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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Mein Welpe will nicht teilen
20. Januar 2003 20:31

Hallo Johanna,

zunächst denke ich, dass Du Deine Malteser zu früh bekommen hast. Laut Deiner Schilderung waren sie max. 8 Wochen alt, ein Alter in dem die Welpen durch das Spielen mit Mutter und Geschwistern noch viele Dinge lernen, auch das friedliche Leben miteinander.
Malteser sind generell komplett ohne Agressionen, das Verhalten Deines Rüden ist also (noch dazu bei einem erst 4 Monate alten Welpen) absolut unnormal. Wenn überhaupt, dann gibt es kleine Rangeleien unter Malteser-Rüden ab der Geschlechtsreife und dies meist nur dann, wenn es auch eine Herzensdame gibt, über die man sich streiten kann. Malteser können sehr wohl teilen, aber nur dann, wenn Sie aus einer guten Zucht stammen und das für Malteser so typische Wesen besitzen. Einen Malteser muss man normalerweise nicht erziehen, da diese Hunde automatisch auf ihren Herrn folgen, um ihm zu gefallen. Ein Sitz, Platz, bei Fuß etc. ist bei einem Malteser nicht wirklich notwendig. Ein angeleinter Malteser geht im Normal-Fall brav an der Leine, dass er nicht ziehen soll, lernt er sehr schnell an deiner Reaktion oder Kommando. Platz und Sitz sieht niedlich aus, einen Sinn sehe ich bei Maltesern aber nicht gerade darin.
Dein großer Rüde ist aber bereits durch seine Verhaltens-Auffälligkeit eine Ausnahme und darum musst Du Dich zumindest mit ihm und seinem Verhalten ausseinander setzen. Bei ihm wirst Du sehr wohl eine Rangfolge klarstellen müssen, da er sich bereits als Baby als ungewöhnlich dominant zeigt. Du musst ihm zeigen was er darf und was nicht und seine Agressionen gegenüber dem kleinen Ben unterdrücken. Ignorieren solltest Du sein Verhalten auf gar keinen Fall, sonst wird sich seine Dominanz mit wachsendem Alter steigern.
In einem normalen Rudel würden seine dominanten Verhaltenszüge von Mutter und auch den anderen erwachsenen Rudelmitgliedern unterdrückt und bestraft werden und so solltest auch Du reagieren.

LG, Melanie


20. Januar 2003 20:43

und nochmal... :-)
habe gerade dein Posting gelesen! Ich muss der Züchterin Deines zweiten Welpens absolut recht geben! Dein erster Hund hat kein, bzw. schlechtes Sozialverhalten das Du so schnell wie möglich in den Griff bekommen musst, ansonsten wirst Du wohl auch in Zukunft nicht viel Freude am Zusammenleben der beiden Hunde haben! Da der Hund in einem Rudel aufgewachsen ist, sollte er auch bereits viel über das Zusammenleben im Rudel gelernt haben. Also entweder war er nicht wirklich in diesem Rudel untergebracht oder das Rudel hat ebenfalls kein gutes Sozialverhalten, dass Sie an Deinen Kleinen weitergeben konnten. Manchmal gibt es auch besonders agressive Linien, d.h. das Wesen ist zu einem gewissen Prozentanteil auch Vererbungssache, solche Tiere sollten aber eigentlich auch nicht in der Zucht landen!!!
Ich wünsche Dir aber viel Glück bei der Erziehung des Älteren und hoffe Du kriegst es in den Griff!

LG, Melanie

20. Januar 2003 23:23

Hallo Johanna,

eigentlich kann man die Situation nicht beurteilen wenn man sie nicht sieht. Wenn der ältere Junghund zuvor in einem Rudel gelebt hat, dann hat er die richtige "Hunde-Ettikette" garantiert gelernt. Es muß nicht immer an dem Hund liegen, der einen anderen niedermacht, wenn etwas falsch gelaufen ist. Die Möglichkeit, daß der jüngere Hund nicht richtig bei der Züchterin geprägt wurde, ist genau so groß wie die, daß der erstere wirlklich zu rabiat ist. Oftmals werden Welpen und Junghunde von Älteren zusammengestutzt, weil sie sich schlichtweg asozial benehmen. Dann haben die Kleinen den richtigen Umgang mit den Althunden nicht gelernt, weil sie u.U. zu früh von der Mutter getrennt wurden bzw. die Mutter keine Ambitionen gezeigt hat, mit den Welpen zu Spielen. Bei Wurf ist gerade etwas über 7 Wochen alt, und nun ist die Phase, in der es so richtig rund geht. Jetzt erst bringt die Hündin den Welpen den nötigen Respekt bei, teilweise recht rabiat, und sie knöpft sich immer einen vor, sl lange, bis er "abduckt", wenn sie ihn nur schief ansieht. Dann erst nimmt sie sich den nächsten vor. Das dauert jetzt zwei bis drei Tage, in denen alle Welpen vor ihr "in die Knie" gehen, dann werden sie wieder freier ihr gegenüber. Dieses "Abducken" deuten sie aber weiterhin bei jedem Althund an; wenn man es nicht kennt erkennt man es kaum. Das reicht aber, daß jeder normal geprägte Althund so einem Welpen nicht ernsthaft etwas zuleibe tut. Werden die Welpen zu früh von der Mutter getrennt, diese z.B. in der entsprechenden Phase nur noch ein paar mal täglich zum Säugen zu den Welpen gelassen wird, können sie das gar nicht lernen. Sie verhalten sich dann Althunden gegnüber nicht der Norm entsprechend, und dann setzt es manchmal Prügel.

Selbst wenn man die Situation vor Augen hat, wird es schwireig sein, die Ursachen für das Verhalten des älteren Hundes genau zu erklären. Beide Hunde können der Verursacher sein, da steht es 50:50. D.h. doch nicht 50:50, auch Du kannst die Krisenstimmung unbewußt anheizen, also eher 33:33:33...

Allerdings muß Du ziemlich schnell analysieren, woran es liegt, und entsprechend gegensteuern. Gibt es in Eurer Gegend keinen Fachmann, an den Du Dich wenden kannst? Den Hunden gegenüber wäre es nämlich unfair, die Situation bis zur Eskalation zu bringen und einen der beiden dann erst abzugeben, wenn er bereits älter ist und erheblichen Schaden erlitten hat. Wenn das Problem wirklich groß ist, wäre es für die Hunde besser, Du würdest Dich jetzt von einem der beiden trennen, wo er auf einem anderen Platz noch eine Zukunft hat.

Ich kenne kaum jemanden, der es schafft, zwei Hunde gleichzeitig vernünftig aufzuziehen. Irgendetdwas leidet immer dabei. Die Konstellation Althund/Welpe ist bedeutend günstiger, denn bereits ein Junghund benötig unheimlich viel Zuwendung und Aufmerksamkeit. Da ist es günstig, wenn der andere bereits aus dem Gröbsten heraus ist in Bezug auf Prägung und Ausbildung. Zwei Junghunde auf einmal übersteigt i.d.R. die Kräfte einer Einzelperson, wenn man es wirklich richtig machen will.

Viele Grüße

Antje

20. Januar 2003 23:41

Hallo Melanie,

: Malteser sind generell komplett ohne Agressionen, das Verhalten
: Deines Rüden ist also (noch dazu bei einem erst 4 Monate alten
: Welpen) absolut unnormal

Ein Lebewesen ohne Agressionspotential wäre nicht fähig, in einem sozialen Verband zu leben, soziale Regeln und Strukturen werden aus dem Aggressionspotential heraus aufgebaut.


: Einen Malteser muss man normalerweise nicht erziehen, da diese Hunde
: automatisch auf ihren Herrn folgen, um ihm zu gefallen. Ein Sitz,
: Platz, bei Fuß etc. ist bei einem Malteser nicht wirklich notwendig.
: Ein angeleinter Malteser geht im Normal-Fall brav an der Leine, dass
: er nicht ziehen soll, lernt er sehr schnell an deiner Reaktion oder
: Kommando. Platz und Sitz sieht niedlich aus, einen Sinn sehe ich bei
: Maltesern aber nicht gerade darin.

??? Zum einen muß bei uns JEDER Hund, der einen Menschen beißt oder auch nur bellend oder knurrend anspringt, wenn der Vorfall gemeldet wird, zum Wesenstest, unabhängig von Größe oder Rasse. Die Zeiten, daß sich dort nur die sog. "Kampfhundehalter" die Klinke in die Hand gegeben haben, sind endgültig vorbei. Gerade erst vor kurzem hat ein Bekannter einen Dackel "totgeschrieben", d.h. das Gutachten fiel derart aus, daß der Hund aufgrund dessen eingeschläfert wurde. Und bei einem Wesenstest MUSS der Hund, auch in Ausnahmesituationen, "in der Hand des Hundeführers stehen", d.h. jederzeit beherrschbar sein, auch ohne Leine. Zum anderen kann auch ein Kleinhund seine Umgebung/Nachbarschaft ziemlich nerven, wenn er nicht erzogen wurde. Ich selbst bin schon beinahe vor ein Auto gefallen, weil ein Yorkie mit voll ausgezogener Flexileine plötzlich quer über die Straße schoß und mir vor's Fahrrad lief. Und von den fiesen Kleinen, die manchmal (sogar im Rudel) auf meinen angeleinten Großen zugeschossen kommen und ihn von allen Seiten zu zwicken versuchen, derweil Herrchen oder Frauchen so tut als gehöre er/sie nicht dazu (weil Hundeja sowieso nicht kommt wenn man ihn ruft...) will ich lieber gar nicht reden. Jeder Hund ist erziehbar, wir hatten schon einen Chihuahua auf dem Platz, der eine komplette BH-Unterornung lief. Und die Einstellung, gewissen Rassen bräuchten nicht hören, kann manchen Hund heutzutage ganz schnell auf den Tisch des Tierarztes bringen...

Viele Grüße

Antje

21. Januar 2003 00:41

loooooooooooooooool *sfg*


21. Januar 2003 06:39

Hallo Melanie,

: loooooooooooooooool *sfg*

Wenn das alles ist was Dir zu dem Thema einfällt kann ich verstehen, warum wir diese unsinnigen Hundeverordnungen haben!

Viele Grüße

Antje