Hallo Melanie,
: Aber deswegen gehe ich eben auch mit ihr in die Hundeschule. Da kann sie dann wenigstens auch mal mit gleichaltrigen Hunden spielen.
Genau das ist wichtig für ihre gute Sozialisation mit anderen Hunden, gerade auch mit anderen Rassen! Super, dass Du ihr Gelegenheit dazu gibst!
ie größeren Hunde, die wir jetzt so treffen, interessieren sich nämlich meistens nicht für sie, wahrscheinlich ist sie ihnen einfach noch zu klein...
Die wenigsten großen Hunde spielen noch so gerne und ausdauernd wie Welpen - Spiel dient bei ihnen eher konkreten Zwecken - Flirten, Kräftemessen u.ä.
Welpen spielen dagegen fast immer begeistert alles Mögliche miteinander - sie lernen dabei viel Sozialverhalten, besonders, wenn die Welpen-Gruppen-Trainer für 'gute Manieren' dabei sorgen (in diesem Alter braucht das nur wenige kleine Erinnerungen).
Beißhemmung, nur mehr kontrolliert, sanft zuzubeissen, lernen sie dabei, wenn der andere bei Grobheiten schrill(!) aufquitscht und dann nicht mehr mitspielt!
Das könnt ihr auch machen - und dann wirklich wegdrehen, die Hände außer ihrer Reichweite verschränken und sie nicht mehr anschauen - auch nicht zum Tadeln! Auch nicht anfassen dabei/danach für einige Sekunden, bis sie sich beruhigt hat. W
enn sie 2-3 mal hintereinader einen Fehler macht, zu grob zufasst, kann man einfach rasch aus dem Zimmer verschwinden, sie kurz alleine lassen, bis sie sich beruhigt hat, auch nicht winselt oder gar an der Tür krazt. Sowie es ruhig wird, kann man ruhig wieder zurückkommen, irgendwo still Platz nehmen - und wenn der Welpe dann ruhig bleibt/wird, kann man wieder sanft zu spielen beginnen.
Wenn sie beim Streicheln/Bürsten, was auch immer - also bei 'handling'-Übungen schnappt, ist es wichtig, sie solange ruhig, sanft, aber unerbittlich festzuhalten, bis sie sich beruhigt hat, ihre´Abwehr komplett einstellt. In diesem Sekundenbruchteil lobt man den nun nicht mehr protestierenden Welpen und lässt ihn los.
So lernen Hunde, das Hände auf ihrem Fell nicht zum Beißen, sondern zum Akzeptieren da sind, dass man sich von seinen Leuten auch einmal festhalten lassen muss - und das man umso eher freikommt, je besser man da mittut, je friedlicher man dabei ist. Sowie sie sich dabei etwas beruhigt haben, kann man sie für sekundenweises Stillhalten auch belohnen - mit ganz etwas Leckerem am besten - und wer tobt/beißt bekommt nichts und muss trotzdem noch ein ganz klein wenig stillhalten.
Auch eine Mutterhündin hält dieses und jenes Mal ihren Welpen einfach am Boden fixiert - bis er aufgibt, sich ganz schlaff macht - dann darf er wieder gehen. So ein wenig die Idee zu bekommen, dass man auch einmal nachgeben kann, verträgen Welpen ganz gut.
- das mit 'menschlicher' Abwehr gegen ihr Schnappen wird sonst ein wunderbares, wildes 'Rauf-Spiel' für sie - wie Du ja schon ganz richtig selbst bemerkt hast.
Welpen haben den Drang zu Bbeißen und ihre spitzen Zähne eben dazu bekommen, um ihnen die Chance zu geben, ihre Beißerchen unter Kontrolle zu kriegen, dass sollten sie noch vor dem Zahnwechsel (4.Monat beginnend) auf die Reihe kriegen.
Weitere Infos dazu findest Du auch im net: Ian Dunbar, Erfinder des 'Sirius Puppy Training', bite inhibition usw.
Viel Freude mit Deiner Kleinen
Wiebke
www.hunde-erziehung.at