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Studieren mit Hund

geschrieben von Birthe(YCH) 
Studieren mit Hund
20. Mai 1999 18:22


Hallo,
ich bin seit längerer Zeit mit der Überlegung schwanger, mir einen Hund
anzuschaffen. Ich bin Studentin und habe eine eigene Wohnung
im Haus meiner Eltern. Ich habe einen sehr flexiblen Stundenplan,
so bin ich im Moment 3 Tage in der Woche ander Uni und das
4-6 Stunden. Wenn ich mir einen Hund in den Semesterferien an-
schaffen würde, hätte ich 3 Monate Zeit rund um die Uhr für ihn da zu
sein. Würde diese Zeit reichen, um ihn an ein paar Stunden alleinsein
zugewöhnen?

20. Mai 1999 18:51

Hallo Birthe!

Ein klares JA, die Zeit reicht (bin selber Studentin und hab´s auch so gemacht :-))!

Allerdings hast Du nicht geschrieben, was Du NACH dem Studium für Pläne hast...Du
weisst doch noch gar nicht, ob Du Deinem Hund dann mit zum zukünftigen Arbeitsplatz nehmen kannst,
wo und wie lange Du arbeiten wirst (Anreisezeit zur Arbeit, Überstunden, etc.)!!
Und wenn Du Dich dafür entschliesst, den Hund 8 Stunden alleine zu lassen: ist er dann GANZ alleine oder
hast Du (wie ich :-)) z. B. noch Katzen, mit denen er sich währenddessen beschäftigen kann?

Dann stellt sich noch die Frage, ob Du noch andere Hobbies hast: Vor der Arbeit eine Stunde Gassi-gehen, nach der Arbeit eine Stunde,
dem Hund was zu fressen hinstellen und das war´s dann? Für mich z. B. ist der Hund nicht nur ein Freund oder Hobby -
er ist ein Familienmitglied, daß ich auch in der Freizeit überall hin mitnehme! Hast Du das auch bedacht?? Oder ihm z. B.
wenn Du Feierabend oder Wochenende hast, besonders viel Aufmerksamkeit zu geben (als Ausgleich für die 8 Stunden)?

Wenn Du mit all dem im Klaren bist, daß ein Hund am Tag ZU der Arbeitszeit noch seine mind. 2 bis 3 Stunden INTENSIVE Beschäftigung
braucht und Du bereit bist, sie ihm zu geben, dann seh´ ich keine Probleme!

Liebe Grüsse,

Alex & Zisco

21. Mai 1999 08:01

Hallo Birthe!
Auch ich studiere noch, habe seit Januar zwei Hunde (vorher 4 Jahre einen) und jobbe nebenbei recht viel, da ich mich ja irgendwie finanzieren muß, so ohne Bafög und so. Geht ganz gut, aber eines sollte Dir klar sein (was auch Alex schon erwähnt hat): morgens, vor der Uni/Job eine gute Stunde spazieren gehen, im Sommer echt toll, im naß-kalten Winter im Halbschlaf zu nachtschlafender Stunde durch die Gegend zu wandern, während Deine Komilitonen noch ihren Partyrausch auspennen ist weniger angenehm.
Wenn Du dann von der Uni/dem Job/der Party heimkommst, heißt es wieder: Hund ausführen, mit Hund spielen, Hund bürsten, usw.
Ich hab es nicht bereut und bin damit ganz zufrieden, aber sei Dir darüber klar, daß Du Dich mit einem Hund als Haustier mehr einschränken mußt als Deine Komilitonen.
Und bedenke auch die Zeit danach. Ich arbeite nicht wenig, und morgens, in der Mittagspause und nach der Arbeit mit dem Hund die große(!) Runde zu drehen, nervt manchmal schon, wenn man der Arbeitstag lang und anstrengend war.
Überleg es Dir gut, rückgängig machen kannst Du eine solche Entscheidung nicht so leicht. Wenn Du bereit bist, Deinen Hund als vollwertiges Familienmitglied anzusehen und die (nicht kleine!) Verantwortung für etwa 10 - 15 Jahre auf Dich zu nehmen, kann ich Dir aus meiner Erfahrung nur sagen: es läßt sich alles organisieren und macht viel Spaß!
Liebe Grüße
Daniela

21. Mai 1999 19:37

Hallo Birthe,

also ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich studiere auch und habe seit drei Jahren einen Hund. Das ist kein Problem. Und wenn dann notfalls deine Eltern noch da sind, falls der Hund es die erste Zeit doch noch nicht so lange alleine aushält, dann ist das sowieso kein Problem.
Daß Du Dir Gedanken darüber gemacht hast, wie alt ein Hund werden kann und wieviel Beschäftigung er braucht, setze ich voraus.
Mir scheint es aber wirklich wichtig zu sein, was Du nach dem Studium machst. Ob Du jetzt schon weißt, wie Deine Arbeitszeit dann aussieht...

Schöne Grüße
Veronika


22. Mai 1999 13:19

Hallo Birthe,

um das Problem "Was kommt nach dem Studium" etwas zu reduzieren: wie wäre es denn mit einem älteren Hund z.B. aus dem Tierheim? Da übernimmst Du keine Verantwortung für die nächsten knapp 2 Jahrzehnte, sondern für einen für Dich überschaubareren Zeitraum. Wenn ich davon ausgehe, daß Du Anfang bis Mitte 20 bist, dann wirst Du den Hund bei normaler Lebenserwartung bis ca. 40 haben, das sind doch die Jahre, wo viele Veränderungen "normal" sind. Wir haben Saskia (9 J, aus dem Tierheim) jetzt seit zweieinhalb Monaten, sie hatte sich schon nach einigen Wochen gut eingelebt. Abgesehen von ihrer Erblindung (ernsthafte Erkrankungen kommen genauso bei jungen Hunden vor!) haben wir auch wesensmäßig keine übermäßigen Probleme mit ihr, d.h. sie hat sicher keinen "Knall", wie das Tierheimhunden gerne nachgesagt wird. Ein älterer Hund kann in der Regel schon viel, ist z. B. stubenrein und hat meist schon gelernt, alleine zu bleiben.

Viele Grüße
Ingrid

22. Mai 1999 13:53


Hallo Alex & Zisco,


vielen Dank für die ganzen Tips. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so
schnell eine (bzw.gleich mehrere) Nachricht(en) erhalte.
Ich bin ja so begeistert von Yorkie, und ich finde es echt Klasse, dass
man hier Antworten auf Fragen bekommt. Ich werde diese Seiten in der
nächsten Zeit wohl oft besuchen, da ich ja noch einige Fragen habe,
die mir unter den Nägeln brennen.
Der Zeitaufwand den ein Hund mit sich bringt, ist mir bewusst.
Aber genau das möchte ich ja auch. Falls ich wirklich keine Zeit
habe pünktlich mit dem Hund rauszugehen, ist immer noch mein
Freund da. Unser Hund soll eine "Gemeinschaftsanschaffung" sein,
dass heisst natürlich auch, dass die Verantwortung geteilt wird.


In jedem Fall bedanke ich mich recht Herzlich. Und sage bis zum
nächstenmal.

Gruß Birthe