Unsaubere und dominante Boxerhündin II :: Welpen - Junghunde

Unsaubere und dominante Boxerhündin II

von Franziska(YCH) am 16. Juni 2002 22:41

Hi Brigitte,

: Jenny ist eine süße Maus, hat aber ein Höllentemperament. Außerdem schätzt sie es gar nicht, wenn etwas verboten wird.

Welcher Hund schätzt das schon?

: Anfangs habe ich sie am Nacken genommen und geschüttelt, das quittierte sie von Anfang an mit Schnappen (nicht Beißen!!!).

Ja klar. Wenn ich wie ne Beute behandelt würde, würde ich auch versuchen, mich zu wehren.

: Sie gibt grundsätzlich "Widerworte", sobald das Wort "nein" fällt (eine Mischung aus Knurren und Bellen).

Vielleicht ist ihr das Wort "Nein" falsch beigebracht worden??? Im Prinzip ist es doch egal, ob sie etwas dazu "sagt". Solange sie das Verbot einhält, ignorier ihre "Widerworte" doch einfach.

: Obwohl es ABSOLUT verboten ist, springt sie immer wieder auf den Wohnzimmertisch (sogar wenn ich im Wohnzimmer bin!), um dort alles zu klauen, was dort liegt. Auch der WZ-Schrank ist bis zu ca. 1 m Höhe nicht vor ihr sicher.

Dann mach ihr klar, dass es absolut verboten ist, denn anscheinend weiß SIE das noch nicht.

: Will sie die Unterordnungsübungen (nach Anweisung des Ausbilders, der einmal pro Woche zu mir in die Wohnung kommt) nicht machen, bekommt sie "Gummiknochen": Sie lässt sich fallen, ist nicht bereit, ein "Sitz" - das sie bereits kann - auszuführen, schnappt, strampelt mit den Pfoten, versucht in die Hosenbeine zu beißen, will spielen, schmeißt sich auf den Rücken usw. Wenn sie "Lust" zum Üben hat, macht sie ganz toll mit.

Stimme dem zu, was die anderen sagen. Dein Hund ist scheint völlig verunsichert zu sein, hat keine Ahnung was von ihm erwartet wird und versucht zu beschwichtigen. In einer solchen Situation sollten die Übungen sofort abgebrochen werden und Mensch und Hund sollte Zeit gegeben werden, sich zu entspannen. Geübt werden sollte nur dann, wenn Mensch souverän drauf ist und Hund aufnahmefähig ist (und nicht ein totales Nevenbündel, weil er nicht weiß, wie er es Mensch recht machen soll).

: Am Rande erwähnt sei, dass sie im Welpenkurs war (bis vor ca. vier Wochen) und dort als absolute "Queen" herrschte. Ich wollte dort mit ihr den Aufbaukurs in der Gruppe machen, aber der Ausbilder lehnte ab. Jenny würde ihm die ganze Gruppe "durcheinanderbringen". Ich sollte wiederkommen, wenn sie ungefähr ein Jahr alt sei.

Such dir einen vernünftigen Ausbilder, der etwas von seinem Job versteht. Findest du keinen, bilde lieber selber aus.

: Bei der Vorstellung sträuben sich mir die Haare. Sind wir draußen, möchte Jenny bestimmen, wohin wir gehen. Anfangs (aber wirklich nur die erste Woche!) habe ich nachgegeben. Jetzt artet es immer noch zum Kampf aus, bis ich mich durchgesetzt habe und den Spazierweg bestimmen kann. Jenny bockt, springt wie ein Känguruh an der Leine hoch, beißt in die Leine, springt mich an usw.

Und wie reagierst du? Ignorierst du cool und gelassen das Geschehen und gehst stur deinen Weg um ihr zu zeigen, dass ihr Widerstand sinnlos ist und dich ÜBERHAUPT NICHT BEEINDRUCKT?

Viele Grüße

Franziska

von Andreas(YCH) am 17. Juni 2002 04:38

Hallo,

: Völliger Blödsinn!
: Sie darf gar nichts!
: Wenn sie nach deinem gut Dünken hier beissen darf, dann ist SIE der Chef und nicht der Hundeführer!

ich habe nicht gesagt, dass man sowas dulden soll, sondern es aus der Sicht des Hundes geschildert.
Wenn ich einen Hund so strafe und er weiss noch nicht mal, warum, wehrt er sich natürlich.
Wie ich damit umgehe oder ob ich nicht besser zu anderen Strafen oder Erziehungsmethoden greife, ist was anderes.


: Mich beisst keiner meiner Hunde!

Mich auch nicht!


: Kein Wunder habt ihr hier solche Probleme mit euren Hunden und die tun mir echt leid dafür!

Hab ich nicht!

: Übrigens - Durchsetzungsvermögen gegenüber einem Hund geht sehr gut auch ohne Clicker und A und B Signalen, es wird hier immer mehr in den Hund rein "gedacht" als wirklich Sache ist.

Es ging mir auch nicht um den Clicker, sondern um Lernverhalten.
Dass ich mit Strafen keinen Hund erziehe, sollte sich eigentlich rumgesprochen haben.
Auch Durchsetzungsvernögen geht ohne überflüssige Gewalt.
Wenn die bisherige Methode erfolgreich gewesen wäre, hätte die Posterin hier wohl kaum 2 mal um Rat gefragt oder?

Gruß
Andreas

von Tanja(YCH) am 17. Juni 2002 11:16

Hallo Andreas,
:
: Wenn ich einen Hund so strafe und er weiss noch nicht mal, warum, wehrt er sich natürlich.

Mit Sicherheit würde sich keiner meiner Hund in solch einer Situation mir gegenüber zur Wehr setzen.
:
: : Mich beisst keiner meiner Hunde!
: Mich auch nicht!

Ja, aber ich habe den Eindruck, daß viele Leute hier deshalb nicht von ihren Hunden gebissen werden, weil solche Situationen komplett umgangen werden und der Hund nie "herausgefordert" wird.
Man liest es doch in sehr vielen Postings: mach ja nicht das und das, da könnte sich der Hund wehren....
:
: Es ging mir auch nicht um den Clicker, sondern um Lernverhalten.
: Dass ich mit Strafen keinen Hund erziehe, sollte sich eigentlich rumgesprochen haben.

Jein.
Man kann mit Strafen, Zwang, etc. einen Hund sogar wesentlich besser erziehen, als mit Leckerlies, Clicker usw. - wer das kann und wer das will. Das ist eine ethische Frage.

Es wird den Leuten nur immer wieder die Tips gegeben, daß man Hunde NUR positiv bestärken sollte. Niemals negative Verstärkung, Strafe, Zwang ...
Ich persönlich bin nicht der Meinung, daß man einen Hund ohne weiteres ohne negative Verstärkung ausbilden kann. Im gewissen Rahmen und wenn ich keinerlei Anforderungen an den Hund stelle - vielleicht.
Unter negativer Verstärkung ist jedoch nicht "Hunde verschlagen" zu verstehen. Hier spielen viele Faktoren, wie auch schlechte eigene Erfahrungen des Hundes usw. eine Rolle.

Viele Grüße
Tanja
:

von conny(YCH) am 17. Juni 2002 13:36

hallo brigitte,

auch ich möchte mich nochmal melden. ich kann mich der meinung, dass du mit deinem heimtrainer nicht auf dem richtigen weg bist nur anschliessen.

mein rat wäre das geld in das buch "das kosmos-erziehungsprogramm für hunde" mit dem dazu gehörigen video zu investieren und die ausbildung deines kleinen caoten selbst in die hand zu nehmen. unzwar täglich und überall. erziehung findet weder einmal in der woche auf dem hundeplatz noch einmal in der woche in der heimatlichen umgebung statt. geübt wird in kurzen einheiten, wenn ihr beide gut drauf seit, keinen zeitdruck habt und es spass macht. lieber 3x am tag 10 minuten als 30 minuten am stück. und immer mit einer übung beenden, die der hund beherrscht, dann bleibt auch das üben in positiver erinnerung.
erzogen wird ein hund während des ganzen tages, bedingt durch das zusammenleben mit ihm muss er ja ständig irgendwelche regeln beachten.

das buch claming signals ist ebenfalls sehr empfehlenswert.

du wirst die probleme sicher in den griff bekommen, wenn du die nötige ruhe und gelassenheit ausstrahlst.

wenn du mit deinem hund auf einen hundeplatz gehen möchtest, um eventl. dein eigenes training überprüfen zu lassen, würde ich mich mal in der umgebung, vielleicht auch etwas weiter umsehen.

viel spass und nicht den kopf verlieren wünscht conny k.

von Andreas(YCH) am 17. Juni 2002 14:58

Hallo,


: Mit Sicherheit würde sich keiner meiner Hund in solch einer Situation mir gegenüber zur Wehr setzen.

auch keiner meiner.

: Ja, aber ich habe den Eindruck, daß viele Leute hier deshalb nicht von ihren Hunden gebissen werden, weil solche Situationen komplett umgangen werden und der Hund nie "herausgefordert" wird.
: Man liest es doch in sehr vielen Postings: mach ja nicht das und das, da könnte sich der Hund wehren....

Ist mir noch nicht so aufgefallen.
Sicher habe ich auch meine drohende Körpersprache soweit etabliert, das ich meine Hunde nur alle paar Jahre unsanft anfassen muss. Stimme reicht.
Nochmal: wenn von z.B. Schnauzengriff die Rede gewesen wäre, wäre es noch etwas anderes.
Aber einen jungen Hund/Welpen wie eine Beute im Nacken zu schütteln und sich dann zu wundern, dass er schnappt, geht mir gegen den Strich.


: Jein.
: Man kann mit Strafen, Zwang, etc. einen Hund sogar wesentlich besser erziehen, als mit Leckerlies, Clicker usw. - wer das kann und wer das will. Das ist eine ethische Frage.

Da müssen wir zwischen erziehen und ausbilden unterscheiden.
Grenzen setzen, Meideverhalten etablieren, da eher mit "unsanfteren" Methoden. Hund auf Sofa, Bomper fliegt :-).
Aber Ausbildung wie Sitz, Platz, Fuss etc. da mit positiver Motivation, anders ist es unethisch.

:
: Es wird den Leuten nur immer wieder die Tips gegeben, daß man Hunde NUR positiv bestärken sollte. Niemals negative Verstärkung, Strafe, Zwang ...

Es kommt auf das Ziel an, siehe Unterschied Ausbildung-Erziehung.

: Ich persönlich bin nicht der Meinung, daß man einen Hund ohne weiteres ohne negative Verstärkung ausbilden kann. Im gewissen Rahmen und wenn ich keinerlei Anforderungen an den Hund stelle - vielleicht.

Ausbildung doch, Erziehung nein.

Gruß
Andreas

von Tanja(YCH) am 17. Juni 2002 15:40

Hallo Andreas,
:
: Nochmal: wenn von z.B. Schnauzengriff die Rede gewesen wäre, wäre es noch etwas anderes.
: Aber einen jungen Hund/Welpen wie eine Beute im Nacken zu schütteln und sich dann zu wundern, dass er schnappt, geht mir gegen den Strich.

Mag schon sein, aber - habe ich schon letztens bei einer Diskussion gesagt - ich bin absolut nicht der Meinung, daß ein Hund/Welpe wenn er geschüttelt wird, darin eine Tötungsabsicht erkennt und wenn eine Beziehung Mensch/Hund paßt, wird er auch nicht schnappen.
:
: Da müssen wir zwischen erziehen und ausbilden unterscheiden.
: Grenzen setzen, Meideverhalten etablieren, da eher mit "unsanfteren" Methoden. Hund auf Sofa, Bomper fliegt :-).
: Aber Ausbildung wie Sitz, Platz, Fuss etc. da mit positiver Motivation, anders ist es unethisch.

Sicher ist es vielleicht unethisch, aber es funktioniert. Ein Hund, mit dem richtiger Zwangsapport gemacht wurde, apportiert schneller und sicherer und man sieht ihm diese Ausbildung nicht an. Wie gesagt, nicht halblebiger Zwang.
Mir persönlich liegt das absolut nicht und wenn es um ein zwei Pünktchen solche Methoden sein müssen, finde ich es schon krass.
Ich bin jetzt mit Sicherheit kein Zwangsfreund (vielleicht sind Frauen da auch weichlicher), aber ich bin dennoch nicht der Meinung, daß (und ich rede hier im speziellen von SchH-Ausbildung) eine komplette Ausbildung nur mit positiver Motivation funktioniert und das auf Dauer.
Vielleicht beweist mir ja einer mal das Gegenteil!:
:
: : Ich persönlich bin nicht der Meinung, daß man einen Hund ohne weiteres ohne negative Verstärkung ausbilden kann. Im gewissen Rahmen und wenn ich keinerlei Anforderungen an den Hund stelle - vielleicht.
:
: Ausbildung doch, Erziehung nein.
Wenn ich unter Ausbildung Kunststückchen verstehe, Fuß laufen, Fährten, allerlei Sachen, aber ich habe in meinem Sport noch keinen gesehen, der einen SchH3-Hund nur mit positiver Motivation ausgebildet hat.
Ich habe eine zeitlang auf einem Platz mit Clicker zugesehen, die auch Clicker im SchH eingeführt haben.
Kaum einer hat im SchH-Bereich den Clicker eingesetzt und die wenigen, die anfangs überzeugt waren, haben nach kurzer Zeit wieder aufgehört.

Viele Grüße
Tanja

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