HAllo Anna,
:: Ich habe meine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen. Somit ist die Gefahr von Gebärmutterkrebs um fast 100% gesenkt und auch die der Gebärmutterentzündung.
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: Um fast 100%????? *ungläubigguck* Und wieviel % sind es bei einer später kastrierten Hündin?????
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Da man meist bei der Kastration der Hündin nicht bloss die Eierstöcke, sondern auch die Gebärmutter mit rausnimmt (vor allem bei älteren Hündinnen, bei juvenilen Hündinnen, v.a. bei solchen, die noch nie läufig waren, kommt es auch vor, dass nur die Eierstöcke entfernt werden), ist das Risiko Gebärmutterkrebs bzw. -vereiterung im allgemeinen um 100% gesenkt. Logischerweisen, denn wo nichts ist, kann auch nichts mehr krank werden. Ausser evtl. der minimale Rest der Gebärmutter, der noch im Körper verbleibt.
Was Nina wohl meinte, ist das Risiko von Gesäugetumoren. Aber das ist die Risikominimierung keine 100%, sondern signifikant um die 30%. Soll heissen, rein rechnerisch ist das Risiko bei einer vor der ersten Läufigkeit kastrierten Hündin Gesäugetumore zu bekommen, um 30% niedriger, als bei einer Hündin, die später kastriert wird. Jede Läufigkeit führt zu einem "Umbau" im Gesäuge. Auch wenn die jeweilige Hündin nicht trägt. Das kann nur ein minimaler Umbau sein, oder bis hin zu Milchbildung führen. Und diese Umbauvorgänge fördern natürlich auch die Entstehung entarteter Zellen.
Nur, da gebe ich Tanja recht, man schnippelt den Hunden ja auch nicht einfach die Beine ab, weil die Gefahr besteht, dass sie sich mal ein Bein brechen könnten. Sicher, es ist einfacher, die Hündin kastrieren zu lassen. Man hat keine Probleme mit den Rüden während der Läufigkeit, man hat keine "Sauerei" im Haus durch den Ausfluss, etc.
Aber, das ganze ist ein Eingriff in den Hormonhaushalt der Hündin. Das muss man sich mal klarmachen. Bei diversen Rassen, allen voran den Settern und Spaniel, kommt es meist zu Veränderungen in der Haarstruktur. Es kann zu Inkontinenz führen. Ja ich weiss, dagegen kann man Medikamente geben. Aber ist das nicht genau wieder typisch für uns Menschen? Zuerst basteln wir uns alles zurecht, und wenn dann daraus Probleme entstehen, dann muss man halt wieder rumbasteln. Ist es denn gerechtfertigt, einer Hündin jahrelang Medikamente geben zu müssen, die sie ohne diese Rumschnippselei wahrscheinlich nie gebraucht hätte. Oder wenn, dann erst im hohen Alter.
Es gibt in meinen Augen nur einen Grund, gesunde Hündinnen kastrieren zu lassen. Und wenn die Menschen mit Vernunft an die Sache rangingen, wäre dieser Grund nicht notwendig. Nämlich die Vermeidung von "hach Welpen sind so süss"-Würfen. Dummerweise kommen da dann sogar noch solche Sprüche wie "sie soll mal einen Wurf haben, danach lassen wir sie kastrieren". *Grrrrr
Anders sieht die Sache bei kranken Hündinnen aus. Aber das steht hier ja nicht zur Debatte.
Gruss Cindy