Hey Juliane,
bei der ganzen Hundeerziehung ist es immer das größte Problem, mit dem Menschen richtig umzugehen oder sie zu motivieren. Dazu solltest Du auf jeden Fall nie einen Menschen gezielt ansprechen, sondern alles verallgemeinern, ist einfach meine Erfahrung. Derjenige, der gemeint ist, nimmt das Gesagte dann eher an, als wenn Du einen persönlich kritisierst. Wenn Du wirklich jemanden persönlich etwas mitteilen möchtest, dann mach es nach der Übungsstunde persönlich in einem Augen-zu-Augen-Gespräch. Du solltest immer positiv eingestimmt sein und auch die ganze Sache etwas lockerer angehen, denn ein interessanter und witziger Unterricht reißt die Leute immer mit und Du wirst sie regelmäßig sehen. Nur so hilfst Du den Hunden! Du solltest nie die Sätze wie: Sie müssen ..., das darf nicht, so geht das nicht, sie machen das verkehrt verwenden, sondern immer durchs HIntertürchen gehen mit Sätzen wie: ich würde, versuchen sie doch mal .... also, niemals einen gezielt angreifen.
Die Leute sollten nie das Gefühl haben, daß Du Dich als Lehrer auftust und "immer alles besser weißt". Dazu bedarf es viel an Feingefühl für den einzelnen Menschen. Da wirst Du die unterschiedlichsten Charaktere kennenlernen.
Und noch etwas - Du solltest nie irgendetwas an einem anderen Hund demonstrieren, sondern immer an Deinem eigenen. Das man selber mit anderen Hunden zurechtkommt, weiß man ja. Wichtig ist aber, daß der einzelne Hundebesitzer die Beziehung zu seinem Hund finden muß und kein anderer. Du wirst sehen, Rom ist auch nicht an einen Tag erbaut, mit der Zeit werden die Leute Deine Hinweise annehmen und es werden sich Erfolge einstellen. Mit viel Ruhe, Gelassenheit, etwas Esprit und das Feingefühl für den Menschen funktioniert das. Also positive Konditionierung (das kennen wir doch, oder?) gerade für den Hundeführer ist total wichtig.
Das wird schon werden!
Viele Grüße
von Bianca und Jill
: Ich habe für meine jetzt 13 Wochen alten Welpen eine Spiel- und Übungsgruppe angeboten und habe das Problem, daß sich die Leute irgendwie zu dämlich anstellen.
: Es kann doch nicht normal sein, daß die mit 7-9 Wochen abgegebenen Zwerge auf mich besser hören als auf ihre Menschen?!
: Außerdem scheinen meine Anweisungen völlig wirkungslos zu verpuffen, und selbst wenn ich eine einfache Übung mit unserer eigenen Welpe zweimal vormache und alles genau erläutere, schafft es keiner, diese Übung so nachzumachen.
: Das Loben der Kleinen ist das nächste Problem - wie kann ich die Leute etwas aus der Reserve locken? Ich möchte eigentlich auch Clickertraining machen, aber erst, wenn die Leute ihre Hunde so loben können, daß die sich auch freuen.
: Was soll ich nur mit den Zweibeinern machen? Mit den Welpen habe ICH ja keine Probleme - im Gegensatz zu den Menschen, die sich über Sturheit und ähnliches beschweren, was in meinen Augen nur mangelnde Motivation ist. Mehr als es inen immer wieder erklären und an meiner gleichaltrigen Welpe demonstrieren kann ich doch nicht.
: Hat jemand einen Rat für mich? Ich bin für alles dankbar!!!!!!!
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: Verzweifelte Grüße
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: Juliane + MCA
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