Hallo Antje,
: : Suche ich zuerst den Sport aus u. dann dafür den Hund, kann das gut
: : gehen (dann ist es auch o.k.),
:
: So sollte es immer sein.
Sollte. Aber wie in diesem Fall u. an Hand der Aussagen der ganzen Fürsprecher ,entnehme ich daß es gar nicht so selten nicht so ist.
: Schief gehen kann's immer, nicht nur beim Hund, den man für einen bestimmten Zweck erwirbt. Auch beim "zweckfreien" Hund (gibt es den überhaupt???) kann man bei der Anschaffung danebengreifen.
Antje, ich finde wirklich in Ordnung, wenn es absolute Probleme gibt, daß dann für den Hund deswegen eine neue Stelle gesucht wird.
Aber das sollte doch nicht der Normalfall werden.
Was mich nur an der ganzen Diskussion stört, ist daß es einfach als legitim erklährt wird den Hund aus jedem beliebigen Grund weg zu geben.
Mit der Begründung, daß er nicht leidet , weil Hund XYZ nicht gelitten hat u. ein "guter", züchterisch einwandfreier Hund eben nicht zu leiden hat.
Es gibt aber trotzdem Hunde, die leiden. Das denke ich mir nicht aus, ich kenne solche Fälle.
Gleichzeitig beobachte ich, daß z.B. in der Modebranche der Hund (zugegeben kein DSH ;o), aber Hund ist Hund)zum Modeaccessoires verkommt. Den man wie die Handtasche passend zur Kleidung aussucht.
Kann man es denn dann den Leuten dann überhaupt verdenken, daß sie den Wunsch haben (und keine Skrupel) den Hund mit der Mode zu wechseln, wenn sie überall lesen daß es dem Hund nichts ausmacht?
Wenn hier im Netz öffentlich dafür plädiert wird, daß man den Hund beliebig oft weg geben kann.... dann weiß ich auch nicht, wer noch Vorbild sein könnte. Ich empfehle nämlich das Yorkieforum sehr gern, wenn ich den Eindruck habe daß zukünftige Hundebesitzer nur aus einer Laune herraus einen Hund kaufen wollen. Damit sie sich informieren können, was alles zur verantwortungsvollen Hundehaltung dazu gehört.
Denn darüber findet man in Büchern u. Medien nicht sehr viel.
Und wer könnte darüber besser auskunft geben, als 100te von Leuten die selbst Hunde haben u. die oft auch noch im Tierschutz aktiv sind?
Mir geht es nicht ums "recht haben" oder um meine Meinung durch zu setzen/aufzuzwingen (na gut, aber nicht primär ;o)) . Deshalb habe ich auch beim Thema Stachelhalsband u. Teletakt meinen Senf dazu geben müssen.
: Wo liegen denn für Dich in Attila's Fall die Probleme? Er hat einen jungen Hund, der von seiner Gemütslage her nicht zu ihm paßt.
Für mich ist das Problem, daß ich den Grund als zu oberflächlich sehe.
Er gibt dem Hund zu wenig Zeit sich zu entwickeln u. schreibt ihn zu schnell ab.Gerade auch, weil er ja noch keine Erfahrung mit Welpen hatte. Aber Ungeduld ist bei Tieren kein guter Ratgeber.
Auch wenn er noch abwarten will, denke ich daß der Hund nicht wirklich noch eine Chancse hat, wei er schon jetzt sagt, er kann ihn nicht so lieben wie seine anderen Hunde.
Und mit dem Wort Liebe in Bezug auf so oberflächliche Dinge habe ich auch ein Problem, aber das geht jetzt zu weit.
Vielleicht hätte er einfach noch nicht aussprechen dürfen, was in seinem Kopf noch nicht zuende gedacht ist....
Wobei ich bei Attila noch denke, daß es sein Hund wirklich verkraften könnte, weil er so gehalten wurde, daß er recht selbstständig u. emotional nicht so abhängig von ihm ist. In diesem Fall glaube ich auch, daß es besser für den Hund ist.
Aber ich heiße es trotzdem nicht für gut, u. habe Angst daß es Schule machen wird.
DAS ist meine Hauptmotivation hinter der ganzen Diskussion.
:_Momentan... Erst mal will Attila ja abklären, was mit dem Hund los ist und ihm Zeit geben, durch die auch manchmal beim Hund schwierige Pahse der Pubertät zu kommen. Ich sehe hier vorerst kein Problem. Daß er überlegt, falls es beim Hund so bleibt, den Hund zu jemandem zu geben, der gerne einen so ruhigen Hund hätte, sehe ich nicht als Problem an. Und in 'nem halben oder dreiviertel Jahr fließt noch viel Wasser den Rhein herunter.
Ja, hoffen wir das Beste für alle Beteiligten. Vielleicht schreibt ja Attila im nächsten Jahr, wie Stolz er auf den Kleinen ist, wie er sich entwickelt hat o. wie er über seinen eigenen Schatten gesprungen ist ;o).
Das würde mich freuen...aber darum geht es ja hier nicht.
: ... oder einige wollen nicht verstehen, daß es auch Hunde gibt, die so fest im Wesen sind, daß sie keine Umstellungsprobleme haben.
Doch, ich weiß daß es Hunde gibt, die das weg stecken. Das nutzt aber den Hunden nichts, die es nicht verkraften.
:Und DAS sollte eigentlich der Normalfall sein!!! Hunde mit großen Umstellungsproblemen sind in meinen Augen ein züchterisches Problem.
Zwischen sollte und der Realität liegen aber Welten.
Und warum sollte es so sein?
Trägt nicht auch eine enge Bindung und die Form wie Hunde in der heutigen Zeit (in unserer Verstädterten Umwelt) mit uns leben dazu bei, daß der Hund sich seinem Menschen besonders eng anschließt u. dieser Mensch für ihn mit zum Mittelpunkt seines Lebens wird?
Wir sind wichtig für den Hund geworden u. der Hund hat eine Zuneigung zu uns entwickelt und umgekehrt.
Wenn wir das fördern, und das tun wir ja, weil es gerade auch im Sport von großem Vorteil für uns ist, ist es dann nicht unrealistisch zu verlangen, daß der Hund gleichzeitig auch in der Lage sein muss auf den (seinen) Menschen jederzeit verzichten zu können u. zur Tagesordnung über zu gehen? (Auch wenn das einige können)?
Wenn das so einfach wäre,u, Hunde sich so leicht immer wieder umstellen können, dann gäbe es noch eine Marktlücke. Man könnte doch Hunde dann auch einfach vermieten.
So nach dem Motto "Suche Hund für Aggillity für dreiwöchigen Urlaub".
Nach dem Urlaub bringt man den Hund zurück (der dann weiter vermietet wird) u. im nächsten Urlaub probiert man dann mal den Schutzhundesport aus.... der Hund hätte immer schön Bewegung u. würde nur für Zwecke eingesetzt, die seiner Veranlagung entsprechen. Und der Mensch bräuchte nicht so viel Geld u. Zeit für die Anschaffung u. das Training investieren.
Nee, nee so geht das aber zum Glück nicht!
:Wenn mehr darauf geachtet werden würde, mental robuste Hunde zu züchten (die sich ja auch für eine Haltung in der Familie, vor allem wenn es kleine Kinder gibt, besser eignen), würden diese Umstellungsprobleme bei Hunden sehr viel weniger häufig auftreten.
Wie lässt sich so etws denn züchten? Ist das nicht ein bischen so, wie mit der Kinderfreundlichen Hunderasse?
Und was machst Du mit all den Hunden, die es schon gibt? Und mit den vielen Mischlingen?
viele Grüße,
Heike + Erdöls