Hallo Heidi (Selma),
ich schreibe mal deinen Nickname dazu, weil wir hier ja noch eine andere Heidi haben.
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Punkt2 : Kürzere Leine (3m vielleicht), und entweder, sobald der Hund sich verspannt, Clickern (hier dient der Click nicht als Versprechen für eine folgende Bestätigung, sondern einerseits als eine kurze Ablenkung, andererseits als Entspannung), wenn er stehenbleibt, oder noch besser, den HF anschaut, bestätigen. Ziel wäre: Hund sieht Person, Hund wendet sich dem HF zu.
Schmeißt das nicht irgendwie die Bedeutung des Clickers durcheinander? Wenn „Click“ normalerweise sowas bedeutet, wie „Gut gemacht – wird gleich belohnt“, dann bekommt bei dir jetzt dasselbe Klick-Geräusch eine andere Bedeutung? Du nutzt es hier ja eher als Ablenkung. Aber wenn der Klick für den Hund halt bedeutet: „Gut gemacht – wird gleich belohnt“, dann würde er doch meinen, dass er es gut gemacht hat, wenn er sich verspannt? Wäre es da nicht vielleicht besser, ein „Schau“ mit supertollen Leckerchen aufzubauen? Und „Klick“ heißt dann nach wie vor: „Gut gemacht – wird gleich belohnt“, während „Schau“ eben ganz gezielt das Abwenden von dem, was er gerade im Visier hat, belohnt.
Vorpreschen lassen würde ich dem Aussie nicht erlauben. Neben „Schau“ würde ich auch „Fuß“ immer wieder üben. Also auch dann, wenn niemand, den man verbellen könnte, in der Nähe ist. Durian tendiert auch dazu, Leute anzubellen oder auch anzuknurren, die ihm nicht geheuer sind. Wenn ich Leute oder Hunde sehe, die „komisch“ sind, bekommt er sofort das Kommando „Fuß“, und dann entscheide ich, wann er wieder vorlaufen darf. Damit mache ich sehr gute Erfahrungen, so komme ich an allen komischen Menschen knurr- und bellfrei dran vorbei.
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Punkt 1: Bellen in der Wohnung bei jedem kleinsten Gräusch
Aussies bellen ja mehr als Border Collies. Zwar sind es auch Hütehunde, aber sie hüten mit einer ganz anderen Technik, die halt mit Bellen zu tun hat. Von daher denke ich, dass man zumindest damit rechnen muss, dass ein Aussie mehr bellt als ein Border. Bei jedem kleinsten Geräusch… das ist natürlich etwas viel. Wird denn der Hund ordentlich ausgelastet? Auch geistig? (Das hast du vermutlich auch schon mal geschrieben, aber ich war gerade ein paar Tage nicht online und hab’s vergessen).
Könnte sein Bellen nicht auch eine Übersprunghandlung manchmal sein? Es sind ja recht unterschiedliche Situationen, die du aufzählst – und immer ist das Bellen im Spiel. Offenbar schon, wenn sich nur die Haustüre öffnet und vermutlich noch kein Nachbar vor der Tür steht, den man vertreiben könnte.
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Soll ich ihm nun das Bellen auf Befehl beibringen, um es dann auf Befehl abstellen zu können.
Soll ich Bellpausen beklickern.
Soll ich mit der Rütteldose arbeiten?
Die ersten beiden Sachen würde ich machen. Dieser Aussie scheint sehr bellfreudig zu sein und vielleicht ist das Bellen für ihn auch ein Ventil. Da darf man dann nicht einfach „den Hahn abdrehen“, aber eine gute Alternative könnte gerade da sein, ihm noch 3 oder 4 Wuffs zu gönnen (sogar zu befehlen!), auf die er sich noch dazu konzentrieren muss und dann das Stillsein belohnen.
Das mit der Rütteldose höre ich immer wieder, aber hier handelt es sich ja noch um einen sehr geräuschempfindlichen Hund! Wenn dann vielleicht noch hinzukommt, dass bei dem Halter das Timing nicht optimal ist, dann würde ich die Rütteldose lieber bleiben lassen. Auch, wenn er unsicher ist. Dann lieber auf Alternativverhalten setzen, was toll belohnt wird.
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Aber wirkt das "wauwauwau, verschwinde bloß" nicht selbstbestätigend?
Wenn er bellt, weil die Nachbarn verschwinden sollen und sie es dann auch tun: Ja.
Aber vielleicht will er sie gar nicht nur verscheuchen, sondern ist einfach zunächst aufgeregt, solange er sie noch nicht abschnüffeln konnte. Statt aufgeregt mit dem Schwanz zu wedeln, bellt er. Oder jedenfalls mag Aufregung halt auch eine Komponente sein
Bin sehr gespannt, wie Eure Erfolge sein werden.
Viele Grüße
Anila