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beissen und hochspringen

geschrieben von Andrea(YCH) 
beissen und hochspringen
22. Mai 2002 09:55

Hallo ,
Was kann ich tun wenn mein 5,5 Monate alter Rüde die ganze Zeit an mir hochspringt und mir in die Hände beißt.
ich schubse ihn halt immer weg und sage nein oder aus, allerdings scheint ihn das überhaupt nicht zu beeindrucken.
Hoffe das mir hier jemand Tipps hat das es jetzt im Sommer mit kurzen Hosen und T-Shirt schlimmer weh tut .
Danke
Andrea


22. Mai 2002 11:12

Hallo,

wenn du ihn schimpfst, bekommt er deine Aufmerksamkeit, dann macht er weiter und findets auch noch toll, dass er dich damit beeindrucken kann. Besser wäre, du schreist kurz auf, und drehst dich weg und lässt ihn links liegen und zwar mindestens solange, bis du merkst, dass es im Hundekopf rattert, weshalb jetzt der Entzug der Aufmerksamkeit... Nach ein paar Malen müsst ers verstanden haben.

Aufmerksamkeit gibts nur, wenn er sich benimmt. Du kannst z. B. ihm beibringen, dass er sich erst brav hinsetzt, bevor er gestreichelt wird, das dauert eine Weile, aber dann lässt er das Anspringen und knabbern. Viel Erfolg, Emily

22. Mai 2002 12:55

Hallo Andrea

Bei meiner Hündin habe ich es folgendermassen hingekriegt:
Wenn sie an mir hochgesprungen ist, habe ich in die Hände geklatscht, sie ist erschrocken und hat es sehr bald sein lassen. Kenne leider auch Hunde, bei denen das nichts genützt hat.
Wenn sie mich mit ihren spitzen Zähnchen in die Finger gebissen hat, habe ich kurz und laut aufgeschrien. Da hat sie verwundert von mir gelassen und hat das dann auch nicht mehr gemacht. Gib ihm als Ersatz ein Spielzeug hin.

Viel Glück
Ruth & Vanja

22. Mai 2002 19:42

Nun: mit fast einem halben Jahr sind einige Hunde schon auf dem besten Weg in die Flegeljahre - und bisher nicht zumindest in ansätzen erlerntes lässt sich nicht mehr so gut einüben...

(Das hilft Dir natürlich Nullo jetzt, aber nur mal so als Warnung an andere Welpenbesitzer sei es trotzdem gesagt: das Zeitfenster zum Besuch einer guten Welpenspielstunde, die einem bei solchen Problemen Tipps vermittelt, ist eben shr eng, nachher macht alles bisher unpassend erlerntes viel mehr Mühe - wie Du ja auch schon erleben konntest.)

Was ist das, was hier passiert?
a) Anspringen: angeborenes Gruß- und Bettelverhalten junger Hunde.
Umso mehr man tadelt, desto dringender wird es dem Hund, einem zu beschwichtigen, desto mehr springt er an. Geräusche halten ihn nur kurzfristig davon ab - außerdem schiene es mir nicht sehr zielführend, meinen Hund immer gerade dann zu erschrecken, wenn er mir freundlich näherkommen will.

Was kann man dagegen unternehmen?
Du hast hier ja schon einen guten Tipp bekommen: ein alternatives Verhalten eintrainieren, das Anspringen unmöglich macht, sich also z.B. hinsetzen. Nur wenn er sitzt, wird der Hund beachtet. Wenn er springt, dreht man sich kommentarlos weg. Da er, um wieder anspringen zu können (noch kennt er ja nichts anderes) Dir nachläuft - auf allen vieren! - hast Du damit 'frei Haus' ein belobenswertes Verhalten bekommen: als Ansatz der richtigen Entwicklung hockerlt man sich zum Hund, in dem Moment, wenn er vier Pfoten am Boden hat und lobt ihn (und er erhält vielleicht sogar ein Gutsi.
Sowie er dieses Verhalten häufiger zeigt, gibt es dann die Gutsis nur mehr für ansatzweises Hinsetzen...

Dann beginnt man, dieses Verhalten auch auf Fremde zu übertragen: informiert sie über die neuen Sitten: springende Hunde sind Luft, nur sitzende hunde werden begrüßt - und Du als Frauchen belohnst dann auch!

b) Beißen: bis zum Zahnwechsel (...) haben Welpen ganz spitze Zähne. Warum wohl? Damit sie schon ohne Kraft im Kiefer Schmerzen zufügen können. So spielt dann bald niemand mehr mit ihnen, wenn sie nicht dieses Haigebiß nur äußerst sanft einsetzen lernen - die sogenannte Beißhemmung entsteht.
Den Hundeteil davon bringen ihm die anderen Hunde bei: schreien laut und schrill auf und spielen für einige Zeit (sekunden bis Minuten) nicht mehr mit diesem Grobian, sondern zeigen ihm die kalte Schulter, schauen ihn komentarlos nicht mehr an. So bekommt er Bewusstsein dafür, wie fest er zulangen darf... Soweit, so fein, nur ist Menschenhaut leider empfindlicher - und auch die diesbezügliche Beißhemmung muß ein Welpe erst lernen. Am leichtesten geht das, wie hier ja auch schon erwähnt auf die gleiche Weise: schrilles Quitschen und erstarren, kommentarlos wegdrehen, auf keinen Spielversuch mehr eingehen. Evt. kurze Auszeit geben (wie bei Eishockeyfouls = kurz raussetzen) Dann spielt man wieder weiter, lobt den nun vorsichtigeren Hund, verlängert die Auszeit etwas, wenn ihm das Gleiche gleich nochmal passiert.

Wenn nun schon die bleibenden Zähne herangewachsen sind, klappt das oft nicht mehr so leicht. Hier braucht es dann meist schon Spezialübungen, bis menschliche Haut im Maul ihn förmlich 'Ahh' sagen lässt - falls es also mit den angegebenen Ratschlägen nicht so klappen will, frag einfach nochmal nach - toitoitoi

Wiebke

www.hunde-erziehung.at




24. Mai 2002 12:49

hallo Andrea,
hab das genau gleiche problem wie du ,mein 5.5 mon. alter rüde macht das auch,aber nur bei anderen Leuten.Peinlich die sagen dann immer dein Hund ist aber schlecht erzogen .Aber vieleicht kriegen wir das ja doch noch hin. viele grüsse Alexandra +Ritchie