Hi Steffi!
Ich habe die Diskussion zu deinem kleinen Dobermann verfolgt und es lässt mir keine Ruhe, also gebe ich auch noch meinen Senf dazu:
Zunächst einmal: Du schreibst, du hättest dich vorher informiert: Hat dir niemand von einem Dobermann abgeraten?
In vielen Hundebüchern steht, das seien Hunde für "Kenner". Ich hätte mir keinen angeschafft, habe mir aber Frieda, meine Hündin, aus
dem Tierheim geholt und zu Hause kam mir der Gedanke, da könnte ein Dobermann mit drin sein (Was mir auch laufend bestätigt wird).
Frieda war 3 Monate alt und "schwierig": Sie hat alles angenagt (ich habe keine Möbel mehr!), alles mögliche zerfetzt, sie zerfetzt immer noch gerne Papier, Plastiktüten, zernagt Kugelschreiber, die runtergefallen sind,
schafft es immer mal wieder, den Müll auszuräumen (sicher, meine Schuld, wenn ich nicht aufpasse), sie hat mehrere Paar Schuhe auf dem Gewissen etc. Sie hat es geschafft, diese kleinen Aluschälchen mit Katzenfutter zu öffnen und das ganze Katzenfutter gefressen! Und und und...
Nur: Bestrafen ist der falsche Weg. Es kommt fast immer zu spät: Dein Hund hat irgendwelchen Mist gebaut (du kommst nach Hause und der ganze Müll liegt im Flur...), macht aber bereits ganz was anderes: liegt auf dem Sofa... Wenn du den jetzt bestrafst, weiss der überhaupt nicht, wofür! Er lernt, Angst vor dir zu haben!
Ich würde mir immer sagen, dass du halt einen "schwierigen" (was heisst schon schwierig) Hund hast, für den du viel Geduld und Nerven brauchst.
Frieda hat über ein Jahr gebraucht, um stubenrein zu werden! Was glaubst du, was ich durchgemacht habe. Auch jetzt ist es oft noch krititsch (bei Durchfall...).
Aber ich bin Frieda zur Hundeschule (Dogtrain in Berlin), habe dort viel gelernt. Ich würde mir eine richtige Hundeschule suchen, ein normaler Hundeplatz reicht wahrscheinlich nicht. Und auf alle Fälle: loben, loben, loben!
Wenn du den Hund dauernd bestrafst, will der irgendwann nichts mehr von dir wissen und alles wird immer schlimmer. Er muss lernen, dass es schön ist, zu Frauchen zu kommen (Leckerli!) und Spass macht, mit Frauchen zu spielen...
Wenn du dir jetzt Mühe gibst, hast du irgendwann einen prima Hund (ist er natürlich jetzt auch schon!). Frieda finde ich einfach klasse! Munter, lebhaft, fröhlich...
Ich hoffe, du schaffst das, wenn nicht, gib ihn bitte rechtzeitig ab, solange er noch so klein ist, und nur in gute Hände! Wenn er erst mal ausgewachsen ist und zahlreiche Macken hat, ist er ein Fall fürs Tierheim, die Tierheime sind voll mit solchen Hunden, mit denen die Besitzer nicht mehr
klar kamen, also ich hoffe, du entscheidest dich rechtzeitig. Und: Du wirst diesen Hund mindestens 10 Jahr haben! Also lohnt es sich, in den ersten Monaten viel Zeit und Geduld, vielleicht auch Geld für eine gute Hundeschule zu investieren!
Konkrete Tipps kann ich dir leider nicht geben, weil du nicht beschreibst, was nun genau das Problem ist: Was meinst du mit "stur"? Hört er nicht? Welcher Hund hört schon mit 4 Monaten!
Viel Spass mit deinem kleinen Dobi, ich hoffe, du packst es, kannst mir ja mal 'ne email schicken (oder dich in mein Gästebuch eintragen!) Hastdu vielleicht ein eingescanntes Foto?
Elga.