Hallo Yna

: Hund allein für Kind ist nie gut, egal ob das Kind eine Störung hat oder nicht.

das sehe ich auch so. Ich war schon immer sehr vorsichtig, wenn der Hundewunsch eines Kindes im Vordergrund stand. Ich denke auch an das Problem das entstehen könnte, wenn der Welpe sich einem Geschwister dieses authistischen Kindes mehr zugetan fühlen würde sich lieber diesem anschliessen würde. Eine solches Problem entstand einmal bei zwei Schwestern zu denen ein kleiner Kromi von mir kam. Der Hund schloss sich genau dem Kind an, dieses eigentlich gar nicht unbedingt einen Hund wollte. Die Familie wollte dann einen zweiten Kromi, habe aber keinen zweiten gegeben.

Gruss
Yvonne

Hallo Gabi

: ich würde mal nachfragen ob ich mit dem behandelnden Arzt (Therapeut?) sprechen darf.

Ich weiss, dass es Psychologen gibt die zu einem Hund raten, übrigens auch Frauenärzte (damit Frauen sich in den Wechseljahren mehr im Freien bewegen etc). Ich weiss von einem Fall, da wurde ein Hundewelpe empfohlen, weil die Patientin ein Kind am Kindstod verlor. Das kam total verkehrt heraus, die Frau fiel noch weiter in ein depressives Loch, weil ein Hund ihr das Kind ersetzen sollte. Sie wurde bestimmt dazu überschwatz und der Hund musste wieder zurück genommen werden. Ich bezweifle echt, ob da ein Psychologe ehrlich befragt werden kann? Der sieht das bestimmt als ein Experiment, oder als Versuch an, aber auf Kosten des Welpen.

Gruss
Yvonne

Hallo Yvonne,

einer meiner Welpen (Buster) hat die Ausbildung zum Therapiehund gemacht und arbeitet seit mittlerweile 2 Jahren 1 mal in der Woche für jeweils eine Stunde mit je einem autistischen Kind. - Also im Prinzip 2 Stunden pro Woche unter strengster Kontrolle und Aufsicht.

Buster ist ein typischer Fox, beim Temperament hat er wahrscheinlich aber 2mal "hier bitte" geschrien, weswegen ich der Welpenkäuferin grundsätzlich überhaupt einmal von der Therapiehundeausbildung abgeraten habe - sie hat's trotzdem gemacht. Darüber hinaus ist Buster sehr selbstbewußt, extrem kontaktfreudig und liebt besonders Kinder.

Buster leistet in der Arbeit mit den Kindern großartiges, d.h. eigentlich sieht es ja nicht wirklich nach Arbeit aus, mit den Kindern spazieren gehen - bedeutet aber sich permanent dem Tempo des Kindes anzupassen - und viele ähnliche Situationen.

Buster ist nach jeder Therapiestunde psychisch erschöpft und schläft erstmal für 1-2 Stunden, obwohl er sich jedesmal wahnsinnig freut wenn er zur Schule darf.

Es ist also, trotz der Freude mit der Buster diese Arbeit macht offensichtlich enorm anstrengend - ich glaube nicht, dass ich einen Welpen in eine Familie mit einem autistischen Kind geben würde.

Vielleicht könnte man darüber nachdenken, wenn die Eltern sehr viel Hundeerfahrung haben und den Hund nicht nur als "Therapiehund" sehen...

Was noch dazu kommt, autistische Kinder können mitunter sehr grob werden - Buster's Besitzerin wurde z.B. einmal ziemlich heftig im Gesicht zerkratzt, als die Therapiestunde vorüber war und sie mit Buster nach Hause gehen wollte... was passiert wenn der Hund nicht macht was das Kind will (z.B. im Puppenwagen spazieren fahren) und die Beiden sind unbeaufsichtigt...

Für mich würde die Entscheidung über die Einstellung der Eltern fallen, grundsätzliche Tendenz aber: eher nein.

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

Hoi Ariane

: Zu wünschen wäre, nein besser das wäre für mich eher eine Voraussetzung, dass die Eltern selber bereits Hundeerfahrung haben damit sie auch wissen was an zusätzlichem Mehraufwand zu der Pflege und Betreuung ihrer Tochter auf sie zukommt.

Das kommt noch hinzu, die Eltern haben überhaupt keine Hundeerfahrung und ich habe einfach den leisen Verdacht, ein Hund wurde vom Therapeuten empfohlen. Vielleicht liege ich aber falsch, ich werde es noch herausfinden, wenn das Mädchen dann mit mir spazieren geht.

: Ob ein Vertreter einer sensible Rasse wie die Deinige überhaupt das Richtige ist, steht nochmals auf einem anderen Blatt.

vielleicht entscheidet sich das auch von selbst. Meine Hunde gehen nämlich nicht einfach und problemlos auf das fremde Mädchen zu, sie benehmen sich erstmal sehr distanziert und abweisend und wollen gar nichts wissen. Das können übrigens viele meiner Interessenten nicht umsetzen. Die meisten Leute wollen heute lieber einen Hund der alle Menschen gleich liebt und auch mit jedem mitgeht und jedem gleich die Hände leckt. Das ist heute der Inbegriff eines guten Familienhundes.

Gruss
Yvonne

Hi,

Versuch macht kluch(g *gg*)!

Denn wenn der Hund wieder wegmüßte, weil er beispielsweise durch Überforderung geschnappt hat, dann könnte das einen groben Rückfall für das Kind geben (denke ich, kenne mich ja auch nicht aus).

es soll auch noch vernünftige Psychiater geben *gg*

Grüße
Gabi

Hallo Margot

Ich glaube, die Sache hat sich für mich erledigt nach deinem Posting. Kromis sind ja nicht so robust wie ein Fox und schon gar keine Kindernarren, auch wenn das in allen Hundebüchern so steht. Ich bin jetzt aber trotzdem gespannt, wie dieses Kind ist und werde bestimmt mit ihm auf einen Spaziergang gehen. Wahrscheinlich wird der Spaziergang mit meinen Hunden für das Kind gar nicht interessant sein, weil meine Hunde in der Regel gar nie an der Leine sind. Und Kinder wollen ja vorallem über die Leine den Hund in Gewalt und unter Kontrolle haben.

Gruss
Yvonne