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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Welpe macht Schwächere platt""
12. Juli 2002 12:41

Hallo,

ich selbst leite eine welpengruppe.
Es gibt immer so verschiedene Stufen von Mobbing. Ich greife da auch verschieden ein. Je nach Fähigkeit des besitzers beziehe ich diesen auch mit ein.
Splitting ist die Methode, die oft genial wirkt. DH ich schiebe mich kommentarlos zwischen die Streihähne. Das wirkt oft Wunder. Mein eigener Hund praktiziert dies auch immer (ich habe ihn immer mit dabei), dh er schiebt sich zwischen die Streihähne.
Ich hatte allerdings auch schon einen Kandidaten dabei, der wollte es wissen. ich habe ihm Geschirr und 5m leine angelegt, da man als Mensch oft ein scheiß timing hat. Ich habe bei ihm schon die ansätze (er hatte dann diesen Blick) unterbunden. Die lange Leine diente mir dazu, ihn abfangen zu können. Abfangen und Auszeit. Wenn dies alles nichts hilft, würde ich ihn mit körperlich unterlegenen nicht mehr zusammen lassen, also ev. eine Junghundgruppe aufsuchen. Ich halte nichts davon, ein Fehlverhalten zu provozieren (in deinem Fall ihn mit kleineren zusammen zu lassen) um den Hund dann abstrafen zu können. Ich sah mal eine Hündin, die von einem "Züchter" zusammen mit ihrer schwester bis zur 16. Woche im Zwinger gehalten worden war und dort von ihr (der schwester) regelrecht mißhandelt worden war. Aus der wurde dann eine Mobberin. Heute bin ich der Meinung, dass erfolgreiches Mobbing selbstbelohnend ist, und man erreicht viel damit, wenn man dem Hund keine Möglichkeit gibt, dies aufzubauen.

Sabine

12. Juli 2002 13:18

Hallo Barbara,

: Was mich bei unserer Welpengruppe etwas gestört hat: Die Leiterin hat den Kleinen immer selber am Fell aus der Gruppe gehoben und daneben abgesetzt/Spielunterbruch.

Ich bin mit meiner Kleinen auch gerade in der WSG. Vor 3 Woche fing ein Tervueren an zu mobben. Er guckte sich einen anderen Welpen (kleiner) aus und los ging es. Ganz typisch für Mobbing - plötzlich wollen alle mitmachen. Meine Zwergin war auch dabei. Die WSG-Leiterin schaut sich relativ lange alles an, schnappt sich dann den Störenfried selbst. ABER (das dauerte mir zu lange): In dem Moment, wo die ganze Gruppe anfing zu mobben, bin ich dazwischen und habe mir mein Mädel geschnappt. Es ist mir auch völlig schnuppe, was die anderen von meinem eigenmächtigen Handeln gehalten haben. Auf die verständnislosen Blicke hin, habe ich nur gemeint: MEIN HUND MOBBT NICHT! Meiner Meinung nach gilt es, dies schon im Ansatz zu ersticken. Nicht zuletzt wegen der Psyche des Opfers (das sich nicht gewehrt hat und der Panik nahe war).

Liebe Grüße - JanaLPN

12. Juli 2002 13:41

Hallo Kathi,

auch "niedere Lebewesen" wie Karnickel sollte man nicht
am Nackenfall irgenwohnin tragen!

Gruß,

Andrea

12. Juli 2002 14:46

Hallo Sabine,

: ich habe ihm Geschirr und 5m leine angelegt, da man als Mensch oft ein scheiß timing hat. Ich habe bei ihm schon die ansätze (er hatte dann diesen Blick) unterbunden. Die lange Leine diente mir dazu, ihn abfangen zu können.

Das mit der Leine halte ich für eine gzte Idee, nun ist es aber meist so, daß sich daß "Mobbing" aus einem normalen, anfangs harmonischen Spiel entwickelt wenn der andere Angst oder Unterlegenheit zeigt. Soll ich dann also in dem Moment eingreifen wenn das Spiel etwas wilder und lauter wird, auch wenn der andere Welpe in diesem Moment vielleicht noch keine Anzeichen von Stress zeigt? Und besteht nicht die Gefahr, daß beide Hunde sich lolange sie "normal" spielen in der Leine verheddern?

: Wenn dies alles nichts hilft, würde ich ihn mit körperlich unterlegenen nicht mehr zusammen lassen, also ev. eine Junghundgruppe aufsuchen.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht, habe auch eine meiner Meinung nach gute Hundeschule hierfür gefunden, da fängt der neue Kurs aber erst in vier Wochen an.

: Ich halte nichts davon, ein Fehlverhalten zu provozieren (in deinem Fall ihn mit kleineren zusammen zu lassen)

Besteht dann nicht die Gefahr, daß er es eines Tages wieder von neuem versucht wenn er grösser und stärker und es noch mehr Hunde gibt die ihm körperlich unterlegen sind? ich versuche bereits ihn mit etwa 90% überlegenen oder gleichstarken Hunden zusammenzubringen damit er seine Grenzen kennenlernt. Das Problem ist nur, daß ich das Gefühl habe, daß er diese Grenzen durchaus kennt, stärkere Hunde provoziert er gar nicht erst, er spielt zwar mit ihnen, aber ganz "sanft" und respektvoll beim kleinesten Signal von Unmut des anderen nimmt er sich zurück und beschwichtigt. Meinst Du, wenn ich ihn nur noch mit stärkeren zusammenlasse wird er irgendwann gar nicht mehr auf die Idee kommen andere könnten ihm unterlegen sein?
Ich meine ich kann ihn ja nicht sein Leben lang von Schwächeren fernhalten, schliesslich wird er selbst immer grösser und stärker.

Na ja, den Tipp mit dem konsequenten Spielabbruch werde ich auf jeden Fall nochmal versuchen, ich denke auch, bisher war ich vielleicht wirklich zu inkonsequent, weil ich in der Welpengruppe eben auch nicht wirklich Rückendeckung für dieses Vorgehen hatte sondern das immer aus eigener Initiative tat und dafür teilweise sogar etwas "schief angeschaut" wurde. Freut mich aber nun von so vielen Seiten gehört zu haben, daß ich mich zumindest auf dem richtigen Weg befand und mein Scheitern wohl nur an mangelnder Konsequenz meinerseits lag.

Viele Grüsse, Andy

12. Juli 2002 18:05

Hi Andrea,

: auch "niedere Lebewesen" wie Karnickel sollte man nicht
: am Nackenfall irgenwohnin tragen!

weiß ich ;-) Es war etwas sarkastisch gemeint.

Gruß
Kathi

15. Juli 2002 14:18

Hallo Andy,

das von Dir beschriebene Verhalten kenne ich nur zu gut. Mein Hund hat genau auf die gleiche Weise gemobbt (also wirklich 1 zu 1 identisch, wie Du es schilderst) und wir haben leider VIEEEL zu spät eingegriffen bzw. eine wirklich kompetente Hundeschule gefunden (nämlich erst im Alter von ca. 12 Monaten). Du musst JETZT was machen und dann wirst Du bestimmt den tollsten Hund der Welt bekommen ! Also nicht verzweifeln, sondern das Problem angehen. Uns hatte damals die Hundeschule Aschaffenburg (schau mal unter www.hundeschule-ab.de) sehr schnell sehr effizient geholfen. Falls Du zu weit weg wohnst, kannst Du bestimmt eine Empfehlung für eine andere kompetente Hundeschule erhalten. Unser Hund war nach wenigen Stunden Einzelunterricht sehr viel besser verträglich, auch wenn wir ihm in Gesellschaft fremder Hunde niemals so richtig trauen können... Aber ich bin mir sicher, dass bei RECHTZEITIGEM kompetenten Training (also nicht erst als 12monatiger Rüpel) wir noch viel größere Erfolge erzielt hätten. Du solltest keine Zeit verlieren und Dich an wirklich kompetente Leute wenden.

Liebe Grüsse