Hilfe -Welpe-absolutes Dominanzverhalten :: Welpen - Junghunde

Hilfe -Welpe-absolutes Dominanzverhalten

von Birgit(YCH) am 28. Januar 2000 11:13

Hallo Liebe Forumsmitglieder,

seit gestern nun habe ich eine 9 Wochen alte Schäferhundin aufgenommen. So süß und knuddelig die kleine auch ist, sie zeigte heute aber schon so alle Dominanzgesten, die man sich von Welpen vorstellen kann (von anknurren, bewußtem ins Bein und Gesicht hapsen, lautstarkt nach Futter und sonstigem Bellen, besteigen und noch so div. anderen Dingen). Sie war leider die letzte aus ihrem Wurf, so konnte ich nicht beobachten, das sie höchtwahrscheinlich die Alphhündin ist. Wie ich heute herausbekommen konnte, wurde sie auch schon mal an eine Familie mit 8 Wochen vermittelt, die sie jedoch einen Tag später zurückbrachten, da sie dort gerade gegenüber den Kindern das gleiche Verhalten zeigte.
Tja, nun sitze ich hier und mache mir so meine Gedanken, da ich noch eine Hündin habe (9 Monate, gut ausgebildet und absolut lieb), die von der neue auch schon richtig in Ihre Schranken gewiesen wird. Und meine alte ist gegenüber Welpen einfach zu lieb um der neuen mal so richtig Bescheid zu geben. Meine Überlegung ist halt nun, ob ich die neue Hündin, die schon jetzt ein derartiges Verhalten an den Tag legt, behalten sollte und mir die Mühe einer konsquenten, härteren Ausbildung, wahrscheinlich aber auf Kosten meiner ersten Hündin (ist fürchterlich sensibel), machen sollte. Wer von Euch hat mit derartig dominanten Welpen seine Erfahrungen gemacht und kann mir dazu was sagen?

Grüße Birgit

von Antje(YCH) am 28. Januar 2000 11:32

Hallo Birigt,

Du hättest Dir schon Gedanken machen sollen, bevor Du diese Hündin zu Dir geholt hast. Für mich hört sie sich an, als wäre sie "goldrichtig". Hast Du Dir das gut überlegt mit dieser Rasse?

Du hast einen "Arbeitshund" erworben mit Anlagen, die es verdienen, gefördert und in die richtigen Bahnen gelenkt, aber nicht radikal unterdrückt zu werden. In Bezug auf Deine sensibelere Althündin ist anzumerken, daß die kleine anfangs diese Hündin akzeptieren wird, später aber die "Chefin" unter den beiden sein wird. "Alpha" darf sie nicht werden, "Alpha" mußt Du sein! Der Althündin schadet das nicht, sie wird sich damit zufriedengeben, ohne zu leiden, nur darfst Du nicht unabsichtlich (oder absichtlich) dauernd wieder die Rangfolge durcheinanderbringen, indem Du die Ältere in einer Weise bevorzugst, die ihrer Stellung "im Rudel" nicht gerecht wird. Dann wird es keine größeren Probleme geben.

Auf jeden Fall mußt Du Deine kleine DSH beschäftigen, fördern und fordern. Dafür wurde sie gezüchtet! Aber nicht gleich übertreiben, sie muß sich körperlich erst entwickeln. Lieber in dieser Hinsicht etwas bremsen, denn mit dem Kopf wollen diese kleinen Burschen oftmals mehr als für ihren Körper schon gut tut (vor allem Ballspielen ist jetzt noch nicht gut für sie). Anfangen kannst Du z.B. mit Fährtenarbeit, das macht bereits Welpen einen Mordsspaß.

Wenn Du Dir das erste Jahr viel Mühe mit ihr gibst, wirst Du einen phantastischen Hund haben. Aber dieses Jahr wird äußerst turbulent... Vielleicht strebst Du mit ihr eine Ausbildung an in Richtung SchH-Prüfung oder Rettungswesen an, zumindest Agility solltest Du ins Auge fassen. Irgend etwas, womit Du Deine kleine "Spezialistin" fordern kannst.

Viele Grüße

Antje

von Petra und Gina(YCH) am 28. Januar 2000 11:34

Hallo Birgit,
Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Hündin.Auch wir haben letztes Jahr im mai eine 8 Wochen alte Schäferhündin bekommen,und wir sind anfangs auch sehr erschrocken,so durchgeknallt war sie.Sie biss wie eine wahnsinnige auf alles was sich bewegte,vor allen Dingen auf meine kinder hatte sie es abgesehen.Wichtig ist es, dass du solch einer hündin von Anfang an seine Grenzen zeigst,ich meine aber damit nicht Schlagen.Es gibt sehr viele andere Möglichkeiten,dem Welpen zu zeigen, dass er nicht die absolute Nummer eins in der Familie ist.
Ginas verhalten hat sich sehr gebessert,obwohl sie schon eine sehr dominante Hündin geblieben ist,was aber auch seine Vorteile hat.Ein Hund, der vor nichts und niemanden Angst zeigt,macht z.B. keine Probleme beim Autofahren,Fremden und Kindern gegenüber und anderen neuen Eindrücken.Im alltäglichen Leben darfst du sie aber nie zu weit nach oben kommen lassen.
Und noch eins:Welpen sind meistens von Haus aus rotzfrech,was aber nicht unbedingt so bleiben muss.Wie gesagt,schaffe ganz klare Regeln,spiele viel mit ihr dann wirst du es bestimmt schaffen.
Grüsse Petra und Gina

von erika(YCH) am 28. Januar 2000 14:34

Hallo Birgit
Ich werde in 2 Wochen auch eine Solche DSH Hündin bekommen. Ich freue mich wahnsinnig, den eine solche Hündin ist wie geboren zum arbeiten.
Viele Grüsse
Erika

von Franzi+Wonda+Chili(YCH) am 28. Januar 2000 19:05

: Hallo Birgit!

Meine Überlegung ist halt nun, ob ich die neue Hündin, die schon jetzt ein derartiges Verhalten an den Tag legt, behalten sollte und mir die Mühe einer konsquenten, härteren Ausbildung, wahrscheinlich aber auf Kosten meiner ersten Hündin (ist fürchterlich sensibel), machen sollte. Wer von Euch hat mit derartig dominanten Welpen seine Erfahrungen gemacht und kann mir dazu was sagen?

Behalte sie, und behalte auch die Nerven! Behandle sie ruhig und souverän, weise sie in die Schranken, ohne "hart" zu sein, sondern wie ein überlegener Rudelchef. Und gib ihr Aufagen, was zu Denken, dann wird sie Dich anhimmeln und vergöttern. Der DSH will arbeiten, arbeiten, arbeiten. Und da die Kleinen das mit dem Körper noch nicht so tun können, denke an Bänder und Gelenke und Herz, mußt es halt besonders im Kopf sein. Nasenarbeit, kleine Unterordnungsübungen mit positiver Bestärkung, Dir wird schon was einfallen. Und schau Dir an, wie die beiden Hündinnen die Rangordnung zwischen sich aushandeln. Wird Deine Kleine Nr. 1, dann behandle Deine Alte auch wie die Nr. 2, sonst gibt es Zoff.

Ich glaube nicht, daß Du einen schwierigen, sondern einen selbstbewußten Hund hast, der geradezu danach lechzt, gezeigt zu bekommen, wo es langgeht. Nutze das und habe Spaß mit ihr!

Viel Glück und schreib mal, wie es weitergeht!

Tschüß, Franziska und die Hunde
:
: Grüße Birgit

von Birgit(YCH) am 28. Januar 2000 22:29

Hallo Franziska,

: Ich glaube nicht, daß Du einen schwierigen, sondern einen selbstbewußten Hund hast, der geradezu danach lechzt, gezeigt zu bekommen, wo es langgeht. Nutze das und habe Spaß mit ihr!

Ja, das glaube ich inzwischen auch, aber der Unterschied zu meiner ersten Hündin (Labrador-Beagel) war für mich erstmal zu kras gewesen. Habe aber auch schon festgestellt, daß z.B. mal ein kurzes alleine bleiben für die DSH überhaupt nicht schlimm ist, da ist sie echt einfacher als die andere. Habe den heutigen Tag auch mit Konsequenz der Kleinen gegenüber verbracht (mit hart meine ich auch nur auf hündische Weise bzw. über Stimme, würde nie einen Hund schlagen oder solche Sachen) und habe mich schon seelisch auf die nächste Zeit eingestellt, die bestimmt noch so manches verzweifeln mit sich bringen wird (die kleine ist ein echter Trotzkopf), aber solls losgehen. Nächstes Wochenende gehts dann auch mit kleinen Fährtensuchen los. Welpenprägungstage natürlich auch.

Grüße von der nun ruhigeren Birgit

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