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1. mal läufig- wieviel Leine?

geschrieben von Jacqueline(YCH) 
1. mal läufig- wieviel Leine?
15. Dezember 2001 14:47

Hallo Forumsteilnehmer

Unsere gut 10 Monate alte Mimo ist nun läufig geworden.
Ich habe noch keine Erfahrung mit läufigen Hündinnen und hätte jetzt gerne von euch gewusst, wie ihr jeweils die Spaziergänge gestaltet.
Ich weiss nicht so recht, ob ich Mimo nun immer an der Leine halten soll, oder ob ich sie ohne Bedenken frei springen lassen soll. Ich habe sie bis jetzt, zu Beginn der Läufigkeit, unter verstärkter Kontrolle trotzdem ohne Leine laufen lassen (wenn weit u. breit kein anderer Hund ist). Die erste Zeit an der Leine ist immer sehr mühsam, da Mimo sich gerne austoben möchte und sehr ungern ihre Geschäfte an der Leine verrichtet. Sie gehorcht im allgemeinen weniger gut, aber Abrufen war bis jetzt kein Problem. Wie entwickelt sich das in den nächsten Tagen? Mimo ist seit 3 Tagen läufig (gemäss unseren Beobachtungen). Ich werde sie in der Mitte der Läufigkeit eher immer an die Leine nehmen.
Ich beobachte sie jetzt auch schon mehr in unserem Garten. Würdet ihr sie nicht mehr alleine in den umzäunten Garten lassen? Die Hunde in der Nachbarschaft sind alle kastriert.
Was mich noch interessiert: Ausgerechnet während ihrer wahrscheinlichen Stehtagen (nächsten Freitag) muss Mimo zu meinen Eltern. Ist es schwierig einen allfälligen unbeaufsichtigten, liebestollen Rüden abzuwimmeln? Ich möchte nicht, dass meine Mutter zu arg in Stress gerät.

Vorweihnachtliche Grüsse
Jacqueline und Mimo, welche sich toll sauber hält

15. Dezember 2001 17:08

Hallo Jaqueline!
Ich denke, das ist von Hündin zu Hündin verschieden. Und auch die Rüden sind notgeil und belästigen Hündinnen auch, wenn sie gar keine Stehtage haben oder sie interessieren sich nur für standheiße Hündinnen.
Meine Hündin ist sehr verhalten läufig. Ich lasse sie immer ohne Leine laufen und freue mich auf Rüdenbegenungen, um mitzubekommen, wann sie ihre Stehtage hat.
Also jeden Hundehalter von Weitem vorwarnen, den Rüden an der Hündin unter Aufsicht schnüffeln lassen und wenn SIE zum Rüden strebt, den Schwanz zur Seite klappt oder dem Rüden aufreizend das Hinterteil unter die Nase hält, die Beiden schnell wieder trennen und Hündin an der Leine lassen.
Ich habe einige instinktsichere Rüden in der Nachbarschaft, die mir deutliche Auskunft über den Läufigkeitsstand der Hündin geben können. In der Standhitze verlassen wir nur nachts das Grundstück, Garten nur unter Aufsicht oder wir gehen in der City spazieren, wo Leinenzwang herrscht.
Ein großes Problem sind allerdings besagte "notgeile" Rüden und deren Halter...
"Vorsicht! Heiße Hündin!" - "Macht nichts, ich hab' einen Rüden!" (Nein, es geht hier nicht um Eifersucht unter Hündinnen...) oder "Dann muß sie aber an der Leine bleiben." ...und der Rüde klebt am Hinterteil, wird genervt weggebissen und den Halter kümmert's nicht geschweigedenn, er ruft seinen Rüden zurück, weil ja nur die Hündinnen an die Leine müssen. Oder die Schlauen, die am Horizont stehen und nach ihrem Rüden brüllen , der sich nicht darum kümmert und natürlich auch nicht abgeholt wird... Oder wenn Rüdenbesitzer dann doch kommt, aber nicht, um seinen Vergewaltiger einzusammeln, sondern um auf die Hunde einzureden: "Ja, siehst du, Rüdiger, sie will nicht. Braves Mädchen, beiß ihn weg, das muß er lernen..."
Da kann man froh sein eine Hündin zu haben. Da weiß man wenigstens, wann man aufpassen muß und seinen Rüden nicht ständig angeleint halten muß, weil man ja nie weiß, wann die nächste läufige Hündin um die Ecke kommt.
Solange Deine Hündin noch nicht in der Standhitze ist, hast Du SUPERstreß. In den paar Stehtagen muß man ohnehin aufpassen, daß die Hündin nicht zu Vermehrungszwecken wegläuft, da hat eigentlich nur die Hündin den Streß.
Meine läßt sich sonst sicher abrufen, aber zur Standhitze hat sie nur Eines im Sinn. Sie kommt mir auch so vor, als wäre sie sauer und enttäuscht, weil ich sie nicht lasse.
Liebestolle Nachbarsrüden halten sich in Grenzen, der Zaun wird gründlichst zumarkiert, die Rüden sind nicht mehr sooo friedlich untereinander aber Gejaule hat es deswegen noch nicht gegeben, aber sollte ich meiner Hündin verbieten läufig zu werden, nur damit die Hausbewohner des Rüdenbesitzers nicht gestört werden?
Nunja, ich sagte es bereits, die Rüdenbesitzer sind das Problem. Die werden richtig böse, wenn ihr armer kleiner Rüdi von bösartigen Hündinnen becirct wird. Schließlich hat man sich einen Rüden geholt, weil man mit Läufigkeit nix zutun haben will und seinen Hund immer und unbedingt frei streunen lassen muß.
Um dann in der Standhitze die Jungfäulichkeit seines Hundes zu wahren am Besten nur in absolut hundefreie Gegenden zum Gassi, trotzdem die Spritzpistole mitnehmen und Hündin an der Leine lassen (Läufigkeit - im wahrsten Sinne des Wortes).
Freue mich schon auf Yamti-Welpis erste Hitze. Hoffentlich spricht sie sich mit 'link ab, daß ich den Streß bei beiden gleichzeitig habe.

Viele Grüße!
Marina + 2 halbe Collies + 2 halbe Terrier


15. Dezember 2001 16:23

Hallo Jaqueline!

: Ich habe noch keine Erfahrung mit läufigen Hündinnen und hätte jetzt gerne von euch gewusst, wie ihr jeweils die Spaziergänge gestaltet.
Wenn unsere Ronja läufig ist, bin ich normalerweise mit meinem Haremswächter (Indy) dabei klar im Vorteil :-) Aber falls ich sie mal auf's Auge gedrückt gekriegt habe und alleine mit ihr rausmuß, lasse ich sie in unübersichtilichem Gelände nie von der Leine, in den Feldern schon. Dazu muß ich aber sagen, daß sie einen sehr geringen Radius um ihre Menschen hat, sie läuft nie mehr als 100m weit weg.

: Die erste Zeit an der Leine ist immer sehr mühsam, da Mimo sich gerne austoben möchte und sehr ungern ihre Geschäfte an der Leine verrichtet.
Da hilft nur üben :-) Die Gewohnheit macht's.

: Sie gehorcht im allgemeinen weniger gut, aber Abrufen war bis jetzt kein Problem. Wie entwickelt sich das in den nächsten Tagen?
Genau kann man es nicht sagen, einige Hündinnen machen gar keinen Unterschied, andere hören wie ein Stein auf Grund uns sind nur an den Kerlen interessiert ;-) Es heißt nicht umsonst "läufig"... einige gehen sich mal die netten Jungs da hinten näher ansehen und haben die vielen Rufe gar nicht hören können.
Die ersten Läufigkeiten sagen aber nicht unbedingt aus, wie die "normalen" säter werden. Manchmal ist die erste sehr schwach, manchmal sehr stark - es muß sich ja alles noch einspielen.

: Ich beobachte sie jetzt auch schon mehr in unserem Garten. Würdet ihr sie nicht mehr alleine in den umzäunten Garten lassen? Die Hunde in der Nachbarschaft sind alle kastriert.
Nein, würde ich nicht. Auch wenn die direkte Nachbarschaft aus Kastraten besteht - wer zwei Kilometer "Anreise" auf Freiersfüßen hinter sich hat, läßt sich vom handelsüblichen 1,20m-Zaun nicht abschrecken. Und wer zu klein ist, um drüber zu kommen, kommt drunter durch in den Garten.

: Was mich noch interessiert: Ausgerechnet während ihrer wahrscheinlichen Stehtagen (nächsten Freitag) muss Mimo zu meinen Eltern. Ist es schwierig einen allfälligen unbeaufsichtigten, liebestollen Rüden abzuwimmeln? Ich möchte nicht, dass meine Mutter zu arg in Stress gerät.
Unglücklich :-( Es ist vom Rüden abhängig (gehört der Deinen Eltern? Dann würde ich eine andere Pensionsmöglichkeit suchen), manche sind ganz schön anstrengend loszuwerden.

Viele Grüße,
Katja

15. Dezember 2001 18:44

: : Was mich noch interessiert: Ausgerechnet während ihrer wahrscheinlichen Stehtagen (nächsten Freitag) muss Mimo zu meinen Eltern. Ist es schwierig einen allfälligen unbeaufsichtigten, liebestollen Rüden abzuwimmeln? Ich möchte nicht, dass meine Mutter zu arg in Stress gerät.
: Unglücklich :-( Es ist vom Rüden abhängig (gehört der Deinen Eltern? Dann würde ich eine andere Pensionsmöglichkeit suchen), manche sind ganz schön anstrengend loszuwerden.
:
: Viele Grüße,
: Katja

Hallo Katja

danke für deine Antwort.
Meine Eltern haben keinen eigenen Hund. Ich dachte an ev. auftauchende Rüden während eines Spazierganges.
Meine Mutter ist 70 Jahre alt und Mimo war erst 1 Wochenende über Nacht dort. Meine 8 jährige Tochter war/wäre ebenfalls dort, aber noch keine grosse Hilfe. Ansonsten käme nur Tierpension in Frage, denn meine beiden Brüder, welche Mimo noch hüten würden, sind Rüdenbesitzer.Aber die 2. Möglichkeit (Tierpension) gefällt mir noch weniger.
Oh weh, was mach ich nur...?

Liebe Grüsse
Jacqueline

15. Dezember 2001 18:47

Hallo Marina

danke für deine ausführliche Beschreibung.
Gruss Jacqueline

15. Dezember 2001 19:55

Hallo Jaqueline!

: Meine Eltern haben keinen eigenen Hund. Ich dachte an ev. auftauchende Rüden während eines Spazierganges.
Ach so :-)

: Meine Mutter ist 70 Jahre alt und Mimo war erst 1 Wochenende über Nacht dort. Meine 8 jährige Tochter war/wäre ebenfalls dort, aber noch keine grosse Hilfe.
Nee, noch nicht wirklich. Hat Deine Mutter denn Erfahrung mit Hunden/läufigen Hündinnen?

: Ansonsten käme nur Tierpension in Frage, denn meine beiden Brüder, welche Mimo noch hüten würden, sind Rüdenbesitzer.
Tierpensionen nehmen in der Regel heine läufigen Hündinnen (wegen des Stresses mit den einzuhütenden Rüden und eventueller Regressanstrüche, falls doch etwas passiert).

: Oh weh, was mach ich nur...?
Mutter genau instruieren: Mimo IMMER an der Leine (Flexi?) lassen, da sie bei ihr wohl eher noch schlechter hört. Erst aus dem Fenster schauen, ob der Garten voller Rüden ist, wenn nicht, dann rausgehen. Falls doch zu zweit rausgehen und zwar am besten nur bis zum Auto und rein mit der Maus... Nicht zu den Hauptverkehrzeiten in den Hauptgehgebieten mit Mimo wandern, im Zweifelsfall lieber ein Stück weit rausfahren. Bei jedem auftauchenden Hund von weitem den Besitzer warnen, daß Mimo läufig sei und im Fall eines Rüden um Anleinen bitten(die meisten sind so nett, ihre Rüden dann anzuleinen, gegen Dummbacken kann man leider nichts tun). Mimo nicht in den Garten tun und auch nicht direkt vorm Haus pinkeln lassen (sonst könnt Ihr gleich die rote Laterne raushängen ;-)). Vielleicht Verstärkung in Form einer hündinnenerfahrenen Bekannten Deiner Mutter finden, die selbst eine Hündin hat und mit ihr und beiden Hunden spazieren geht (das wäre optimal, denn die würde dann auch die Gegend und die Routen der anderen Hundegänger kennen).
Irgendwas habe ich bestimmt noch vergessen - ach ja, Tel.-Nr. vom Tierarzt raussuchen, falls doch etwas passiert. Denn bei der ersten Läufigkeit sollte Eure Kleine wirklich noch keine Welpen austragen müssen.
Liebe GRüße,
Katja