Huhu,
ganz einfach: Konfrontation und Ablenkung bzw. das Erlernen eines Ersatzverhaltens. Bei mir hat es einfach geholfen häufig solche Situationen zu suchen (wobei dafür auch wichtig war, dass mein Hund mich wirklich akzeptiert und einsieht, dass ich ihm Schutz biete, ohne das geht es einfach nicht). Kam ein alter Mann mit Stock und Hut (Hund muss bei sowas an die Leine und zwar am Anfang an die KURZE) bin ich einfach ganz normal, als wäre nichts, weiter gegangen. Habe aber immer einen leichten (beschwichtigenden) Bogen um den "Feind" gemacht. Am Anfang gab es auch mal einen Knurrer, aber bei vielen alten Menschen wurde es schnell besser. Ein Hund, der Sicherheit durch seinen Besitzer bekommt, wird auch akzeptieren, dass er sich nicht Sorgen um sowas machen muss. (Das muss ein Hund natürlich nach einer solchen Sache erstmal wieder lernen.)
Bei den Hunden war das ganze viel schwieriger. Mein Hund tobte... Wurde zusätzlich noch einige male gebissen und generalisierte auf alle Rüden! Es war ein hartes Stück Arbeit, aber Grundlage war an MIR zu arbeiten. Ihm Sicherheit zu geben, ihm zu zeigen, dass ich alles regel. Bei den Hunden habe ich dann auch über positive Bestärkung mit Clicker gearbeitet. Kam ein anderer Hund schon von weitem, habe ich meinem Hund beigebracht mich anzuschauen. (Das Anschauen habe ich vorher zuhause und ohne Ablenkung langsam aufgebaut mit dem Clicker
Für jedes mich anschauen, den Hund nicht anschauen, nicht knurren, nicht Nackenhaare aufstellen... Gab es C&B. Es hat zwar auch ein gutes Jahr gedauert und vorallem eben mein Umdenken war wichtig, aber dann wurde es besser und mein Hund hat nun GAR kein Problem mehr mit anderen Hunden. Nicht mal mehr mit seinen ehemaligen Feinden. Er geht Streit nun einfach aus dem Weg. (Und kleine weiße Hunde naja die werden komplett ignoriert.)
Es ist einfach ein hartes Stück Arbeit, aber es lohnt sich. Wichtig ist Konsequenz, Geduld und eine Strategie, die man für sich als logisch anerkennen kann. Da es häufig schwer ist im richtigen Moment zu reagieren und Fehlverhalten zu erkennen ist es da eben leichter, wenn man einen Trainer dabei hat (hatte ich nicht, gab keinen in der Umgebung und Geld hatte ich auch nicht, ging trotzdem).
LG Frieda
P.S.: Auch das Lesen einschlägiger Bücher bringt einen weiter.