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Welpen - Junghunde

Einen Welpen oder Yorkshire Welpen aufzuziehen ist gar nicht so einfach. Stubenreinheit, alleine bleiben, all das will gelernt sein und eine gute Sozialisierung und Gewöhnung an die verschiedenen Umweltreize helfen Deinem Welpen, sich später im Leben gut zurecht zu finden. Auch der Besuch einer Welpengruppe ist wichtig für die Entwicklung der Kleinen.  
Beißen beim Junghund
03. Februar 2000 14:51

Hallo Juliane & MC,

Ich glaube nicht, daß betroffener Hund nur aus dem Spiel heraus beißt. Bei der Hündin meiner Schwester hatte das ganz andere Motivation. Sie kam mit 6 Wochen zu ihr, sie kannte den Hund aber seit dem ersten Lebenstag. Diese Hündin biß, um sich durchzusetzen und wurde auch agressiv bei nicht korrekter Bestrafung. Man muß auch bedenken, daß die Familie nicht der Welpenersatz, sondern in der Rangordnung über dem WElpen stehen sollten, woran ich etwas zweifle.
Meine erwachsene Hündin, die im übrigen sehr instinktsicher und äußerst sozial ist, hat die kleine Zicke damals genau so bestraft, wie ich es geschildert habe, die Kleine biß ziemlich heftig und im gleichen Moment hatte meine Hündin sie mit viel Getöse auf dem Rücken und setzte einen Kehlbiß an. Danach wurde die Kleine ignoriert. Und zwar richtig, die ersten drei oder vier Entschuldigungsversuche der Kleinen wurden total abgeblockt und erst als sie dalag, ging es mit dem Spiel weiter. Ich bin der Meinung, daß das der optimalste Weg ist, zuverlässig diese schlechte Eigenschaft abzugewöhnen. Bei uns Menschen hat sie es mit dieser Methode auch schnell geklappt, ihr das beißen abzugewöhnen.

: Das Provoziern von Agression durch Unterwerfungsversuche im Spiel sind in meinen Augen bei dominanten Hunden sinnlos, bei sensiblen Hunden können sie zu ernsthaften Einschüchterungen führen, der Hund kriegt Angs vor Deinem unberechenbaren Verhalten, so nach dem Motto: eben spielt sie noch und plötzlich macht sie ernst. Wer soll das noch verstehen.

Wie ich schon geschrieben habe, ist das Timing ausschlaggebend. Keinesfalls sehe ich in der Unterwerfung eines Hundes ein Provozieren von Agression. Wir haben beide Extreme zu Hause, eine äußerst sensible Hündin und einen unvorstellbar dominanten Rüden (Bein heben mit 9!!! Wochen, über alles!!! markieren mit 16 Wochen, starke Dominanzgesten gegenüber Menschen seit der 8. Woche...)
Wir haben von Anfang an eine spielerische Unterwerfung geübt und jetzt, nach vier Jahren, legt er sich auf Kommando auf den Rücken, wenn er was angestellt hat.
Man sollte auch nie mit einem Hund so spielen, als wäre man selber ein Welpe. Das bestärkt bestimmt nicht die Chefstellung. Ganz im Gegenteil.
Ich habe besonders bei dem zweiten Hund viel von artgerechter Erziehung eingesetzt und in der Familie, inklusive Verwandter, Bekannter und den anderen Haustieren ist er für seine Rasseveranlagungen sehr schmusig, liebevoll und artig.
Wichtig für Regina wären vielleicht noch einige Tips, die ich persönlich für die ersten Erziehungsmaßnahmen bei einem Welpen sehe, Fressen nur auf Kommando, den Napf auch mal wegnehmen, hineingreifen beim Fressen und aus der Hand füttern (besonders das Kind!), Mensch geht zuerst durch Türen, tägliche Kontrolle des ganzen Hundekörpers, egal ob er was hat oder nicht, üben der Rückenlage mit anschließenem Streichelorgien, Spiel beginnt und beendet der Mensch, wobei man bedenken muß, daß Welpen aus Spiel lernen und entsprechende Stimulation erfolgen sollte.

Viele Grüße

Susi & Hunde