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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
fuss!
11. Juni 2002 05:37

Hallo Damaris,

kann es vielleicht sein, daß Du ihm Futter und/oder Lob und/oder Beute "aufzwingst", ohne daß er es fordert? Daß eines davon oder gar alles für ihn nix Besonderes mehr ist? Wobei man das mit dem Futter wirklich gut steuern kann, dann gibt es halt außerhalb des Fußgehens (oder in dem Alter besser gesagt "außerhalb des auf den Hundeführer-Konzentrierens"winking smiley nix mehr! Wenn er wirklich Hunger hat, dann werden es ihm die paar Augenblicke schon wert sein, sich auf Dich zu konzentrieren, selbst wenn neben ihm ein anderer Hund läuft oder irgendwo ein Spielzeug liegt.


: auf dem übungsplatz hat er schon auch manchmal gute zeiten, die auch
: stark belohnt werden von mir. aber meistens nur, wenn wir alleine
: gehen. wenn wir in der gruppe fuss
: laufen sollten ist es am schlimmsten. oder wenn er weiss, da liegt
: irgendwo ein apportierholz rum, oder die anderen hunde sind mal nicht
: grad ruhig.

Wieso trainierst Du mit einem jungen Hund unter solcher Ablenkung? Vorerst kannst Du nur seine positive Einstellung zum Arbeiten fördern, ihm beibringen, daß er sich auf etwas konzentriert. Und das klappt weitaus besser, wenn er dabei möglichst wenig Ablenkung um sich herum hat. Ist doch das gleiche wie bei Kindern: Bei einem 6-Jährigen geht es in erster Linie darum, daß er lernt zu lernen, sich zu konzentrieren, weniger um die korrekte Lösung einer Rechenaufgabe. Und das klappt weitaus besser, wenn er dabei Ruhe hat und nicht direkt vor'm Fenster seine Kumpels mit dem Fußball durch die Gegend toben sieht. Bei beiden, Hund und Kind, wird ein Grundstein für's Leben gelegt, daher wäre ich bei beiden am Anfang mit Ablenkung vorsichtig. Wenn das mit der Konzentration klappt, kann man schrittweise auch mehr Ablenkung einbauen. Aber wenn's am Anfang schief geht mit dem Konzentrieren-Lernen braucht man sich nicht wundern, wenn Hund oder Kind später nicht so weit kommt im Leben wie es hätte sein können...


: ich weiss, ich weiss, geduld! das hab' ich ja auch.

Geduld ist wichtig und Einfühlungsvermögen auch. Der eine Junghund geht mit seinem Hundeführer auf den Platz und hat Augen für nix anders, ist mit Ablenkung hüben und drüben nicht überfordert, der andere schaut 5 Monate später noch über die Schulter, was es da oder dort interessantes zu sehen gibt. Bei dem einen kann man die Ablenkung früher steigern als bei dem anderen, daher kann man auch nie sagen, in diesem oder jenem Alter muß ein Hund dieses oder jenes können oder dieses oder jenes wegstecken. Habe eine Hündin ausgebildet, mit der ich mit anderthalb Jahren immer noch hauptsächlich ohne Ablenkung Fußgehen trainiert habe, während eine andere Hündin das bereits mit 9 Monaten in Perfektion konnte.

Viele Grüße

Antje


12. Juni 2002 09:47

HI,

wenn der Hund das Fuss gehen gelernt hat und weiß auch was er zu tuen hat, er aber dann auf mal keinen Bock hat bei Fuss zu gehen, dann setze ich immer den Leinenruck ein. Funktioniert Prima. Er hat schließlich auch zu lernen das negatives Verhalten, negative Auswirkungen zur folge hat. Wie gesagt, ich beziehe das auf das Null Bock verhalten wenn der Hund die Übung bereits kann!!

Aber das könnte dem Hund ja weh tuen :-)

Viele Grüße,
Sascha

12. Juni 2002 12:46

hallo sascha

: Aber das könnte dem Hund ja weh tuen :-)

ja genau...das sind dann die reaktionen die man von anderen leuten hört! aber so schnell tut einem robusten hund ein leinenruck nicht weh...ich wende ihn dann und wann ja auch an, wenn er einfach auf sturr schaltet....

dankeschön für deine antwort.
gruss
damaris & gynn


12. Juni 2002 13:22

Hallo Damaris,

gegen eine Leinenruck in der Ausbildung ist nix einzuwenden, aber dafür ist Dein Hund NOCH ZU JUNG! Jetzt kannst Du lediglich die positive Grundeinstellung Deines Hundes zur Arbeit und seine Triebveranlagungen fördern, nicht mehr. Ich gehe jetzt davon aus, daß Du den Hund später im Sport führen möchtest, das habe ich zumindest Deinen anderen Postings (Zuchtzulassung etc.) so entnommen. Du hast die Möglichkeit, ihn über Trieb so zu arbeiten, daß Du bei der Einübung der technischen Übungen (Fußgehen, Sitz, Platz) auf Zwang, zu dem auch der Leinenruck gehört, gänzlich verzichten kannst. Wenn Du und Dein Hund Spaß haben wollt im Schutzhundesport, dann darf der Hund später nicht auf den Platz kommen und sich denken "Au weia, geht das schon wieder los...". Sollte er jetzt schon "keinen Bock" haben, dann kannst Du das in diesem Alter keinesweg mit Zwang lösen, sondern mußt Dir Gedanken machen darüber, wie Du bei ihm den Spaß wieder reinbekommen kannst.

Jeder Hund entwickelt sich anders. Vielleicht würde Deinem Hund eine Pause im Training ganz gut tun? Verlieren tust Du dadurch nix, sondern Du schadest Deinem Hund und Dir mehr, wenn Du in einer momentanen "Null-Bock-Stimmung" auf der Substanz Deines Hundes herumreitest. Es ist die Gabe der guten Ausbilder, zu wissen, wann es beim Hund an die Substanz geht und wann man mit der Arbeit aufhören bzw. auch mal eine Pause einlegen sollte.

Viele Grüße

Antje

13. Juni 2002 04:44

hallo antje

nochmal danke für deine anregungen. solche sachen bringen mich schon etwas weiter. eine übungspause wäre wahrscheinlich wirklich das beste. zur zeit spiele und geniesse ich die zeit sowieso lieber, in der ich mich mit ihm beschäftigen kann, da wir am bauen sind und ich momentan halt auch viel dort sein muss....
und jeder hund ist halt doch anders! vielleicht vergleiche ich wirklich noch zu sehr mit meinem vorherigen hund, der sehr leicht lernte....
naja...habe ich wenigstens eine aufgabe vor mir. was genau ich mit ihm dann weitermache...mal sehen...wozu er sich am besten eignet!

schöne grüsse
damaris & gynn