Hallo Sabine,
ich freue mich, wenn ich dich mental unterstützen kann, aber mich interessiert diese Geschichte auch und ich finde, dass es in der Tat ein Problem ist, für das es leider keine leichte Lösung gibt.
Quote nsgeheim spüre ich, dass ich mir nie verzeihen würde, sie wegzugeben oder wieder ihren Menschen zurückzugeben:
Manchmal erlebt man tatsächlich was im Leben, was man als so große Schuld betrachtet, dass man ein Leben lang daran abtragen muss. Mag sein, dass dieser Hund aus Spanien, den du nicht behalten hast, das ausgelöst hat. Vielleicht gab es ja auch davor noch eine ähnliche Situation, die ins Schema passt.
Sicherlich gab es dafür einfach gute Gründe, warum du den Spanier nicht behalten hast und was er danach erleben musste, ist nicht deine Schuld. Du deutest an, dass sogar trotz Tierschützer, die offenbar im Spiel waren, vieles schief lief, aber das hättest du nicht vorhersehen können.
Aber das weißt du sicherlich selbst, und trotz allem empfindest du eben diese riesige Schuld. Solange das so ist, kann ich mir in der Tat vorstellen, dass der Stress, den du erlebst, wenn du Ebby zu ihrem Besitzer zurück bringst für dich schwerer zu ertragen sein mag als der Stress, der dir möglicherweise von Seiten deines Mannes droht oder durch die Kraft, die dir momentan fehlt und durch die Trauer um Lene und durch die praktischen Probleme, die ihre Macken und ihre Gesundheit mit sich bringen.
Wenn du jetzt viel Zeit hättest, könnte es auch eine Lösung sein, das alte Trauma aufzuarbeiten. Aber die Zeit ist halt überhaupt nicht da, denn Ebby ist jetzt bei Euch.
Vielleicht wäre es aber wirklich eine gute Idee, aktiv nach einem passenden und endgültigen zu Hause zu suchen. Es stimmt, die Chance, dass sowas gefunden wird, ist klein, aber nicht ausweglos. Durian hat sich sehr schnell hier eingelebt. Nun ist der allerdings auch erst knapp 6 und nicht 11 - aber ich glaube, dass Hunde da flexibler sind als Menschen.
Würden denn die ehemaligen Leute sich möglicherweise an Tierarztkosten beteiligen? Dann wäre ja ein weiteres Problem auch schon mal etwas kleiner.
Es ist wirklich die Wahl zwischen Pest und Cholera. Der Knackpunkt scheint mir zu sein, welche von beiden stressigen Situationen für dich diejenige ist, mit der du am besten klar kommst. Die Wahl "kein Stress" hast du leider nicht, so, wie es aussieht.
Viele Grüße
Anila