, liegt die Erziehnung etc. bei Ihr.
Sie ist selbstständig (Tierzubehör) und hat einen Laden.
Den Hund den Sie vorher hatte hate Sie ca. 2,5 Jahre, ein ziemlich durchgeknallter, schwieriger Pekinese. Es sind keine Kinder oder Tiere im Haushalt.
Was meint Ihr, sind zwei Wurfgeschwister schwieriger zu erziehen, da gleich alt oder ist es problemlos möglich? Wer hat Erfahrungen oder Tipps die man berügsichtigen sollte?

Danke und Nikolaus Grüße
Isis


06. Dezember 2001 20:53

Hi!

: Was meint Ihr, sind zwei Wurfgeschwister schwieriger zu erziehen, da gleich alt oder ist es problemlos möglich? Wer hat Erfahrungen oder Tipps die man berügsichtigen sollte?

Also, es mag gut gehen und klappen, aber alle mir bekannten Fälle, wo Geschwister (meist aber gleichgeschlechtilich) genommen wurden, sind zu Katastrophen geworden. Das erfolgreich wildernde Setter-Bruderpaar und die sich gegenseitig und jeden anderen Rüden anfallenden PJRTerrier-Brüder sind da zwei Beispiele bei uns.
Das Problem ist, daß die Geschwister keinen Menschen brauchen: die haben sich ja gegenseitig. Man muß sie also getrennt bespielen, getrennt erziehen und die Erziehung zu Stubenreinheit macht sicher auch keinen Spaß mit zwei Pfützchenproduzenten, denn man kann sie doch schlecht beide im Auge behalten. Zwei Hunde spielen sich auch anderen Hunden gegenüber schneller auf.
Bei Brüderchen und Schwesterchen kommt dann noch das Verhütungsproblem dazu, denn da solten keine "Unfälle" passieren...
Einem guten Hundehalter mit viel Zeit würde ich die Konstellation schon zutrauen, und es kann ja auch gut gehen - ob Deine Freundin diese Kriterien erfüllt, weiß Du besser als ich. Ich weiß aber auch, daß die meisten Züchter Geschwister nicht zusammen abgeben.

Viele Grüße,
Katja

06. Dezember 2001 21:09

Hallo Isis,

also ich kenne eine Frau, die auch 2 Wurfgeschister genommen hat (ebenfalls Rüde und Hündin). Es sind Mischlinge, aber auch eher welche der kleinen Rasse. Ich habe selten so dermaßen gut erzogene Hunde gesehen!!! Ich denke alles eine Sache des Aufwands...

Liebe Grüße, Jess

07. Dezember 2001 00:59

Hallo Isis,

wenn Deine Freundin meint, das sie es schafft beide gleichzeitig gut zu erziehen, warum nicht?
Es ist allerdings mit etwas mehr arbeit und konsequenz verbunden ...
weil .... alles doppelt und ab und an mal sieht man dann auch nicht WER jetzt von den zwei das, und wer das gemacht hat ... Man muß sie also ständig (beide) im Auge behalten, was manchmal ja nicht so leicht ist.
Aber ansonsten sehe ich nichts was dagegen spricht.
Ich kenne auch Leute die gleich zwei zu sich genommen haben und glücklich sind mit ihrer Wahl.
Vor allem bei Kleinhunden ist es eigentlich nicht so ein Problem.
Bei größeren Rassen sieht es meiner Meinung nach schon wieder etwas anders aus ....

mfg,
ines

07. Dezember 2001 08:52

Hi Isis

Ich habe ein Boxer-Geschwister-Paar, Rüde und Hündin. Die beiden sind jetzt 2,5 Jahre alt, und bis jetzt hatte ich noch nicht mehr Stress/ Probleme als so mancher Einzelhund-Besitzer...

Der Aspekt, dass Geschwister ev. ihren Menschen nicht so sehr brauchen wie ein Einzelhund, ist glaub ich nicht allgemeingültig.
Ich kann jetzt nur meine Erfahrung mit meinen Boxern weitergeben, und die sind sehr auf mich und meinen Mann fixiert. Aber das ist wohl von Rasse zu Rasse verschieden.

Grüße,
Margit+Boxers

07. Dezember 2001 10:22

Hi Isis,

ich habe ein Landseergeschwisterpaar aufgezogen (Rüde und Hündin). Es
ist wirklich (fast) doppelte Arbeit. Gut, zum Spaziergang nimmt man ja
beide mit, aber Erziehung und Ausbildung muß man auf jeden Hund einzeln
abstimmen. Und wie auch schon erwähnt wurde: gut beobachten, wer was
anstellt. Da Landseer doch etwas größere Hunde sind, habe ich, wenn ich
mit beiden alleine unterwegs war, einen links und einen rechts gehen
lassen. Dabei zeigte sich der Rüde als der cleverere, er hat das schnell
kapiert, daß er je nach Situation mal links, mal rechts bei Fuß zu gehen
hat. Aber: was dem einen nicht eingefallen ist, das hat dann bestimmt
der andere gebracht. Nerven braucht man wirklich gute. Auch zwischen
Rüde und Hündin ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen. Da
fliegen schon auch mal die Fetzen, werden Standpunkte sehr eindeutig
diskutiert... Vielleicht liegt es auch daran, daß sie gleich alt sind,
miteinander in die Flegelphase usw. kommen.
Nun noch was allgemeines: ich habe damals zwei Hunde genommen, weil ich
dachte, sie wären glücklicher, könnten sich gegenseitig so viel geben,
was ich als 'Menschenhund' nicht kann. Als wir im März unsere Hündin
einschläfern lassen mußten, dachten wir, der Rüde wird das nicht über-
leben. Das Gegenteil war der Fall: er genießt es nun sichtlich, im
Mittelpunkt zu stehen, blüht zusehends auf. So im Nachhinein werde ich
den Verdacht nicht los, daß er immer irgendwie ein bißchen unter seiner
Schwester gelitten hat (die eindeutig der Chef war...).

Vielleicht hilft das Deiner Freundin ja ein bißchen weiter.

Liebe Grüße
Martina mit Anhang