: Gott, wie ich das kenne.
*schmunzel* die dritte im bunde!
: Das ging auch ganz gut, nur meine Eltern:
:-) Klingt gut.
: Leika ist nett und unterwürfig
hast dus gut.
: Einmal "Fuß!" und losgehen hätte gereicht, aber nein... lieber einen Vortrag.
Na wer wird denn seinen Hund da so "scharf" ansprechen, wenn einem gerade soooo schön die Füsse abfrieren! *lach*
: Irgendwann schenke ich meiner Mutter einen liebesbedürftigen, nicht arbeitswütigen großen Knuddelhund.
würd ich nicht. die stellen sich dann oftmals als doch nicht so einfach heraus. kein hund ist WIRKLICH einfach, zumindest nicht mit der einstellung deiner mutter.
: Dummerweise ist er sehr ungeduldig und hat eine ganz tiefe, sonore Stimme. Dazu die Angewohnheit, sich vorzubeugen, wenn er von oben herab mit dem Hund spricht.
Oooh ja, wem sagst du das! Bei uns kommt noch dazu, dass Sammys Kopf sich in etwa in Höhe meines Schienbeines befindet... Bei meinem Vater war es dasselbe: Sammy legt sich im Freien nur seeeehr zögern, da er einfach kein Vertrauen in den Untergrund hat. Wenn man ihn dann auch noch drängt blockiert er völlig.
Du kannst dir ja sicherlich vorstellen wie mein Vater den Hund ins Platz schicken wollte. denkste. Sammy stand völlig fertig vor ihm, wusste nicht mehr ein und aus und beschwichtigte wie doll. Mein Vater brüllt mich an: "Der dumme hund sieht mich nicht mal an".
Ich hab ihm den "dummen Hund" abgenommen, beide heimgeschleppt und meinem vater einen langen text über calming signals in die hand gedrückt.
: Vater merkt das nicht mal - er meint das nicht böse, aber kann sich seine Fehler nicht eingestehen.
Mein Vater wird dann mir gegenüber immer ziemlich hantig, wenn er merkt dass er wirklich was falsch macht. Solang ers nicht am Hund auslässt ists mir aber egal... ICH kann damit leben.
: Folge: Mein Aufbau wird kaputt gemacht und der Hund wird nie wirklich ruhiger...
Zum Thema aufbau kaputt machen! Jetzt erklär ich dir mal, warum es so unglaublich schwer ist bei uns einen Befehl richtig einwandfrei bis zum Schluss aufzubauen. Sammy ist ohnehin schon eine harte nuss und nicht gerade leicht, dann kommen noch meine eltern und meine schwester dazu.
mama: jeder befehl kommt im 3-sekunden rhytmus bis der hund den befehl ausgeführt hat. also in etwa: "Hiiiiier!" 10 schritte. "Hiiiieeer!" 10 schritte "Hieeeer!" 10 schritte.
vater: benutzt die befehle VIEL zu früh, bevor sie auch nur annähernd an die von ihm geforderten Ablenkungen herankommen und spricht alles völlig falsch aus. er kann weder loben noch richtig kommandos geben, lediglich sein schimpfen versteht der hund.
schwester: steht mit guti vor dem hund. hund geht ins platz da er ja ohnehin weiss was kommt. schwester ist beleidigt da ihr der hund zuvorkommt und sagt "sitz". dank der hervorragenden arbeit meiner schwester kann sammy noch immer nicht aus dem platz ins sitz wechseln. also steht sie da "sitz, sitz, sitz, sitz" solange bis mein "JULIA" kommt. dann gibt sie ihm das guti. verrückt oder? manchmal steht sie auch da "sitz, platz, sitz, platz, sitz, platz, aus!". Macht halt eine mords gaude den hund zu sekieren.
: Sie weiß natürlich nicht, wofür sie geschimpft wird...
weiß sammy bei meinem vater so gut wie nie. mutter schimpft nicht verständlich und julia darf nicht.
: ich habe mir damals sehr viele Brüllgefechte mit meinem Vater geliefert,
Ich liefere mir immer Brüllgefechte mit meiner Schwester (7), die aus Prinzip dann den Hund sekiert wenn sie zB mit mir Spielen will etc. dabei ist es ihr egal ob ich ihr das spiel schon zugesagt habe und noch etwas erledigen muss oder ob ich keine zeit/lust habe.
die verknüpfung ist ja logisch! sobald sie den hund sekiert, bekommt sie meine aufmerksamkeit, zwar negativ aber das ist ihr egal. auch das streichen des spieles zieht nicht, meine eltern greifen nicht ein und irgendwer muss den hund retten.
irgendwann kommt dann meine mutter an und wirft mir an den kopf ich würde den hund vor die schwester stellen.
: Und daß das Kind es besser weiß als er (und daß der Hund beim Kind sofort liegt, ohne Brüllen...), das kann ja wohl nicht sein.
natürlich nicht. ist bei uns ja auch so.
: Noch heute hat Leika Angst, wenn ich unbedacht zu knapp "Platz!" sage.
Und noch heute macht mir mein Vater Vorwürfe dass ich den Hund nur an der Schleppleine führe, weil mir das Risiko beim Freilauf - noch immer/im Moment noch - zu groß ist. Dass eigentlich er einen großen Teil der schuld neben Sammys sonstigen Macken trägt, das sieht er natürlich nicht ein. Hätte er nicht die anfängliche glaubwürdigkeit des "herankommen-müssens" dermaßen gründlich und sauber zerstört... da könnte ich wirklich heulen!
Schuld bin immer ich.
lg
Melli und Sammy