starkes Beißen beim Spielen :: Welpen - Junghunde

starkes Beißen beim Spielen

von Johanna(YCH) am 13. Juni 2003 08:17


Hallo!
Ich habe seit einem guten Monat einen Schäferrüden, der jetzt 3 Monate alt ist. Tagsüber ist er recht brav, frisst, spielt, badet,..
Am Abend bekommt er eine Phase, in der er extrem stark beißt. Manchmal dauert das bis zu 2 Stunden, in denen er sich durch nichts ablenken lässt, auch nicht durch verschiedenes Spielzeug. Auch Ermahnungen wie "Nein" oder "Pfui" oder Schimpfen ignoriert er. Ich habe es auch schon mit einem Klaps einer Zeitung versucht, aber auch das nützt überhaupt nichts, er knurrt nur und beißt weiter.
Wie kann ich das verhindern, bzw. kann es sein, dass es von selbst aufhört?
Ich hoffe, jemand kann mir einen Rat geben.
Liebe Grüße J

von pebe aus D-NRW(YCH) am 13. Juni 2003 10:05

Hallo,

auch ich hatte das gleiche Problem mit meinem DSH, der mittlerweile 15 Monate alt ist. Wenn du auf das Verhalten in irgend einer Form eingehst, bekommt der Hund ja seine Aufmerksamkeit. Und genau das soll er nicht bekommen. Starkes Ignorieren ist hier angesagt. Ebenfalls kann ich dir nur den Weg zu einem "guten" Hundetrainer/Verhaltensberater empfehlen, der sich zumindest deinen Hund mal anschaut. Einen Hundeverein würde ich nicht bevorzugen, da dort die Erfahrungen und auch Trainerausbildung nicht in diese Richtung gehen. Verstehe das bitte nicht falsch, ich selber bin Trainer in einem Hundeverein, aber kenne auch meine Grenzen gut.

Leider hat sich mein Hund recht schlecht weiterentwickelt und ich habe hier auch anfangs kein Problem in seinem Verhalten gesehen. Ich dachte, dass ich mit ihm recht gut zurecht komme, da ich auch Erfahrung im Umgang und in der Ausbildung von Hunden habe. Aber wie sagt man immer so schön: Beim eigenen Hund ist alles anders!

Und wie dieser Spruch wohl Recht hat !!

Also bei meinem Hund hat sich ca. ab dem 6ten Monat eine Unsicherheit bei Fremden entwickelt. Leider hat er in kurzer Zeit einige Erfahrungen (5-6 verschiedene nur) mit Joggern und Radfahrern machen können, die er immer immens angebellt hat. Das hat schon gereicht um dieses aggressive Verhalten auf alles andere zu übertragen. Mittlerweile ist daraus schon ein erlerntes Verhalten geworden.

Er ist aggressiv gegen Menschen und Hunde (auch andere Tiere) und beißt auch zu. Wir können auch nicht normal spazieren gehen, da er sich sonst immens aufregt. Daher gehören wir momentan zu der früh morgens und spät abends Gassi-Fraktion.

Ich habe dann vor 4 monaten mit einem Training in einer professionellen Hundeschule angefangen. Der Trainer hat Verhaltenspsychologie in der Schweiz studiert, Wolfsgehege-Beobachtungen gemacht und Blindenführhunde ausgebildet. Er ist wirklich gut und die Leute kommen auch aus dem Ausland zu ihm.

Ich will hoffen er hat Recht, dass wir unseren Hund in ca. 1 Jahr zumindest wieder Strassentauglich haben.

Auch ich musste bei meinem Hund vieles noch dazu lernen. Die Erkenntnis und das Sehen von Territorialverhalten, Sexualverhalten und was um Himmels willen alles Dominanzverhalten ist, waren auch mir noch teilweise unbewusst (auch als Trainer!). Hier kann ich dir nur empfehlen, wenn das Verhalten deines Hundes zu extrem ist (also nicht normales Welpenspiel und -beißen) dir mal Hilfe zu suchen und mal einen Status Quo über deinen Hund und auch eurer Beziehung machen zu lassen.
BEVOR das Kind in den Brunnen gefallen ist!!!!!

Aber ich will damit nun um Himmels Willen keine Panik verbreiten! Nicht jeder Hund entwickelt sich so wie meiner. Nur mit meiner Erkenntnis, die ich heute habe, fallen mir viele Sachen ein, die mein Welpe bereits gemacht hat, die diese Tendenz anzeigte.

Vielleicht schreibst du mir mal, was ihr so weiter macht und wie sich dein Kleiner so weiter entwickelt.

Alles Liebe

pebe

von Christiane B(YCH) am 13. Juni 2003 10:15

Hallo smiling smiley


Unser Johnny macht das auch manchmal. Sobald er damit anfängt nehmen wir das Spielzeug sofort und ignorien ihn. (Je nachdem sogar bis zum Verlassen des Raumes, oder mit verschränken Armen und Beinen aufs Sofa setzten und ihn total abblocken). Das machen wir nun konsequent seit wir ihn haben (2 Wochen), und es wird immer besser. Er beruhigt sich immer schneller, oder lenkt sich anders ab (rennen, auf Kauknochen rumkauen, oder auch einfach nur schlafen).

Ich kann Pepe da nur zustimmen, Ignorieren ist auf jeden Fall das Mittel der Wahl denke ich. Und zwar vollkommenes Ignorieren, kein Blickkontakt nix. Er wird dann schnell merken das das was er ja am meisten will : Aufmerksamkeit, weg geht wenn er so aggressiv ist.


Viel Spass bei deinem kleinen!


Christiane & Johnny

von josh(YCH) am 13. Juni 2003 13:09

Hi,
diese Frage wurde hier bereits x-mal beantwortet. Nochmal: Wenn der Hund nur leicht beißt im Spiel, nicht erst, wenn es allzu fest wird, schreist Du sehr laut und hoch "Au!" und brichst sofort den Kontakt zum Hund ab. Aufstehen, Hund nicht mal mehr anschauen, auch wenn er weiter an Dir rumkaut - IGNORIEREN. Hund ist Luft. Wenn er sich etwas beruhigt hat und nicht mehr an Dir rumkaut und nur dann - neues Spiel anzetteln, von Deiner Seite aus, bei erneutem Biß wieder "Au!" und Ende. Das ein paarmal und die Beishemmung sollte sitzen.
Schimpfen ist negative Aufmerksamkeit und insofern das, was der Hund will: Aufmerksamkeit. Klapsen oder Zwicken bringt bei einem Hund im Trieb nichts, weil er das da wegsteckt und als Teil des rauhen Spiels beurteilt. Wahrscheinlich wird er sich schütteln und begeistert den nächsten Angriff starten. Wirklich massiv einwirken, so daß er wirklich vor Schmerz aufhört würde ich bei einem Welpen (und auch sonst wohl nicht) auf keinen Fall. Er könnte das Vertrauen zu Dir verlieren.
Falls das Ignorieren gar nicht klappt (dann hast Du ihn schon zu sehr in den Trieb kommen lassen, ergo Dein Fehler) - dann ebenfalls lautes "Au!" und Raum verlassen, Türe/Welpengitter zu. Auszeit für den Hund sozusagen. Nicht schimpfen, einfach nur direkt im Biß abbrechen mit lautem Schrei und Auszeit. Funktioniert ganz wunderbar.
Wenn er selbstbewußt ist und eher wenig unsicher kannst Du auch mal ein scharfes, leises, langgezogenes "Neeeein" versuchen - nicht laut, sondern leise drohend. Manchmal wirkt das auch. Alles wie gesagt auf niederer Triebstufe - so richtig "aufputschen" solltest Du den Hund vorerst nicht und es auch nicht soweit kommen lassen.

Grüße
josh

von Julika(YCH) am 13. Juni 2003 21:20

Hallo Johanna
ich habe eine junge Schäferhündin(5 Monate).Auch sie hat sich durch alles und jeden "durchgebissen".Ignorieren ist sicher gut, bei mir jedoch kam das nicht in frage (ich habe zwei kleine Kinder). In so einer Situation greife ich ihr mit der Hand von oben auf den Fang(so wie es ältere Hunde mit jungen Hunden machen)sage ihr ruhig aber bestimmt Nein, das wiederhole ich notfalls bis sie ruhig wird und nicht mehr nachbeisst.

Viel Erfolg und alles Gute mit dem kleinen Racker.

Julika

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