Soweit ich das sehe, bringt eine (gute) Mutterhündin ihren Jungen jeweils im Verlauf des Absetzens die ANWENDUNG der ANGEBORENEN Unterwerfungsgesten spielerisch im Verlauf des zweiten bzw. dritten Lebensmonats bei.
Falls hier ein Defizit vorliegt (bei Flaschenkindern z.B.), sieht man es relativ häufig, dass sie diese Verhaltensweise dann auch in anderen Situationen und auch gegenüber dem Menschen nicht so 'parat' haben, wie andere Altersgenossen.
Der beschriebenen Situation nach könnte das auch hier der Fall sein. Vielleicht braucht sie das ja nie in ihrem Leben *hoff*. Oder man könnte 'Stillhalten' (nicht unbedingt in Rückenlage des Hundes, aber vielleicht in Bauchlage o.ä. z.B. unter Griff von oben) als menschlicher Partner des Hundes nachträglich (mit Belohnung durch sofortiges Losslassen bei 'Weich-werden' des Hundes) antrainieren und hoffen, dass sie dann ähnliches auch mal bei anderen Hunden einzusetzen weiss, wo andere Strategien nicht gut ankommen, insbesondere nicht, wenn man mal geschlechtsreif geworden ist.
Das Erlernen bisher nicht genutzter Taktiken ist möglicherweise um so schwerer, je mehr Jugend-Zeit bereits vergangen ist, gerade anfänglich probiert der Welpe ja verschiedene Strategien in wilder Mischung aus (freeze, fiddle around, flight, fight), übt, in welcher Situation er mit welcher Taktik am weitesten kommt... Je mehr Übung er da mit verschiedenen Strategien sammeln kann, desto besser weis er sich später mit anderen Hunden zu verständigen und um so eher fällt ihm/ihr dann auch in kritischen Situationen noch etwas ein, mit dem er/sie es vermeiden kann, gebissen zu werden.
toitoi für zunünftig gute Hund-Hund-Kommunikation, friedliche Begegnungen
Wiebke
www.hunde-erziehung.at