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: Hallo,
: ich habe einen 5 Monate alten Dalmatinerrüden und ich gehe morgens 20-30 min. dann ist er erstmal während ich auf Arbeit bin 5 Stunden allein und dann gehe ich um 13.00 2 Stunden ,18.00 1-2 Stunden und um 23.00 nochmal 1 Stunde.
: So war es früher ,nun habe ich mit meinem Hund die Zeit langsam auf 2 Stunden tägl. runtergesetzt.Ist es denn wirklich falsch viel mit einem jungen Hund rauszugehen?Ist es nicht auch so in seiner Natur?
Es kommt ganz auf die Art der Bewegung an, und ob es ausreichende Ruhepausen gibt zum Schnuffeln und Dösen.
Das lange Geradeausgehen im immer gleichen Tempo bekommt keinem Hund.
Bist Du selbst kreuz und quer langsam im Gelände unterwegs, hohes Gras, Sand, Matsch, Böschungen oder an einem Bachlauf entlang, sehe ich kein Problem darin, auch mit Welpen und Junghunden längere Spaziergänge zu unternehmen. Gemeinsam mit Althunden in unterschiedlichster Umgebung unterwegs zu sein fördert die Umweltkompetenz, während die Althunde dann z.B. mal mit Dummyarbeit beschäftigt sind, können die Jungen sich, nach einer Tob-Renneinlage auch mal ruhig mit Stöckchenknabbern und/oder Dösen verweilen.
Es sollte jedoch immer noch soviel Aktivitätszeit übrig bleiben, daß man den Jungpimpf mit unterschiedlichen Umwelteindrücken vertraut machen kann z.B. mal eine halbe Stunde einen Reitstall ruhig besichtigen, neben einer Koppel mit Weidetieren ausruhen oder in einer städt. Grünanlage und nebenbei mal für ein Viertelstündchen Stadterfahrung sammeln.
Ebenso schädlich, wie einförmige Geradeausbewegung ist z.B. das beliebte Ballispielen, wenn es exzessiv betrieben wird, das geht ganz massiv auf die Ellenbogengelenke.
Abwechslungsreiche Umgebung,
wechselnde Gangarten,
viel Schwimmen,
viele Richtungswechsel
und angemessene Pausen
-auch Ruhe und Entspannung will gelernt und geübt sein-
das bekommt Hunden jeden Alters,
es kommt wie immer nur auf die Dosis an.
Mein Welpi, jetzt 12 Wochen, spielt von 4:00 bis gegen 8:30 selbstätig im Wohnzimmer und im Garten, rein-raus-toben-Holzknabbern-Ball jagen-rumkuscheln, Putzlumpenzerlegen etc.
Warum sollte er es nicht auch draußen im Gelände tun können ?
Wenn er mit meinen beiden Althunden im Gelände unterwegs ist läuft er auch nicht in einem Tempo gerade aus, (ich allerdings ebenso wenig)obwohl wir auch nicht selten den halben Tag draußen sind.
Er schnuffelt hier und da, amüsiert sich mit Blättern und Stöcken und tobt mal ne Runde mit anderen Pimpfies, dann legt er sich in Gras und pennt ne Runde, während ich mit den Großen etwas arbeite, bis seine Entdeckerfreude wieder erwacht.
Morgens und abends eine knappe halbe Stunde Gassi und
zweimal ne Stunde Abenteuerspaziergang (mit Ruhezeit) - ist m.E. mit 6 Monaten OK, doch Du wirst bemerken, daß Dein Junghund mit sehr viel weniger "Laufzeit" ausgelastet ist, wenn ein solcher Spaziergang für ihn ein "Abenteuer" ist.
liebe Grüße
Ute
PS: wenn ich es darauf anlege, sind meine recht konditionsstarken Althunde, die auch 6-8 stündige Wanderungen noch genießen können, nach 1 Stunde Abenteuerspaziergang platt wie Flundern - wenn ich sie dabei intensiv nasenmäßig auslaste.