: Hallo Andrea,
: Ich hatte vor einiger Zeit hier schon mal wegen der Kastration meiner Hündin (nun 12 Monate) gepostet und mein Entschluß war sie nicht kastrieren zu lassen.
Habe mich bei meinem Rüden (Golden-Retriever) auch so schwer getan wie Du, mit den gleichen Ängsten (Narkoserisiko, Wesensveränderung, Gewichtsprobleme, etc.). Habe mich mich dann als er 4,5 Jahre alt war doch zur Kastration durchgerungen, da eine Junghündin (unkastriert) ins Haus kam und ich keinen ungewollten Nachwuchs riskieren wollte. Unserem "Großen" hat die Kastration nur gut getan. Er jammert nicht mehr, wenn heiße Hündinnen in der Nähe sind und er ist verträglicher mit anderen Rüden geworden (er "liebt" sie zwar immer noch nicht, aber er toleriert die Meisten, wenn sie ihm nich zu nahe kommen. Wunder habe ich allerdings auch nicht erwartet!). Die Narkose hat er gut "verpackt". Einziges Problem, ca. 8 Wochen nach der Kastration begann sich sein Fell zu verändern (sog. Welpenfell; sieht ein bisschen "üsselig" aus!). In Deutschland bekam ich nur zu hören, da kann man nichts machen. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und hab', im Internet recherchiert. Eine Golden-Züchterin aus den USA hat mir empfohlen ihn regelmässig (ca. alle vier Wochen) zu trimmen. Habe mir ein Trimmmesser für Unterwolle besorgt und trimme ihn regelmässig. Nathan findet das toll (dann hat "Frauchen nur Zeit für ihn und "Bürsten" findet er sowieso toll!"
und sein Fell ist genauso schön wie vor der Kastration.
Meine Hündin (DSH) habe ich mit 11 Monaten vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen (finde ich mittlerweile eh sinnvoll, wenn man nicht zu züchten beabsichtigt). Klar auch hier wieder die Bedenken (geht alles gut? Fellprobleme, Inkontinenz, Gewichtsprobleme). Dennoch das Positive (sinkendes Risiko von Mammatumoren, kein ungewollter Nachwuchs, etc.) hat überwogen. Und wir haben's nicht bereut. Nach einem Tag war unsere Kleine "fit wie ein Turnschuh" und verstand überhaupt nicht warum sie nicht Toben sollte. Fellprobleme gab's bei ihr bisher keine (Kastration im April diesen Jahres). Habe mir sagen lassen, daß diese in der Regel bei Hunden mit "weichem Fell", wie unserem Goldie auftreten. Inkontinenz bisher auch nicht. Sollte diese im Alter auftreten, gibt's auch dafür Mittel. Übrigens kann sie auch bei unkastrierten Hündinnen im Alter auftreten ( so geschehen bei einigen Hündinnen im Bekanntenkreis).
Gewichsprobleme haben meine beiden auch nicht (Rüde: 29,5 kg, Hündin: 30 kg, wohl wahrlich nicht zuviel für einen Goldie und einen DSH). Einfach nach der Kastration ein Drittel weniger füttern und das Gewicht ist kein Problem (Tip von unserem Tierarzt).
Mein Fazit: Also nur Mut! Such Dir einen Tierarzt deines Vertrauens, sprich alles mit ihm durch und dann triff deine Entscheidung.
Liebe Grüße
Sonja