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Welpe packt fest zu und bellt

geschrieben von Svenja(YCH) 
Welpe packt fest zu und bellt
31. August 1998 07:50

Hallo,

wir haben einen 11 Wochen alten Labrador Rüden der mich immer urplötzlich anfällt, beißt und anbellt. Bei meinem Partner macht er das nicht. Ich muss laut schreien und den Hund am Genick packen, das er von mir ablässt. Bei meinem anderen Hund kam so etwas nie vor (auch nicht als Welpe), diese Art Machtkampf. Und ehrlich gesagt möchte ich den Hund nicht laufend anschreien. Wer kann mir Tips geben?


07. September 1998 18:34

:Hallo,
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:wir haben einen 11 Wochen alten Labrador Rüden der mich immer urplötzlich anfällt, beißt und anbellt. Bei meinem Partner macht er das nicht. Ich muss laut schreien und den Hund am Genick packen, das er von mir ablässt. Bei meinem anderen Hund kam so etwas nie vor (auch nicht als Welpe), diese Art Machtkampf. Und ehrlich gesagt möchte ich den Hund nicht laufend anschreien. Wer kann mir Tips geben?
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Hallo!

Also, mein Rat lautet, kurz und knapp:
Rangordnung absolut und konsequent klarstellen!
Der Welpe hat schon mit 11 Wochen herausbekommen, daß du dich nicht ganz klar als Rudelführer oder als ranghöheres Rudelmitglied benimmst.
Nimm dir ganz schnell ein sehr gutes Buch zur Hand und lies nach, auf welche Dinge du auch im täglichen Einerlei achten mußt, um deinem Hund die Rangordnung klar zu machen.
Dazu gehört, ganz kurz und auf die schnelle:
Der Hund macht, was DU willst. Setze jeden Wunsch und jeden Befehl, den du hast ohne Ausnahme durch, jedesmal!
Der Hund frißt sein Futter nur auf dein Kommando, d.h. du hälst ihn vom Fressen ab, wehrst ihn notfalls ab, und lobst ihn, wenn er brav vor seinem Napf sitzt und wartet, dann gibst du das Kommando "hol`s" o.ä. und ermunterst den Hund zu fressen. Du nimmst ihm Knochen, Futter, Spielzeug selbstverständlich jederzeit weg. Sollte er knurren o.ä., so scheue dich nicht ihn auch mal kräftig anzupacken, auf den Rücken zu zwingen und wirklich böse "NEIN!!!!" zu sagen (na, es darf schon brüllen sein, wenn sich der kleine Kerl schon so dominant zeigt...)
Du gehst als erste durch Türen, du beginnst und beendest jedes Spiel, der Hund hat seinen Platz auf dem Boden, der Platz auf dem Sofa gebührt dem Rudelführer, du beendest jedes Kommando, indem du den Hund wieder freigibst, z.B. durch das Kommando "lauf!". Das bedeutet, der Hund bleibt so lange im Sitz, Platz...bis du ihn wieder laufen läßt. Übe am Anfang mit einer langen, leichten Leine, damit du den Hund wieder unter Kontrolle bringen kannst, wenn er versucht, sich dir zu entziehen.
Du mußt dich überlegen, aber liebevoll, wenn er sich gut benimmt, zeigen. Lobe ihn für gutes Verhalten, dann spiel mit ihm. Wird er dann wieder zu wild, brich das Spiel gleich ab!
Wir hatten ein ähnliches Problem mit unserer Bullmastiffhündin, allerdings war die kleine Dame meinem Mann gegenüber frech, der zwar fast 100 Kg auf die Waage bringt, aber nicht so viel "Hundeverstand" hat und sich so nicht immer wie ein Rudelführer benahm, so daß sich "Joy" einige Frechheiten herausnahm, ganz unbeeindruckt von seiner Erscheinung!
Ich rate dir, noch einmal gut in entsprechender Lektüre zu schmökern und die Tips konsequent umzusetzen.
Ansonsten wünsche ich dir noch viel Spaß mit deinem kleinen Racker und ich würde mich freuen mal zu hören, wie es sich weiterentwickelt hat!
Schreibe mir doch mal per eMail!

Viele Grüße und viel Glück!

Tschüssi, Claudia !!!

08. September 1998 10:05


grinning smileyu gehst als erste durch Türen, du beginnst und beendest jedes Spiel, der Hund hat seinen Platz auf dem Boden, der Platz auf dem Sofa gebührt dem Rudelführer,


Hallo Claudia !
Ich habe das jetzt schon mehrmals im Forum gelesen, dass man zuerst durch die Tuere gehen soll, nicht ueber den Hund steigen, sondern ihn wegscheuchen soll, etc... . Ich habe eine Westie-Huendin (die zu anderen Hunden dominant ist) und sie geht bei mir als erste durch die Tueren, ich steige immer ueber sie drueber, wenn sie es sich gerade wo bequem gemacht hat (meistens in der Kueche, wenn ich koche), spiele auch mit ihr wenn sie mir gerade ein Spielzeug bringt und mir somit andeutet, dass sie jetzt herumtoben will und sie liegt bei mir auch auf dem Sofa. Ich kann ihr aber jederzeit (und dies vom Anfang an, ohne jeglicher Probleme) die Futterschuessel wegnehmen, oder darin herumruehren waehrend sie frisst, einen Knochen wegnehmen, etc... also alles Dinge, die man aber nur durch von dir und allen anderen Schreibern befuerworteten Massnahmen erreicht, die ich aber wirklich noch nie praktiziert habe. Deshalb meine Frage: sind das alles eigene Erfahrungen, warum ihr diese Verhaltensweisen befuerwortet und durchfuehrt, oder weil es euch jemand empfohlen hat?
Es interessiert mich, weil ich wie gesagt eigentlich bis jetzt alles falsch gemacht haette.
Liebe Gruesse
LA

08. September 1998 10:38

Hallo LA (wie immer Du auch heißen magst),

ich denke, daß die Tips, die Claudia gegeben hat auf jeden Fall richtig sind. Meiner Meinung nach muß man aber nur verstärkt darauf achten, wenn man Dominanzprobleme irgendwelcher Art mit dem Hund hat. Solange alles in Ordnung ist, so wie Du es auch beschrieben hast, muß man auf solche Dinge nicht unbedingt ständig achten. Ich kann meinem Hund auch alles wegnehmen und er hat es noch nie gewagt mich anzuknurren. Deswegen finde ich es auch nicht schlimm, wenn er vor mir duch die Türe geht oder mich zum spielen animiert. Sollte ich aber irgendwann merken, daß er versucht mir gegenüber dominat zu werden, werde ich sofort mein Verhalten ändern und auf solche Dinge achten.

Meiner Meinung nach kommt es eben immer auf den Hund und Deine Beziehung zu ihm an. Man sollte das nur im Hinterkopf haben.

Gruß, Anja + Mogli

08. September 1998 14:08


Deshalb meine Frage: sind das alles eigene Erfahrungen, warum ihr diese Verhaltensweisen befuerwortet und durchfuehrt, oder weil es euch jemand empfohlen hat?

Hallo LA,

diese Massnahmen habe ich mit meinem Hund auch durchgefuehrt.
Mit dem Erfolg, dass mein Hund mich 100% als sein "Leittier" anerkennt
(was nicht heisst, dass er "Kadavergehorsam" an den Tag legt).

Ein Hund wird nur dann versuchen sich zum Leittier aufzusschwingen,
wenn er das Gefuehl hat die Rudelordnung ist unklar. Eine unklare
Ordnung ist ein Stressfaktor fuer den Hund, deswegen wird er vielleicht
versuchen etwas dagegen zu unternehmen.
Ich habe nie versucht meinen Welpen "zu unterwerfen" sondern mit dem
beschriebenen Verhalten quasi "so nebenbei" und im taeglichen Umgang
miteinander geklaert, was nunmal zu klaeren ist zwischen Hund und Mensch.

Ich weiss nicht, wieoft ich das schon im Forum wiederholt habe:-)
aber Souveraenitaet, Geduld und etwas Humor ist fuer mich das A und O.

Diese zuerst durch die Tuer etc... hilft Deinem Hund zu erlernen,
wo seine Stellung im "Rudel" ist. Wenn Du hier genug Konsequenz an den Tag
legst begreift Dein Hund von ganz allein, ohne das Du grossartig "dominant" sein musst.

Liebe Gruesse
Sonja und Nero
PS wenn Du Fragen zu ganz speziellen Situationen hast in denen Du Dir
nicht sicher bist wie Du Dich verhalten sollt, frag ruhig oder mail mir.

08. September 1998 17:30

:LA
Hallole!

Jetzt habe ich dir eben einen ellenlangen Antwortbrief geschrieben, aber nicht absenden können!!!
Mail mir doch mal, das ist wesentlich billiger, weil ich während des schreibens nicht zahlen muß!

Loveabull@t-online.de

Claudi