Hallo,

ich habe einen elf Monate alten Rottweilerrüden. Vor ein paar Tagen habe ich ihn mit zu einer Freundin genommen, die am Wochenende Wachdienst an einem Baggerloch macht. Dort war noch eine andere Hundebesitzerin. Sie hat einen Bearded Collie. Dieser Hund ist zwölf Jahre alt. Mein Rüde und er haben sich beschnuppert. Beide Hunde haben sich dabei etwas versteift. Die Beardie Besitzerin hat ihren Hund angeleint und weggebracht. Sie meinte hinterher, daß mein junger Rüde die Rute nicht heruntergenommen und somit ein eindeutiges Dominanzverhalten gezeigt hätte. Sie trifft öfter Beardies, die noch kein Jahr alt sind. Diese würden sich immer unterwerfen.

Denkt Ihr auch das es ein Dominanzverhalten war und wenn, wie sollte ich beim nächsten Zusammentreffen reagieren.?

Viele Grüße

Heidi

Hallo Heidi,

ja das kann ja gut möglich sein, aber was erwartet denn die Dame? Das sich jeder Hund ihrem Alten zu Füßen schmeißt? Dominant ist ja nicht gleich agressiv. Bei jedem Zusammentreffen wird erst Mal der Andere abgecheckt. Das ist ein völig normales Verhalten und wenn ich es richtig verstehe, hat sie den anderen Hund schon weggenommen, bevor überhaupt irgendwas passiert ist. Vielleicht hätte der ja auch eine Unterlegenheitsgeste gezeigt.

Viele Grüße, Anneke

Hallo Heidi,
sicher fängt ein Rüde ab einem gewissen Alter an, abzuchecken, wie weit er gehen kann und das könnte natürlich jetzt so langsam losgehen. Schade finde ich es von der Besitzerin, daß sie ihren Hund weggenommen hat, denn sonst könnte man auch viel mehr dazu sagen. Denn meistens testen die Junghunde nur an, ob sie mit ihren Vorgehen Erfolg haben und kuschen aber sofort, wenn sie ein Älterer "anranzt". Das Verhalten Deines Rottis finde ich normal .... er wird halt jetzt erwachsen. Oftmals versuchen die Rüden dieses Alters sich meistens mit eindeutig Schwächeren zu messen, weil sie halt wissen, daß sie damit Erfolg haben, sozusagen als Selbstbewußtbestärkung. Wenn Dein Hund (und das kannst Du selber nur am besten beurteilen, das kann man schlecht aus der Ferne) eine ganz ausgeglichene Prägung hinter sich hat (z. B. viel Spiel mit anderen Hunden und auch viel mit seinesgleichen zusammen ist, normal umgeht mit diesen und sich unterordnet) würde ich beim nächsten Zusammentreffen genauso unbefangen in die Situation gehen, wie Du es beim ersten Mal getan hast. Nur wenn Du selber zweifelst, wird das Deinem Hund auch nicht verborgen bleiben.
Viele Grüße
Bianca

Hallo, Heidi!
Liess mal dazu im FAQ "Rüden im Rüpelalter und Rüdenbegegnungen allgemein.
Da steht einiges drin, auch wie Du Dich als Rüdenbesitzer verhalten solltest.
Vielleicht hilft Dir das!
Gruss, Juliane