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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
soll ich schon richtig streng sein?
17. Juni 1999 19:13


Grüss Dich, Elke,

Ich denke, dass Du Deinem Welpen noch ein wenig Zeit geben musst. Es ist für so einen jungen Hund einfach zu schwierig, sich auf Dein Kommando hin von einer Gruppe Hunden zu lösen. Da Dein Rufen dann keinen Erfolg hat, lässt Du es besser sein.

Statt den Welpen zu rufen (und zu bestrafen, wenn er nicht gehorcht) holst Du ihn am besten in der Gruppe ab. Im Alter Deines Welpen ist es gut, wenn er zu Dir kommt, wenn Du ihn sonstwo alleine abrufst. Es ist auch für einen Junghund oder manchmal sogar für einen ausgewachsenen Hund schwierig (und öde) aus einer Hundegruppe heraus gerufen zu werden. Gib' Deinem Hund noch etwas Zeit!

17. Juni 1999 19:19

Hallo Marion

Konsequenz und ein gewisses Mass an Unterordnung ist gut - da gehe ich mit Dir vollkommen einig. Bei einem 14-wöchigen Welpen kann man mit Deiner Methode jedoch viel Kontraproduktives hervorrufen. In diesem Alter soll der kleine Hund Vertrauen zu uns gewinnen und die ersten, kleinen Lernschritte machen. Es reicht im 14 Wochen völlig aus, wenn der Hund an einem Ort ohne andere Hunde und ohne viel Ablenkung auf unser Rufen hin zu uns kommt.

Deine "Methode" würde ich frühestens bei einem Junghund im Alter von ca. 9 - 12 Monaten anwenden - und auch dann nur mit Vorsicht. Wenn man einen 14-wöchigen Welpen mit einem Kind vergleicht: Wer erwartet von einem Kleinkind, dass es uns bedingungslos gehorcht?


17. Juni 1999 21:57

Hallo,

Es redet keiner davon, daß ich einen kleinen Welpen wie eine Irre über
den Rasen zerre. Es geht einfach darum zu zeigen, welche Möglichkeiten
ich habe, sollte es mit Leckerli und Rufen nicht gehen.
Vertrauen gewinnt ein Welpe, indem ich mich mit ihm abgebe. Er muss aber
lernen, welches Verhalten unerwünscht ist. Und das zu einem frühen Zeit-
punkt. Im Alter von 9- 12 Monaten brauche ich mit einem Hund nicht mehr
"KOMM" zu üben. Das muss er dann schon können.
Ein Hund ist kein Kind. Er muss beizeiten lernen, daß wenn er nicht
auf da hört, was er gesagt bekommt, er uU Schaden erleidet und das nicht
nur um den Gehorsam in ihn reinzuprügeln sondern um ihm einen möglichst
grossen Freiraum zu ermöglichen. Denn wenn er nicht hört, wenn er gerufen
wird, kann man ihn nicht mehr von der Leine lassen. Das klingt vielleicht
am Anfang paradox, ist aber vollkommen richtig.
Ein Hund der zuerst gelernt hat, wie man auf einen gewissen Freiraum
verzichtet (eben wenn er gerufen wird) kann dann später einen grösseren
für sich beanspruchen, weil man ihn dann frei laufen lassen kann.

Gruß Marion

17. Juni 1999 22:01

Hallo!

Und weil es soviele Leute gibt, die in dem Punkt nachgeben den Hunden Zeit geben,
gibt es soviele Hunde, die nicht hören, die einem im Wald entgegenkommen und ihr
Besitzer ist ca. 500m entfernt.
Ich glaube nicht, dass dem Hund in einem Rudel soviel Zeit gegeben wird.

Gruß Marion

18. Juni 1999 08:30

Hallo Marion,

: Das mit der Leine hat nur Sinn, wenn man auch dran zieht.

Nee, das bestreite ich und es gibt genug Hundeschulen, die erfolgreich mit 10 Meter-Leine trainieren, ohne dass der Hund sich überschlägt!

grinning smileyen Kleinen
: passiert dabei absolut nichts, sonst wären unsere beiden und die Hunde
: von den Leuten, denen ich das geraten habe alle Krüppel.

Weisst Du genau wie die Halswirbel Deiner Hunde aussehen? In Norwegen (oder Schweden weiss ich nicht mehr so genau) gabs mal ne Untersuchung zu diesem Thema - die haben Hunde obduziert - fast alle Hunde die mit Leineruck erzogen wurden, wiesen Schädigungen der Wirbelsäule auf!

grinning smileyas ist keine
: Gewalt. Man sollte das nicht immer gleich so übertreiben. Im Hunderudel
: geht es viel rauer zu und sie überleben es.

Doch das ist eindeutig Gewalt, jedenfalls für mich. Irgendwas vergleichbares wie den Ruck am Halsband (und dann noch mit 10 m Leine) gibt es bei normalen Auseinandersetzungen im Rudel nicht.

grinning smileyer 40 kg Hund hat bestimmt
: nicht schon immer 40 kg gewogen. Wir reden ja vom Anfang. Welpengrösse.
: Handlich, leicht.

Gerade bei einem Welpen mit solcher Brachialgewalt zu arbeiten wäre für mich persönlich ein Armutszeugnis.

confused smileypäter kannst Du das aber immer noch ausprobieren, nur
: ist dann eine 10m Leine keine gute Idee; da tut es eine 1,20m Leine auch.
: Und ich kann auch einen 40 kg Hund einen Ruck verpassen, den er merkt.
: Man soll ja auch nicht wie ein Idiot an der Leine zerren. Ein kurzer
: knapper Ruck, er muss ja nur auf den Hintern fallen, das reicht voll und ganz
: Er soll lediglich kapieren, wenn ich JETZT nicht komme, passiert mir
: was, bei Herrchen bin ich sicher.
: Wenn Deine Hunde darauf nicht reagieren, kann es gut sein, daß sie denken,
: daß sie genau diese Sicherheit nicht brauchen.

Reagieren tun sie schon - mit Angst und Schmerz. Als dem Hund überlegener Mensch habe ich den Anspruch an mich, meine Hunde ohne Gewalteinwirkung zu erziehen. Das hat nix mit verhätscheln zu tun oder mangelnder Konsequenz zu tun.

: Ich habe den Ratschlag von jemandem, der seit 15 Jahren Hunde hat.

Meine Kinder hab ich auch nicht so erzogen wie meine Mutter mich.

: Sicherlich ist nicht alles gut, was man schon immer so gemacht hat;
: aber in diesem Fall gibt mir/ihm der Erfolg recht.

Tja ich (und andere) sind auch grossgeworden.....

Liebe Grüsse

Petra

18. Juni 1999 08:51

Hallo Marion

Um nochmals festzuhalten: Wenn ein mehrmonatiger (ab ca. 7 Mt.) Hund sich auf mein Rufen hin nicht von einer Gruppe löst, kann man schon mal etwas härter eingreifen. Aber ein 14-wöchiger Welpe (Beispiel vom Forum) ist nun mal ein Baby und spielt gerne mit anderen Hunden. Da ist es viel gescheiter, wenn man ihn von dort abholt. Meine Hunde haben beide in diesem zarten Alter sehr gut auf mich gehört und ich konnte sie bereits fast überall abrufen. Mir wäre jedoch nie im Traum in den Sinn gekommen, von einem Welpen in diesem Alter zu verlangen, dass er sich ohne wenn und aber von der Gruppe löst und zu mir kommt. Da ich mit den Hunden im Hundesport trainiere und regelmässig Prüfungen bestreite, weiss ich, dass Konsequenz das A und O der Hundeerziehung ist. Trotzdem ist es für das Verhältnis Hund-Mensch wichtig, dass man auf ein Tier eingeht und es nicht wie ein Roboter steuern wird. Glücklicherweise sind ein Grossteil der anerkannten Hundeausbilder (Welpenspielstunden, Junghundetrainings etc.) einer ähnlichen Auffassung wie ich. Ich glaube Dir durchaus, dass Deine "Methode" Dich bei Deinen Hunden zum Ziel geführt hat - schliesslich führen viel Wege nach Rom. Vielleicht warst Du in der "glücklichen" Lage, im Kindergarten bereits anspruchsvolle Mathematik-Aufgaben gelöst zu haben?