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Welpenschule-schon wieder wechseln?

geschrieben von Carola + Sophie(YCH) 
Welpenschule-schon wieder wechseln?
11. November 2002 07:10

Hallo Zusammen,

Samstag war ich mit KleinSophie in unserer Welpenschule, die mir auch eigentlich ganz gut gefällt. Die Hunde dürfen zuerst zusammen spielen, dann wird ein bischen mit ihnen geübt (Sitz, Platz usw. sehr liebevoll) und zum Schluß ist wieder spielen angesagt. Ich war schon in einer anderen Schule in der nichts gemacht wurde und der Trainer nur rauchender Weise da stand.
Also wie gesagt ich war am Samstag da und höre mehr so nebenbei "Sollen wir Jack reinholen?" Ja und dann wurde Jack wohl reingeholt. Schwarzer Schäferhund, der eigentlich ganz friedlich aussah. Aber wehe wenn sich einer der Welpen ihm näherte oder noch schlimmer mit ihm spielen wollte. Dann hörte man nur quietschen. Ich sah mir das an und dachte hoffentlich bleibt Sophie von dem fern. Aber weit gefehlt. Meine Süße watschelt bzw. rennt rum und eh ich irgendwas machen kann, wird sie angerannt und das Kalb beißt bzw. zwickt, keine Ahnung ging alles zu schnell, ihr in den Allerwertesten. Die Süße hat richtig laut gequietscht und das spielen ist ihr auch vergangen, so dass ich dann (auf anraten der Trainerin)mit ihr vom Platz bin und vor der Wiese mit ihr gespielt habe. Sie hat auf der Wiese nur noch den Schwanz eingezogen und hat sich die ganze Zeit zwischen meine Beine verkrochen. Ich bin jetzt etwas naja unsicher verärgert und vor allen Dingen ratlos. Warum ist der Hund, der offensichtlich kein richtiger Welpe mehr war, auf den Platz geholt worden? Damit den Hunden gezeigt wird das es andere Hunde gibt die kein Bock auf spielen etc. haben? Ist das normal? Bin ich zu empfindlich? Vor allem hatte ich den Eindruck das das niemanden aufgefallen ist. Es wurde fast jeder Welpe in den Hintern gezwickt. Wobei aber dann nur meine und ein Terrier hinterher die Hose voll hatten. Als ich der Trainerin später, nachdem Sophie nur noch mit eingekniffenem Schwanz rumlief sagte, das sie gebissen worden ist meinte die nur "ach ja, lass mal sehen" und hat sie geknuddelt.
Ich habe jetzt schon überlegt wenn der Hund beim nächsten Mal wieder da ist zu gehen, aber wäre das richtig? Es gibt Hunde die kein Bock auf Welpen haben. Lernt sie das so zu verstehen bzw. in den Anfängen schon zu deuten das ihr Gegenüber jetzt keine Lust auf sie hat?
Bitte gebt mir einen Rat. Muß ich mir ein dickeres Fell anschaffen? Ich will ja das sie lernt richtig mit anderen Hunden umzugehen. Habe aber gleichzeitig Angst das ich durch das zwicken das Gegenteil erreiche.

Pelzige Grüße

Carola + Sophie, die sich von dem Schrecken wieder erholt hat


11. November 2002 07:35

Hallo Carola,

:wird sie angerannt und das Kalb beißt bzw. zwickt, keine Ahnung ging alles zu schnell, ihr in den Allerwertesten.

Er hat gezwickt. Hätte er gebissen, hätte das üble Folgen gehabt für so einen Zwerg.



: Muß ich mir ein dickeres Fell anschaffen? Ich will ja das sie lernt richtig mit anderen Hunden umzugehen. Habe aber gleichzeitig Angst das ich durch das zwicken das Gegenteil erreiche.


Jein. Richte dich nach deinem Hund. Wie du selbst schreibst, waren (bis auf einen) die anderen Welpen davon nicht sehr beeindruckt. Und auch mal eine "Abfuhr" zu kassieren ist bestimmt nicht das Schlechteste für einen ungestümen Welpen.
Jetzt das Aber:
Es gibt halt auch unter den Hunden die Sensibleren. Vielleicht hat Sophie nach ein mal schon gelernt, dass sie sich von Jack besser fernhält. Dann ist ja alles klar.
Hat sie aber tierische Angst und traut sich kaum noch auf den Platz, nimm sie raus, bevor Jack geholt wird (wenn er denn wieder geholt wird).

Ich denke schon, dass du das nicht überbewerten solltest. Auch deine eigene Angst und Unsicherheit können aus einem Hund einen ängstlichen Hund werden lassen, wenn man ihm von klein auf zu wenig zutraut (kann, nicht muss!).
Aus der Ferne ist die Situation schwer zu beurteilen. Denn anderseits ist es natürlich deine Pflicht, sie zu beschützen, wenn sie wirklich grosse Angst hat.

Wenn dir die Trainer ansonsten zusagen, suche das Gespräch mit ihnen. Die können die Situation bestimmt besser einschätzen als jemand, der die Hunde nicht live gesehen hat.

Nimm's nicht zu tragisch und wage noch einen Versuch.

Viele Grüsse,
Kerstin Hk



11. November 2002 08:01

Hallo Kerstin,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich denke ich habe es dann doch richtig gemacht, dass ich mit ihr vom Platz bin und auch das nächste Mal wieder hingehe. Es gefällt mir dort eigentlich sehr gut und Sophie hatte dort auch bisher ihren Spass. Wie gesagt am Sonntag wollte sie schon wieder zu anderen Hunden hin. Ich werde mir wohl ein dickeres Fell anschaffen müssen, aber das ist nicht so einfach. Mein Herzchen blutet wenn sie quietscht und ich möchte sie am liebsten dann nehmen und trösten und was mir sonst noch für ein Quatsch einfällt. Natürlich halte ich mich zurück. Samstag habe ich nur nachgesehen ob irgendwas passiert ist und danach habe ich sie machen lassen wie sie wollte.

Wuschelige Grüße
Carola + Sophie die es dann doch leichter nimmt als Frauchen

11. November 2002 08:34

Hallo Carloa,

ich betrachte die Situation mit Jack etwas kritischer.

Sollte der Hund Jack "im Recht" gewesen sein, ist das O.k., aber
du schriebst

"Aber wehe wenn sich einer der Welpen ihm näherte oder noch schlimmer mit ihm spielen wollte. Dann hörte man nur quietschen."

"Meine Süße watschelt bzw. rennt rum und eh ich irgendwas machen kann, wird sie angerannt und das Kalb beißt bzw. zwickt, keine Ahnung ging alles zu schnell, ihr in den Allerwertesten"

Mir gefällt nicht, das..
1. sich Jack ohne Erlaubnis seiner Halterin im Spiel der Welpen einmischt.
2. das er keinen Welpen bei sich duldet. Wozu braucht man dann diesen Hund?
3. das deine Hündin ziemlich Angst vor ihn hatte. Was soll sie den lernen? Grosse schwarze Hunde sind gefährlich?


Ein Althund, wenn überhaupt, soll zu heftiges Spiel abbrechen.
Dazu muss er nicht gleich körperleich Massregeln (Calming Signals, Ignorieren). Findet wirklich ne Massreglung statt, dann war der Welpe nervig, sprich er hat (wollte nicht) nicht auf die Beschwichtungssignal etc reagiert. Die Massregelung geht dann sehr schnell und heftig ab und die Sache ist vorbei. Normalerweise haben dann Welpen eine grosse Portion Respekt vor dem Althund, aber keine grosse Angst.
Der Althund muss aber wirklich super mit Welpen zurecht kommen und sollte auf alle Fälle, jederzeit von der Trainerin abrufbar sein.

Man müsste schon genau beobachten, wie benimmt sich der Jack, wie verhalten sich die anderen Welpen und vor allem wie verhält sich mein Welpe.
Zeigt er definitiv Angst vor dem grossen Schwarzen, finde ich sogar sehr schlecht. (Lernverhalten für deinen Hund - grosser Schwarze Hunde sind immer böse?! bzw. sowie selbst gelernt mach ich später auch, also ich gehe fremde Welpen an, wenn diese mir blöd kommen).

Ich würde diesem Jack nicht zustimmen.

VG
Sonja und Benny

11. November 2002 08:32

Hallo Carola,

also, ich find das schon ziemlich heftig, muss ich sagen. Wie alt ist der "Große" denn? Ich denke eigentlich, dass in ner Welpenspielstunde Welpen miteinander spielen sollten und wenn dann mal einer quietscht, weil der andere zu grob war, haben beide etwas gelernt: der eine, er ist zu wild und der andere, wie er sich das andere "Monsterchen" vom Leib halten kann. Aber alles spielerisch und auch eher mit "gerecht verteilten Mitteln", nämlich beide noch jung, unerfahren und ungefähr gleich stark.

Dein Hund hatte danach Angst und vielleicht wärs auch eher besser gewesen, mit ihm vom Platz zu gehen, wenn er ein Erfolgserlebnis hatte, anstatt, auf seine Angst zu reagieren.

Ich weiß, war wahrscheinlich für euch die in diesem Moment beste Lösung. Trotzdem finde ich diese Welpengruppe nicht so gelungen...naja, als Außenstehender, wenn man das eben so hört.

Letztendlich solltest du halt selbst entscheiden. Vielleicht kannst du dort ja auch mal sagen, was dich stört.

Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass ein Hund nicht ängstlich in so einer Stunde sein darf, sondern mit Freude dabei sein und an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Ob dies möglich ist, wenn ihn ein anderer in den "Po mobbt" wage ich zu bezweifeln.

Viele Grüße, Heike

11. November 2002 14:10

Hi,

dieser Schrei zerreisst einem wirklich das Herz.
Dazu ist er auch gemacht!
Er heist nichts weiter als: ich bin ein Kind, lass mich in Ruh!

Welpen setzen ihn instinktiv ein, um sich aus jeder für sie auch nur unbequemen Situationen zu befreien - das hat mit Schmerz oder Panik gar nicht unbedingt was zu tun! Sie perfektionieren den Umgang mit dem 'Stopp-Schrei' dann immer weiter, schreien frühzeitiger, bevor sie überhaupt berührt worden sind, versuchen, andere lästige Hunde mit dem Schrei 'wegzuschieben', indem sie ihnen schreiend nachhüpfen usw.

Wie man mit Hunde jeder Art richtig umgeht und dass man auch als Welpe und Hundemädchen nicht unbegrenzte Narrenfreiheit haben wird, das lernen Welpen früh - oder gar nicht! d.h. in den folgenden Wochen und Monaten. Einen anderen Hund auf dessen 'nicht spielen wollen' einschätzen zu lernen, und das er das ernst meint, was seine Körpersprache sagt, das ist nicht die schlechteste Erfahrung für einen kleinen Frechdachs, und kann ihr in Zukunft noch viel Ärger ersparen.

Was bei Euch abläuft, kann man natürlich aus der Ferne nicht beurteilen, rechne allerdings bitte damit, dass Dir mehr oder weniger freundlich, mehr oder weniger geduldig erklärt wird, dass man einen diesen Welpenschrei ausstossenden Welpen nicht auf menschliche Art und Weise trösten kann und soll, wenn man sich nicht einen wenig sozialen, vom Arm heruntertobenden 'Angsthasen' erziehen will.

Gratuliere, dass Du es da schon schaffst, Dich zurückzuhalten - der Schrei ist ja wirklich 'auf Wirkung' ausgelegt, wirkt deshalb sogar bei Menschen! Da zu widerstehen braucht schon gute Nerven und viel Wissen, es ist allerdings wichtig!

Ein 'guter Erziehungspartner (= der erwachsene Hund)' wird zwar daraufhin instinktiv stocken, u.U. allerdings das Würmchen erst dann in Ruhe lassen, wenn sie ohne zu strampeln, ohne zu protestieren, ruhig unter seinem Maul liegt: so hat sie aus der Not dann etwas gelernt: wie man aus eienr kritischen Situation alleine rauskommt, wenn man sich richtig (passiv) verhält.

Du wirst sehen, wenn alle Zwei- und Vierbeiner alles richtig machen, geht das alles ganz gut aus: Welpen fürchten solche vierbeinigen 'Erzieher' nicht, gehen ihnen sogar weiter zu, mehr als sie es bei sich gleichgültig gebärdenden Erwachsenen täten, als ob sie merkten: hier kann ich was lernen!
Wie man sich dann bei einer solchen Autoritätsperson anbiedern kann - da probiert man eben so manches aus, bis es einem irgendwann gelingt...

Hunde beruhigen sich gegenseitig anders (Calming Signals), als wir Menschen das versuchen würden. Trösten und hochnehmen belohnt den Hund für das Getane... so das der ursprüngliche Lerneffekt dadurch nur allzu leicht ins Gegenteil verkehrt werden könnte. Soziales Lernen beinhaltet auch, mal ausweichen oder nachgeben zu müssen. Wenn man beim ersten Quitscher aus der Gruppe entfernt wird, oder jedesmal dann, wenn man mal für eine Zeit etwas gedrückt aussieht, hat man eine wertvolle Lern-Erfahrung nur gekürzt wahrnehmen dürfen. Ob das immer der richtige Weg ist?
Vielleicht unterdrückt man damit gerade Gesten, die der eigene Hund später dringend brauchen würde, vielleicht fördert man dadurch gerade Verhalten, was ihr später schaden würde...

Kurz gesagt: man wird sich bei der Einschätzung von Situationen zimlich auf die Trainer verlassen müssen... die sicher an Glaubwürdigkeit gewinnen, wenn sie einem genau erklären können, was jeweils in welcher Situation abläuft an 'Hunde-Pädagogik' - das Problem dabei: wenn man die Hunde ständig gut im Auge behhalten will, hat man dafür oft etwas zu wenig Zeit während der Stunde - mit Glück gibt es nachher Gelegenheit dazu..

In keiner Weise soll das heissen, dass man nun alle 'Kloppereien' am Platz unkorrigiert ablaufen lässt, weil sich die Hunde eh alles allein ausmachen - das tun nicht mal wir Menschen - wer hat schon einen Kindergarten ohne Kindergarten-Tanten erlebt!.... -
aber darauf gibt es ja keinen Hinweis, vielleicht sorgt sogar 'der Grosse' dafür, dass das wilde Spiel der kleinen untereinander nicht ausartet...

Viel Freude noch bei den Spiel-Treffen mit Deiner Kleinen
- und hör ruhig auf Dein auf 'Sopherl', das vermutlich nach dem ersten Schreck schon wissen wird, wo es sich gefahrlos aufhalten kann!
Wiebke

www.hunde-erziehung.at