Hallo Andrea,
für Malis ist eigentlich das wichtigste ihre Familie, ihr Rudel. Der Rest interessiert sie nicht wirklich.
Ursprünglich sind Malis eigentlich mißtrauisch gegenüber Fremden.
Durch Wesenstests, Körungen, etc., hat sich das ziemlich geändert.
Da müssen sie sich schon anfassen lassen.
Generell zu sagen, daß sich ein Hund nicht anfassen lassen braucht, halte ich eigentlich für falsch.
Es gibt eben Situationen wie Tierarzt etc., wo sie sich anfassen lassen müssen.
Bei Prüfungen müssen sie sich meist nicht direkt anfassen lassen, aber der Richter ist doch recht nah und merkt das Verhalten schon auch.
Ein Hund muß sich nicht von jedem knuddeln lassen, aber anfassen lassen sollte er sich. Und wenn ich der Rudelführer bin, dann muß ich das eigentlich von meinem Hund verlangen können.
Mein damaliger Rüde hat genauso reagiert wie deine Kleine.
Aus Unsicherheit rückwärts und dann nach vorne. Ich habe damals falsch reagiert, weil mir jeder sagte, daß ich das sofort unterbinden soll. Ich hab ihn dafür bestraft, daß er nach Leuten geschnappt hat und das hat die ganze Situation extrem verschärft.
Meine kleine Hündin hatte anfangs das gleiche Verhalten.
Bei ihr hab ich das so gemacht, daß ich sie auf dem Hundeplatz immer hab zwischen den Leuten rumlaufen lassen. Auf der Terrasse, im Vereinsheim und die Leute haben sie ignoriert. Ab und zu gabs ein Leckerlie (ohne Streicheln - nur Leckerlie und sofort wurde sie wieder ignoriert). Auch hat sie mal mit anderen Hunden zwischen den Leuten gespielt.
Dann wollte sie ja die Leckerlies und mußte also auf die Leute zugehen. Nicht mal zwei Wochen hat es gedauert und sie hat gemerkt, daß fremde Leute überhaupt nicht bedrohlich sind.
So haben wirs schon bei einigen Hunden gemacht und die besten Erfolge erzielt. Am besten auf Hundetreffen, Hundeplatz usw., wo viele Leute sind (und Hunde), wo sie sich ganz ungezwungen bewegen können und so merken, daß von den Leuten nichts bedrohliches ausgeht.
Viele Grüße
Tanja