Hallo Franziska,
: Aber ich weiss nicht was besser ist als Zweithund Junge oder
: Mädchen? Für mich ist klar dass ich beide im entsprechenden
: Alter kastrieren/sterilisieren lassen würde, so wie mein jetziger!
DAS ist bestimmt für den Menschen die einfachste Lösung: Probleme, die es im Regelfall gar nicht geben wird, vorab mit dem Skalpell zu lösen. Dabei solltest Du bedenken, daß mit einer Kastration ganz erheblich in den Hormonhaushalt eingegriffen wird. Die Keimdrüsen steuern nicht nur die Sexualität eines Hundes, sondern haben auch andere wichtige Funktionen im Stoffwechsel. Bemerkbar für den Menschen macht sich das aber erst, wenn es ganz massive Störungen gibt, z.B. Harninkontinenz bei der Hündin (bedingt durch eine Gewebeerschlaffung infolge von Hormonstörungen und/oder Verlagerung der inneren Organe infolge der Entfernung der Gebärmutter), Veränderungen in der Fellstruktur ("Welpenfell"
, Läufigkeitsgeruch beim kastrierten Rüden usw. Erst dann kapieren die Leute, was sie da mit einer Kastration eigentlich angerichtet haben, aus reiner Bequemlichleit, und von den betroffenen Hundehaltern würde das dann keiner mehr wiederholen. Für den betroffenen Hund ist es aber zu spät...
Ich sehe kein Problem darin, einen zweiten Rüden ins Haus zu nehmen. Auch zwei Hündinnen kann man zusammen halten, wobei es unter diesen allerdings mehr Probleme geben kann, sofern beide Hündinnen ausgesprochen dominant sind, als unter zwei Rüden. Es kommt hier auch ein bisschen auf die Rasse an. Aber i.d.R. kommen zwei Rüden in einem Haushalt sehr gut miteinander klar. Da, wo es nicht so ist, ist es nicht gesagt, daß es zwischen Rüden und Hündin besser laufen wird, zumal dann, wenn einer oder beide Hunde kastriert sind (ein aufgrund seiner Kastration nach läufiger Hündin riechender Rüden hat in Bezug auf eine dominante Hündin auch keine guten Karten...).
Ich würde Dir zu einem zweiten Rüden raten, unkastriert (solange er keine gesundheitlichen Probleme hat).
Viele Grüße
Antje