Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Huskywelpe möchte nicht spazieren gehen!

geschrieben von Annette(YCH) 
Huskywelpe möchte nicht spazieren gehen!
30. Dezember 2002 17:28

Hallo!

Wir haben seit gut zwei Jahren eine Huskyhündin und dieses Jahr beschlossen, unserer Hündin einen Kameraden zu geben. Seit einer Woche ist der neue Welpe nun bei uns, er ist nun genau 10 Wochen alt. Nach anfänglichen Eifersüchtelein verstehen sich die beiden inzwischen schon recht gut und spielen auch schon ab und zu miteinander.

Das einzige Problem, unser Welpe möchte nicht spazieren gehen. Er ist von seiner Art ein sehr aufgeweckter, lebhafter und interessierter Hund und wirkt eigentlich in keiner Weise ängstlich. Aber so bald wir mit ihm spazieren gehen wollen, geht nichts mehr. Die ersten paar Meter läuft er noch motiviert los, wird dann immer langsamer, bis er schließlich stehen bleibt und sich dann weigert weiterzulaufen. Er setzt sich sogar hin und fängt an zu schreien. Die einzige Richtung, in die er dann bereit ist weiterzulaufen, ist diese, die zu Heim und Garten zurückführt. Wir haben auch versucht, ihn mit Spielsachen (die er über alles liebt) und mit Leckerlies zu motivieren, jedoch bisher ohne großen Erfolg.

Mit unserer Huskyhündin gab es diesbezüglich nie Probleme, sie war von Anfang an immer ganz wild darauf, loszugehen. Weiß vielleicht irgendjemand dazu einen Rat oder hat vielleicht jemand bereits etwas ähnliches mit einem Welpen erlebt?

Grüße von
Annette, Quinya und Sherlock


30. Dezember 2002 20:33

Hallo,

also es ist in freier Wildbahn so, dass Welpen bis zur ca. 12. Woche auch nahe am Bau bleiben. Der Radius wird imme rien wenig vergrößert. So kann es Dir durchaus mal passieren, dass er nach Hause läuft.
Vor der 12. Woche ist es für das Tier absolut unsicher das sichere Heim zu verlassen.
Wir haben auch einen Nordischen und ich hab das schon einigs Male gehört.
Laßt doch die normalen Spaziergänge einfach noch zwei Wochen sein und mache anstatt dessen Prägungsausflüge. Gehe in fremden Umgebungen mit ihm und zeig ihm die Welt. Er wird dir sicherlich folgen!
In zwei Wochen kannst Du dann den Radius um das Haus vergrößern - aber in den 2 Wochen würde ich eben Seen, Wildschutzgebiete,..... besuchen!

Viel Spaß mit Deinem Husky noch!
Robbie

31. Dezember 2002 08:17

Hallo Robbie,

danke für Deine Antwort und Deinen Tip - ich werde es so versuchen. Dies habe ich bisher nicht gewusst, da es wie gesagt mit unserer Hündin dieses Problem nicht gab. Aber eigentlich klingt es doch logisch, schließlich ist ein Welpe mit 10 Wochen doch noch ein ziemliches "Baby", das die Sicherheit seiner eignenen Umgebung noch benötigt, nehme ich an.

Viele Grüße,
Annette

31. Dezember 2002 08:38

Könnte es sein, dass er das, was er jetzt so auf der Strasse erlebt, von seinem Züchter her noch nicht kennt?

Dann wird es ihm - je länger nach der 6.-7. Lebenswoche, desto mehr, nun schon Stress bereiten.

Durch gut geführte Welpenspielstunden könnt ihr als Menschen und er als Hund Ideen bekommen, wie man sich so an neue Dinge gewöhnen kann, dass es Allen Spaß macht.

Die 'natürliche' Angst vor Unbekanntem, die in der Natur gerade ausreicht, selbsständige Ausflüge der Wolfsjungen kurz zu halten - ist doch die nahe Umgebeung des Lagers nicht so anders, als die weitere - ist das für sie und für manchen Bauernhund, der nie in die Stadt mitgenommen werden soll, vielleicht ganz in Ordnung.

Für einen heutigen 'normalen' Haushund, der ein Leben als unser unbekümmerter Begleiter in unserem modernen, von Technik und vielen Menschen durchfluteten Alltag vor sich haben wird, kann durch mangelndes Ausnutzen der frühkindlichen Anpassungsfähigkeit ganz schön Stress für den Hund entstehen - und der vergeht nicht mit dem Alter!

toitoi - und viele Calming Signals für den Kleinen, damit er sich noch rechtzeitig (vorsichtig, immer nur wenige Minuten) erfolgreich an das Leben gewöhnen kann, dass er zukünftig mit Euch leben soll.

Liebe Grüsse
Wiebke

www.hunde-erziehung.at

31. Dezember 2002 12:20

: Hallo Annette!

Mach dir keine Sorgen! Bei meinem Hund war es ganz genauso. Mein Freund war schon ganz verzweifelt, weil "der Hund nicht laufen will" ;-)
Einmal hatten wir sie in der Stadt dabei und waren die Lachnummer der gesamten Fußgängerzone, da sie die Pfoten in den Boden gestemmt hat und sich geweigert hat, einen Schritt zu machen. Ich hab sie dann halt getragen.
Wir haben es dann so gemacht, dass wir Ausflüge um das Haus herum gemacht haben. Einmal in den Garten, dann den Gehweg entlang, kurz in den Wald hinter das Haus, oder mal auf die Wiese vor dem Haus und die Abstände wurden immer größer. Nach ein paar Wochen war das Poroblem gelöst und heute, mit 5 Monaten will sie überall mit hin.
Allerdings kann ich dir nur empfehlen, eine gute Welpenstunde zu besuchen und den Hund auch des öfteren mit in die Stadt zu nehmen. Bei meinem ersten Hund haben wir das versäumt und er litt ein Leben lang unter Stress, wenn er durch die Stadt laufen musste.

Liebe Grüße, viel Spass mit deinem Welpen und einen guten Rutsch!

Simone

:
:

02. Januar 2003 09:57

Hallo Simone,

vielen Dank für Deinen Bericht von Eurem Hund. Es ist doch beruhigend zu hören, daß dies anderen auch schon passiert ist. Auch wir waren schon sehr beunruhigt, weil unser Hund nicht laufen will und unser Hund ist ein Husky, dem das Laufen ja bekanntlichweise im Blut liegt.

Bei einer Welpenspielstunde sind wir auch schon angemeldet, die startet allerdings erst in der nächsten Woche. Ansonsten beschränke ich mich nun auch auf kurze Spaziergänge ums Haus herum, da fühlt er sich wohl sicherer und irgendwann wird sich das dann wohl - genau wie bei Eurem Hund - mit zunehmendem Alter und zunehmender Sicherheit auch legen.

Wünsche Euch ein gutes neues Jahr,

viele Grüße
Annette