Hallo Sybille,
wenn die Frage pauschal zu beantworten wäre, dann hätten wir endlich den optimalen Impfzeitpunkt für die Erst- und Zweitimpfung. Gibt es aber nicht. Die Gefahr ist groß, entweder zu früh zu impfen, und dann verhindern die maternalen Antikörper den Aufbau eines wirksamen Impfschutzes, oder aber zu spät zu impfen, so daß der Schutz durch die maternalen Antikörper bereits längere Zeit nicht mehr oder kaum noch besteht, es also eine "Impflücke" gibt. Auf den alten Impfpässen stand früher ganz am Ende, daß die maternalten Antikörper einen wiksamen Impfschutz bis zur 16. Lebenswoche verhindern können, Titerbestimmungen bei Welpen zeigen, daß der Schutz durch die maternalen Antikörper ab der 4./5. Lebenswoche rapide nachlassen kann. Irgendwo dazwischen liegt, bei jedem Wurf individuell verschieden, der optimale Impfzeitpunkt. Wobei der Antikörperstatus der Hündin vor bzw. zur Zeit der Geburt (= Kolostralmilchabgabe) ausschlaggebend sein wird. Will man es wirklich richtig machen, ohne die Welpen zu "überimpfen", müßte man wöchentliche Titerbestimmungen durchführen lassen.
Die Frage ist hierbei, wie groß der Infektionsdruck ist. Grassieren Parvo oder Staupe in der Gegend, würde ich so früh es geht gegen diese Krankheiten impfen lassen, zur Not wöchentlich, sicher ist sicher. Ist alles gesund rundherum und meine Hündin fit mit intaktem Immunsystem, lasse ich spät impfen. Wirklich sicher, daß man es richtig macht, kann man wohl nie sein, außer man würde nach jeder Impfung durch Titerbestimmungen überprüfen, ob die Impfungen auch wirklich "angeschlagen" haben.
Viele Grüße
Antje