Hallo,
Sicher soll kein Hund zum Sport gezwungen werden, der nicht die entsprechenden Anlagen hat. Warum kann man so einen Hund dann nicht aus "Spaß an der Freude" behalten?! Ich finde die ganze Grundeinstellung a la "Ich kaufe mir einen Welpen aus Leistungszucht, und wenn er meine Erwartungen nicht erfüllt, dann gebe ich ihn ab" einfach nicht okay - man hält einen Hund doch nicht NUR, um mit ihm im Sport erfolgreich zu sein. Auch, aber eben nicht nur. Bei der obigen Einstellung wird der Sport zum Selbstzweck - und das lehne ich ab. Sport ist für die artgerechte Auslastung der Hunde (und weil es Spaß macht), und zu nichts anderem da (okay, vielleicht noch zur Zuchtselektion).
Das Beispiel mit dem Schäfer, der einen nicht so toll Hütenden Hund abgab (kam unten von irgendwem), das paßt hier einfach nicht rein. Der Schäfer, genau wie der Diensthundeführer etc. hält einen Hund vor allem, weil er einen Job zu vergeben hat - und paßt der "Arbeitnehmer" Hund hier nicht, dann braucht man einen anderen Hund und kann den betreffenden u.U. nicht behalten. Das verstehe ich. Im Unterschied zum Sport gibt es hier aber einen objektiven Zweck, warum der Hund nicht "paßt": Arbeit (Schafe hüten, Blinde führen, Spuren suchen, schützen etc.). Im Sport gibt es einen solchen Zweck nicht - und deshalb denke ich, daß man einen Hund nicht weggeben sollte, nur, weil er nicht zu den eigenen Erwartungen paßt. Man hat ihn, und dann muß man auch damit leben. Ist doch kein Auto oder Sportgerät...
Wenn man so gar nicht mit einem Hund kann, kann man schon über Abgabe nachdenken - aber trotzdem, ich kann es nicht wirklich nachvollziehen. Mein aktueller Hund ist auch nicht eben mein Traumhund - aber ich hab sie halt nun mal und werde sie jetzt auch behalten, bis sie mal nicht mehr ist. Sie ist nun mal mein Hund, so unperferkt, wie sie eben ist.
Lieben Gruß
josh