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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Was ist nur mit meinem Welpen los?
18. März 2003 09:44

Hi Chrissi,

die "Minimalanforderungen" an einen DSH habe ich an anderer Stelle formuliert. Die ganze Rasse kränkelt doch, das ist das Verdienst der Hochzucht-Fans, die den DSH, wie ich schrieb, vom Gebrauchshund Nr. 1 (mit dem der SV noch so gerne wirbt) zum "Bettvorleger" umgezüchtet haben. Wem nützt das, außer ihrem Portemonnaie? Die sogenannten ruhigen Vertreter sind bereits Exponenten einer Rassen-Dekadenz, denn irgendwas stimmt ja mit ihnen nicht. Sicher gibt es Rassen, die auf ein ruhiges, verträgliches Wesen gezüchtet sind, aber der DSH gehört nicht dazu; ein ruhiger Bettvorleger-DSH ist wahrscheinlich krank.

: Ich war vor drei Wochen im Tierheim Limburg, dort sitzen 4 DSH...ihnen wurden die Zähne abgeflext!!, ja abgeflext vom Besitzer. Was auch immer sich in dessen kranken Hirn abgespielt hat, wie bezeichnest Du dann diese Hunde, als nicht LEBENSWERT??

Die Hunde können ja nichts dafür. Als ich meinen Langhaar-Rüden bekam, war er dreieinhalb Jahre alt und hatte deutlich abgenutzte Fangzähne (Abrieb durch große Knochen). Er gefiel mir aber so gut, daß mir das ganz egal war. Ich habe dafür gesorgt, daß die Abnutzung sich nicht verschlimmerte, und mit jetzt sieben Jahren hat er kein schlechteres Gebiß als andere Hunde dieses Alters. DAS ist nicht entscheidend, sondern das Wesen des Hundes; dieses aber steht in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner Gesundheit.

Ich hatte mal einen alten Schäferhund in Pflege, dessen Besitzer nicht einmal gemerkt hatten, daß seine Rute gebrochen war; daher weiß ich, welche Ausstrahlung auch von einem alten und kranken Tier ausgehen kann. Es gibt aber auch Hunde, nicht nur alte und kranke, die KEINE Ausstrahlung dieser Art haben, nur hinterherlaufen, nicht ansprechbar sind; mit diesen Hunden stimmt etwas nicht, und solche will ich nicht haben. Die Gemeinschaft mit einem Hund konstituiert sich gewiß nicht über den Hundesport, aber IRGENDWIE muß sie sich gründen, sonst ist sie keine.

Gruß, Attila

18. März 2003 10:07

Guten Tag,

Sie haben einen schönen Beitrag geschrieben, zweifellos. Und Sie werden sich wundern: ich zweifle oft genug am Sinn des Hundesports, am Sinn des enormen Zeitaufwands, am Sinn der Ausbildungsinhalte und wünsche mich zurück in die Anfänge meiner Hundehaltung, als ich einen friedlichen und witzigen Schäfer-Husky-Mix hielt und von sportlichen Ambitionen weit entfernt war. Immer wenn mich solche Zweifel überkommen, fällt mir aber ein, daß ich mir Arbeitstiere angeschafft habe, denen ich gerecht werden muß, und das ist ohne Schutzhundesport nur schwer zu erreichen. Meine Hündin beispielsweise, ein paar Wochen nicht im Schutzdienst geführt, beginnt hier auf den Weiden die Kühe zu hüten, sehr zum Unwillen der hiesigen Bauern; da packe ich dann lieber wieder meinen Rucksack und fahre mit ihr auf den Hundeplatz.

Ich denke, Sie können nicht beurteilen, wie ich mit dem Welpen bisher verfahren bin. Mitnichten wird er überfordert, sondern im Gegenteil habe ich ihn behutsam und mit Ruhe aufgezogen, ihn an Umweltreize gewöhnt, ihm erste Angebote gemacht, was Spiel und Beute angeht. Er hat bisher keinen Druck und Zwang erfahren, keine körperliche Einwirkung, nichts dergleichen. Er läuft ohne Leine, kommt sehr zuverlässig zurück, verträgt sich mit jedem Hund. So falsch kann es folglich nicht gewesen sein, wie er bisher aufgewachsen ist. Was mich erst gewundert, dann gestört und schließlich alarmiert hat, ist seine RUHE: Ruhe, das ist positiv, negativ würde es heißen: Apathie. Welpen schlafen viel, gewiß, aber NUR schlafen - NUR hinterherlaufen?

: Nach Ihren Statements hier, sehen Sie Ihre Hunde in erster Line als Sportobjekte an, die wenn sie nicht den gewünschten Erfolg bringen, beliebig ausgetauscht werden und das nur aus einem einzigen Grund, ich erniedrige mich hier mal zur Gossensprache, aber es beschreibt das Ganze treffen - Sportgeile Selbstbefriedigung, einer der Besten in der Sparte der Sporthunde zu sein, koste was es wolle, zu Ungunsten des Partners Hund.

Da sind Sie sehr im Irrtum. Sonst würde ich ja nicht meinen Langhaar behalten, der alles andere als ein Sporthund ist, wohl aber ein lieber und treuer Kamerad. Aber eine Schlafmütze ist auch er nicht, mit seinen sieben Jahren spielt und tobt er immer noch so gern wie ein Junger. Einen Hund, der nicht spielt und an nichts Interesse zeigt, will ich nicht, das ist nun einmal so. Im Unterbewußtsein würde ich ihn immer hintanstellen, selbst wenn ich es nicht wollte. Und da können Sie enwenden, was Sie wollen, es gibt auch bei Hunden (wie in menschlichen Beziehungen) die Erfahrung, den falschen Partner und Begleiter gewählt zu haben.

Schöne Grüße!

18. März 2003 10:11

Grüß Dich Attila,

du sagst es doch:

: Und da können Sie enwenden, was Sie wollen, es gibt auch bei Hunden (wie in menschlichen Beziehungen) die Erfahrung, den falschen Partner und Begleiter gewählt zu haben.

Mach nägel mit köpfen, erfreue ein 70-jähriges rentnerpaar. Sagen ihm aber, dass der hund vielleicht auch tierarztkosten verursachen wird.

tschüß Martin & Mirko



18. März 2003 10:43

HalloAttila,

: Und Sie werden sich wundern: ich zweifle oft genug am Sinn des Hundesports, am Sinn des enormen Zeitaufwands, am Sinn der Ausbildungsinhalte und wünsche mich zurück in die Anfänge meiner Hundehaltung, als ich einen friedlichen und witzigen Schäfer-Husky-Mix hielt und von sportlichen Ambitionen weit entfernt war.

was hindert Dich daran? Du kannst andere Wege suchen, die Deinen Hund auslasten.

:Immer wenn mich solche Zweifel überkommen, fällt mir aber ein, daß ich mir Arbeitstiere angeschafft habe, denen ich gerecht werden muß, und das ist ohne Schutzhundesport nur schwer zu erreichen.

Es gibt so viele Wege den Hund auszulasten. Man muss sie nur suchen u. es auch wirklich wollen!

:Meine Hündin beispielsweise, ein paar Wochen nicht im Schutzdienst geführt, beginnt hier auf den Weiden die Kühe zu hüten, sehr zum Unwillen der hiesigen Bauern; da packe ich dann lieber wieder meinen Rucksack und fahre mit ihr auf den Hundeplatz.

Ich bin mir ganz sicher, daß es auch für Deine Hunde noch andere Möglichkeiten gibt, außer den Schutzdienst.
Du hast es warscheinlich bloß noch nicht wirklich probiert.
Du könntest ja auch mit den andren weiter machen u. mit dem ruhigen Hund machst Du dann etwas anderes. Aber wie gesagt, man muss es auch wollen.
Und Du willst gar nicht, hab ich den Eindruck.

: Einen Hund, der nicht spielt und an nichts Interesse zeigt, will ich nicht, das ist nun einmal so.

Das ist der eigentliche Grund! Du willst ihn nicht mehr.
Da können jetzt sicher alle die schönsten Vorschläge machen, Du hast dich im Grunde schon innerlich von ihm gelöst!

Ich würde auch sagen, gib ihn ab! Undzwar so schnell wie möglich (selbstverst. in gute Hände). Damit die Bindung von Seiten des Hundes zu Dir nicht noch größer wird und er bei der Abgabe nicht noch mehr leidet! Er hat nämlich auch Gefühle.

Aber obwohl ich das schreibe (für den Hund ist das ja kein schöner Zustand, wenn er emotional so abgelehnt wird), finde ich Deine Gründe trotzdem nicht gerechtfertigt.
Ich hoffe, Du holst Dir nie wieder einen Welpen.

:Im Unterbewußtsein würde ich ihn immer hintanstellen, selbst wenn ich es nicht wollte.

Das machst Du doch schon! Nix mit Unterbewusstsein....Du machst es und Du willst es. Alles andere ist Augenwischerei. Nun musst Du auch dazu stehen!

Grüße,
Heike + Erdöls



18. März 2003 10:14

Hi Pat,

: ja mei,kannst du dich nicht mal entscheiden?mal hund extra für sport gekauft,dann wieder feinen hund,der dann vielleicht auch sport.

dann eben so: Diesen Kleinen habe ich für den Sport gekauft. Wenn er kein Sporthund wird, aber ein lieber, feiner Hund, ist es auch okay. Wenn er keins von beiden wird, ist es nicht okay.

Gruß, Attila


18. März 2003 10:23

Hi Martin,

: Mach nägel mit köpfen, erfreue ein 70-jähriges rentnerpaar. Sagen ihm aber, dass der hund vielleicht auch tierarztkosten verursachen wird.

nee, Unsinn, das siebzigjährige Rentnerpaar gibt es nicht, und wer weiß, ein halbes Jahr weiter, und der Hund ist so wie seine Mutter, was bedeuten würde, daß die Rentner völlig überfordert wären und der Hund zupacken würde - und dann? Ich wollte ja lediglich Erfahrungsberichte haben, wie Welpen sich "trieblich" entwickeln, und keine Grundsatzdebatte über die Abgabe eines Hundes führen. Manche Postings haben mir durchaus Hoffnung gemacht. Mein Gefühl sagt mir zwar, daß der Hund nix wird, aber vielleicht werde ich ja positiv überrascht.

Gruß, Attila