Hallo Nicole,
es klingt vielleicht blöd, aber es zählt, dass du es wirklich willst! Ich habe vor vier Jahren einen Welpen zu 2 damals 6-jährigen Katern genommen und ich wusste, dass ich weder auf die Kater noch den Hund verzichten wollte. Bei den ersten "Anstandsbesuchen" des Welpen (er wohnte nur wenige Straßen weiter) fauchten die Kater ziemlich böse und machten keineswegs einen gastfreundlichen Eindruck. Ich wollte auf den Welpen nicht verzichten, und so zog er ein. Es dauerte monatelang, bis die Katzen nicht mehr weghüpften, sobald er nahe kam oder ihm die Nase schredderten. ER brauchte auch ziemlich lange, um zu kapieren, dass das weh tut! Nach etwa drei Monaten hörte ich eines abends ein seltsames Geräusch: ein Kater leckte dem Hund die Ohren und seither leben sie sehr friedlich miteinander! Der andere ist etwas missmutiger und wenn der Hund zu nahe vorbeigeht, haut er ihm eine auf den .....
Einmal auf den Hund gekommen, kam nach zwei Jahren noch ein Welpe ins Haus, die sich ganz anders verhielt. Sie ging so forsch auf die KAter zu, dass diese ihr gar nicht so schnell eine knallen konnten. Nach zwei Wochen war der Käse gegessen und mit einem Kater spielt die Hündin richtig wild (Catchen mit Kopf ins Maul nehmen und so). Es macht ihm offenbar Spaß, denn er könnte ja jederzeit fliehen.
Und weil's so schön war kamen diesen Sommer nochmal zwei Kätzchen ins Haus. Der erste Hund jagte sie erstmal und wir mussten ihn eine zeitlang im Wohnzimmer anbinden, um dieses Jagen zu unterbinden. Obwohl die Kater die Kleinen mochten (und jetzt lieben), markierte der eine Kater ein paar Mal in der Wohnung. Bevor ich verzweifeln konnte, stellte er das wieder ein und der Hund startete nur noch kurze Sprints Richtung Katze und durfte natürlich wieder uneingeschränkt laufen. Inzwischen sind sie alle miteinander verträglich, obwohl wir nie große Eingewöhnungsriten praktiziert haben.
Ich denke, die wichtigste Regel ist: die Katze ist der Chef und darf niemals gejagt werden. So bekamen die Katzen immer vor den Hunden Fressen, wurden auch vor deren Augen gefüttert (und die Hunde nicht). Jeder Jagdansatz wurde unterbunden (inzwischen ist das Spiel und kann toleriert werden), ebenso wie jeder Versuch, die Katzen anzuknurren. Die Hündin würde die Kleinen manchmal gerne erziehen, aber das ist tabu.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Freude mit deinem Kleinen. Und immer dran denken: es dauert vielleicht etwas, aber es wird klappen!
Viele Grüße
PEtra B.