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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Welpenbesitzer unfähig?
24. November 1999 20:47

Hey Juliane,
mir geht's ähnlich ich hab eine 5 1/2 jährige Beaglewelpin und setze alles daran, dass sie möglichst viel Kontakt zu anderen Hunden vor allem Welpen zum Spielen bekommt.
Nun hat sich meine Cousine und Familie einen Goldi 10 Wochen alt nach Hause geholt. Ich denke na prima, endlich ein Welpe in unmittelbarer Nähe (ich fahre zeimal pro Woche ca. 35 km in eine Welpengruppe).
Jetzt kommt der Hammer, die Familie meint: , dass ihr Welpe für Hundespiele noch viel zu klein ist. Konseqenz-- GOLDIE darf weder spielen noch frei ohne Leine laufen, wird ständig "erzogen" und alle "Belehrungen" laufen ins Leere. Also hab ich mir gesagt : Lass die doch machen.
Folge: Goldie macht was er will, tanztallenauf dem Kopf rum und die finden das noch immer niedlich.
Ich seh da gelassen zu, obwohl es mir leid tut--
aber jeder macht eben was er für sichund seinen Hund für richtig hält--
lass sie doch einfach --- Dein Anspruch ist für diese Leute wahrscheinlich eh zu hoch. Sieh's einfach gelassener und warte ab.
(kleine Probleme mit Goldie jetzt auch schon, und manchmal kommen sie von allein und fragen was)
Bis dann
mach dir nicht so'n riesigen Kopf
beagle-lige Grüße Vera


25. November 1999 07:57

Hallo Juliane!
Deine Erfahrungen stimmen mich traurig.

Es ist schade, daß sich Leute Hunde anschaffen und dann sie nicht „hundgerecht" erziehen.
Ich habe seit ca. 5 Jahren einen Pekinesen-Rüden. Da wir damals in der Stadt wohnten, wollte ich Sunny so gut wie möglich stadttauglich erziehen. Dazu gehörte die normale Unterordnung, wie „Komm", „Sitz", „Platz", „Steh" usw. Außerdem brachte ich im bei, nur auf dem Bürgersteig zu laufen, uind daß er sich vor jeder Straßenüberquerung hinsetzen muß. Die Folge war, daß ich von mehreren Passanten angesprochen wurde mit Bemerkungen wie: „Ach das arme Hundchen. Sie können doch von so einem kleinen Hund nicht solche Kommandos verlangen!" und ähnliches. Nun bin ich aber froh, daß ich es ihm beigebracht habe. Auch wenn er (wir wohnen nun auf dem Land) mal 10 bis 20 Meter vor mir läuft und brauche ich nur Steh oder Sitz sagen und er gehorcht. Das hat uns schon oft in brenzlichen Situationen geholfen, z. Bsp. wenn ein Auto kommt.
Als wir dann seinen Sohn Emir zu uns holten, lernte dieser vieles von seinem Vater.

Nun haben wir uns endlich einen großen Wunsch erfüllt und zu unserer Familie gehört seit 4 Monaten ein nun 6 Monate alter Rottweiler. Unser Sunny ist der „Leitwolf" und erzieht unser Riesenbaby mit. Für mich ist es immer wieder toll zu sehen, wie der kleine Sunny ( 4 kg) seine Autorität einsetzt, um in seinerm Rudel Ordnung herzustellen. Abends schlafen dann alle drei friedlich in einem großen Körbchen und es ist für mich die Bestätigung, daß man mit viel Liebe und Geduld aus jedem Hund einen prächtigen Gefährten machen kann.
Da ich auch der Meinung bin ein Welpe sollte so viel wie möglich mit anderen Welpen spielen fuhr ich zu einer Welpenrunde. Leider war ich sehr enttäuscht. Der Leiter dort hielt uns eine halbe Stunde einen Vortrag über Hundeerziehung und während diese Zeit sollten die Welpen an der Leine neben uns sitzen. Ich finde, daß das von einem 12 Wochen alten Welpen zuviel verlangt ist. Zum Spielen hatten die Tiere also nur ca. 15 Minuten. Ich finde es toll, daß Neuhundbesitzern der Umgang mit Hunden erklärt wird. Aber dabei sollte doch immer das richtige Maß gefunden werden.
Verstehe mich nicht falsch, ich übertrage das jetzt auf keinen Fall auf Dich. Ich wollte nur mal die andere Seite zeigen. Für mich ist es schade, daß es bei uns in der Gegend (Weiden / Schwandorf) keine Welpentreffs gibt. Aber vielleicht finde ich noch was.
Gruß Gaby


25. November 1999 11:31

Hi Vera,

: Nun hat sich meine Cousine und Familie einen Goldi 10 Wochen alt nach Hause geholt. Ich denke na prima, endlich ein Welpe in unmittelbarer Nähe (ich fahre zeimal pro Woche ca. 35 km in eine Welpengruppe).
: Jetzt kommt der Hammer, die Familie meint: , dass ihr Welpe für Hundespiele noch viel zu klein ist. Konseqenz-- GOLDIE darf weder spielen noch frei ohne Leine laufen, wird ständig "erzogen" und alle "Belehrungen" laufen ins Leere.
Großer Graus! Sicherlich kann man da nicht viel machen - leider!
Aber wenn es um meine, d.h. von mir gezüchtete Welpen geht, ist so eine Einstellung natürlich noch viel schwerer, es tut mir in der Seele weh, wenn die Besitzer einfach nicht mit den Welpen klarkommen. Sachen, die bei mir und meiner Welpe super klappen, hauen da einfach nicht hin. Liegt meiner Meinung nach am falschen Timing, aber wie verklickert man das den Leuten?
Also hab ich mir gesagt : Lass die doch machen.
: Folge: Goldie macht was er will, tanztallenauf dem Kopf rum und die finden das noch immer niedlich.
Mit Betonung auf NOCH.
grinning smileyein Anspruch ist für diese Leute wahrscheinlich eh zu hoch. Sieh's einfach gelassener und warte ab.
Wie gesagt - das fällt mir schon bei fremden Hunden schwer, obwohl ich es da langsam lerne, aber bei Hunden, um die ich mich 9 Wochen lang gekümmert habe, und deren Potential ich kenne, fällt es mir halt entsprechend schwerer.seufz

Naja, immer noch leicht besorgte Grüße

Juliane + MCA


25. November 1999 11:35

Hallo an alle,

erst mal vielen Dank für Eure Antworten. Eigentlich weiß ich das theoretisch ja auch alles. Hätte ja sein können, das jemand schon ein Wundermittel gefunden hätte;o). Vielleicht eine bestimmte Übung, bei der die Leute besonders leicht aus sich herauskommen können oder so.

Sich in Geduld übende Grüße

Juliane + MCA

25. November 1999 13:32

Kopf hoch Juliane,

es ist doch schon mal als positiv zu bewerten, daß die vielleicht noch
etwas gehemmten und zum größten Teil sicher rat- und ahnungslosen
Welpenbesitzer mit Ihren Welpen eine Welpenspielgruppe besuchen!
Die Bereitschaft ist ja immerhin schon mal gegeben, dem Hund etwas Gutes zu tun.
Mirco hat aus meiner Sicht voll den Punkt getroffen und ich bin auch der vollen
Überzeugung, daß Du die meiste Zeit und Geduld in die Menschen investieren
mußt. Sicherlich hast Du da ein ganz hartes Stück Arbeit vor Dir!!!

Ich bewundere Dich um Deine Welpenspielgruppe, doch hätte ich sicherlich
nicht die erforderliche Geduld dafür, da mir schon der Hut hochgeht, wenn
wir (meine 3 1/2 jährige Mischlingshündin Bonnie und ich) im Wald oder
Feld sind und ich sehe, daß Leute ihre kleinen Hunde oder gar Welpen
panisch auf den Arm nehmen wenn sie auch nur aus der Ferne einen Hund
erblicken. Da bricht mir im Hinblick auf die Hunde fast das Herz...seufz.

Ich habe sogar schon die Idee gesponnen, daß man Leute, die sich einen
Hund halten wollen, einen "Hundeführerschein" machen lassen sollte. Wenn's
nach mir ginge, würde ich einen zukünftigen Hundebesitzer dazu verpflichten,
daß er sich meinetwegen über einen Zeitraum von 4-6 Wochen, bei Wind und Wetter und
zu jeder Tageszeit sich unseren Spaziergängen anschließen müßte.
Ich bin mir sicher, daß der ein oder andere es sich schon noch einmal über-
legen würde, ob er sich solch eine Verpflichtung und Verantwortung auferlegen
möchte.... Für mich ist es allerdings die schönste "Verpflichtung" der Welt :-)
Jetzt bin ich aber ganz vom Thema abgekommen....könnte noch seitenweise meine
gesponnenen Ideen zu "Papier" bringen...

Ich wünsche Dir viel Erfolg, vor allem eine Himmels-Geduld mit den "Zweibeinern" und
viel viel Spaß mit den Welpen!

Viele Grüße

Sandra & Bonnie

26. November 1999 13:09

Liegt meiner Meinung nach am falschen Timing, aber wie verklickert man das den Leuten?
das geht im spiel am besten!
und zwar so:
triff dich mal mit deinen menschen ohne hunde.
eine person geht aus dem zimmer, die verbleibenden überlegen sich was derjenige, der draussen ist tun soll.(z.b. rolladen runterlassen, sich auf einen bestimmten stuhl setzen...
es gelten folgende regeln:
die gruppe gibt keine kommentare sondern einer (am besten du!) gibt immer nur eine art von feedback(click, händeklap, pfiff...)und zwar genau in dem moment wenn sich derjenige auch nur ein wenig in die richtige richtung bewegt.
derjenige der reinkommt muß dazu verhalten anbieten, darf also tun was er mag außer sprechen -keine verbale verständigung.
das ist eine übung zum erlernen des richtigen timings beim clickern.
bei uns dauerte es bei jedem unter 2 minuten das licht anzumachen, den rolladen runter zu lassen...
vorher außer mir wußte niemand etwas von timing, danach alle!
arbeitest du mit dem clicker?
(diese übung ist in karen pryors buch beschrieben!)

ich hoffe ich konnte dir in diesem punkt helfen!

: Also hab ich mir gesagt : Lass die doch machen.
auf keinen fall!!
das positive bestärken klappt bei allen "tieren" !!;-))

clickclack
herbert & amadee