Hi Gundi,
gut, dass Du dir die Mühe machst, nochmal zusammenzufassen: nööö, ganz so ist das nicht.
Man führt drüber im Schritt und Trab über z.B. auch mehrere hintereinanderliegende Stangen. Man legt diese in verschiedenem Abstand, auch mal in unregelmässigem Abstand oder einseitig höher oder tiefer. (Siehe Tellingtonbuch, T.-Training für Hunde)
Man lobt (evt. auch mit C&T) gelungene Passagen ohne Anstossen sofort.
Man macht dafür die Abstände zwischen den Stangen zuerst genau passend zur Schrittlänge des Hundes.
Man ändert diese in späteren Übungseinheiten sukzessive ein bißchen, bis der Hund auch problemlos und wach hinschauend sogar über wild Mikadostäbchenartig aufgelegte Stangengewirre schreitet, nicht mal mit einem Hinterbein mehr fester anstößt. Lob nur, wenn er keine Stange verschiebt.
Wenn der Hund etwas derber anstößt: Abstände bzw. Tempo korrigeren, bis er es Fehlerlos schafft, dann sofort: Jackpot.
Irgendwann kann man herrufen über Stangenraster bzw. voranschicken über dieses, der Hund wählt selbst das Tempo, was für den jeweiligen Abstand passt: jetzt hat er taxieren gelernt, weiss die gesehenen Hindernisteile in richtige Beziehung zu seinem vier Beinen, seiner Größe und seinem Tempo zu setzen: nun ist er inzwischen vermutlich auch ausgewachsen und damit alt genug, dass man hier und da Stangen statt 0-5cm hoch auch höher (10-20cm) legen kann, vereinzelt springen lässt. Durch vorlegen von Trabstangen oder mit einer andren geeigneten 'Absprunghilfe erzielt man (Passend kann man beurteilen natürlich erst nach Analyse der Sprungkurve und der daraus folgenden Analyse, wodurch bei nicht optimalem Verlauf Fehler entstehen) einen mit der Zeit zur Gewohnheit werdenden anderen (besseren) Absprungpunkt, eine veränderte Sprungparabel. Wenn man es richtig gemacht hat, sind damit die Fehler praktisch weg.
Dann arbeitet man parallel dazu an geringfügig verkleinerten oder vergrößertem Abstand zwischen den niedrigen 2-3 aufeinanderfolgenden Sprüngen, die unmittelbar hintereinander aufgebaut sind (in - out oder mit einem Galoppsprung dazwischen sagt man bei Pferden), so dass der Hund auch Techniken erwirbt, wie er abspringen kann, wenn es mal mit dem idealen Absprungpunkt nicht paßt, z.B. weil er gerade aus einer engen Wendung heraus vor dem Sprung ankommt o.ä.
Gute Bücher dazu: Rainer Klimke: Cavaletti (ist für Pferde, nur die Abstände und die Stangedicke unterscheiden sich!) bzw. die Bücher von Christine Zink (TA aus USA, glaube ich dzt. nur in Englisch, die hier erwähnten Tricks kommen großteils aus amerikanischen Kursen bei ihr und sind wirklich nützlich. Viele Hunde bringen es sich selbst bei, wenn wir Glück haben und mit solcher Trainingstechnik wird auch aus vielen ursprünglich nicht so 'talentierten' dann noch der große Star, es spart einem vermehrtes Verletzungsrisiko beim Hund und erleichtert das Training zum Fehlerlos(er)en Springen doch sehr).
Die Tanzpfoten bezogen sich m.M. nach auf heelwork to music bzw. das ähnliche dog dancing, oder?
Im übrigen: weiter so
Wiebke