Hallo Kami
du könntest versuchen dir eine Hundebox zutun. Die erste Zeit (vielleicht 1-3 Wochen) machst du die Box zu etwas supertoll spannendem und angenehmen. du fütterst ihn nur noch in dieser Box, auch sonst ein paar mal am Tag tust du ein Leckerli hinein, so dass der Hund merkt, diese Hütte ist einfach supertoll und es lohnt sich immer wieder mal vorbeizuschauen. Dabei lässt du immer die Türe offen. Dann kannst du anfangen, während er frisst kurz die Türe zumachen und wieder auf. Dann gaaaanz langsam und schrittweise die Türe immer länger zulassen. Dann kannst du schnell aus dem Zimmer gehen und wieder kommen, die Türe aufmachen und NICHT überschwenglich loben. Es soll etwas ganz normales sein, ganz selbstverständliches. Die Zeit wo du aus dem Zimmer bleibst wieder gaanz sachte erhöhen. Dann holst du mal die Post, dann machst du mal die Wäsche, dann gehst du zum Nachbarn schnell einen Kaffee trinken, dann gehst du einkaufen, etc.
Während dieser Aufbauphase ist es aber ganz wichtig, dass dein Hund sonst nicht alleine bleiben muss! Falls du arbeiten, studieren etc. musst und den Hund nicht mitnehmen kannst, solltest du jemanden haben, der sich in dieser Zeit kümmert. Sonst ist die ganze Arbeit für die Katz. du musst damit rechnen, dass diese Arbeit über längere Zeit (evtl. Monate) gemacht werden muss. Je nachdem was der Hund schon erlebt/gelernt hat kann es länger oder kürzer dauern. Das ist wie bei einem Welpen und bei Tierheimhunden manchmal noch schwieriger aufgrund ihrer Vorerfahrungen.
Warum eine Hundebox? Viele Hunde lieben höhlenartige Hütten. Sie fühlen sich sicher darin, es ist ihr Platz, ihr Schlafplatz und dort haben sie Ruhe. Wenn es richtig aufgebaut wird, ziehen sich viele Hunde auch von sich aus dort zurück. Und ein netter Nebeneffekt: Wenn du weg bist und die Tür ist zu kann der Hund nichts kaputt machen. Später, wenn er all das kennt kannst du dann auch beim alleinebleiben die Türe offen lassen. Und er wird dir nichts mehr kaputt machen, weil er keine Angst hat verlassen zu werden. Es geht also nicht darum, den Hund einzusperren, sondern dem Hund eine Alternative zu geben!
Noch was zum bestrafen: Hunde können nur Sachen/Taten in Verbindung bringen, die zeitlich höchstens 1-2 Sekunden auseinanderliegen. Es nützt also nichts den Hund für etwas zu bestrafen, was er eine halbe Stunde vorher gemacht hat. Er weiss gar nicht, warum er nun Schimpfe bekommt und du wirst in seinen Augen inkosequent, unzuverlässig und cholerisch. Gift für eine gute Beziehung und Bindung.
Grüsse
Jenny