Clicker im Schutzdienst :: Clickertraining

Clicker im Schutzdienst

von Liesel am 14. Dezember 2008 14:44
Ohne viel Worte darum zu machen, hier ein sehr gut gestaltetes Video:





Falls hier Schutzhundler mitlesen, denen dem Bellen das gewisse Etwas fehlt, hier gleich die Gegenargumentation: das gewisse Etwas kann man später "aufmachen", nachdem diese Arbeit gefestigt ist. Jedenfalls eignet sich diese Methode sehr gut für den Junghundeaufbau. Empfehlenswert auch für die Anzeigeübungen des Rettungshundewesens.

LG, Liesel

von Klaus am 14. Dezember 2008 22:14
Ich find das Video auch sehr gut, ein Dinge sind mir aber aufgefallen, die ich etwas anders machen würde.

Ziemlich am Anfang wird das Hörzeichen "Revier" eingeführt. Hier (also beim VPG Hund) würd ich das auch so machen, ist ja letztendlich ne Verhaltenskette, am Ende steht IMMER ein Figurant im Versteckt, also kann man das auch so benennen.
Aber das HZ wird während des Verhaltens gerufen. Das ist im Grunde falsch, es sollte vor dem Verhalten gerufen werden. Da stimmt das Timing nicht, ich denke das ist auch der Grund, weshalb der Hund ( wie man später im Film sieht) das Hörzeichen nicht richtig deutet (ausserdem gibt die HF immer noch ein Handzeichen dazu, nicht sehr deutlich, aber der Hund orientiert sich zuerst an Ihrer Körpersprache).

Quote :
Falls hier Schutzhundler mitlesen, denen dem Bellen das gewisse Etwas fehlt, hier gleich die Gegenargumentation: das gewisse Etwas kann man später "aufmachen", nachdem diese Arbeit gefestigt ist.
Ich fand das Bellen zu Beginn druckvoller und mit mehr "Etwas" wie gegen Ende des Videos und hätte da auch ne Idee.... Es fehlt einfach die Spannung bei der Sache. Hast Du mal gezählt, wie oft der Hund bellt und nach welcher Zeit ungefähr der Click kommt? Das sind immer so zwischen 5-10 Sekunden und ca 6-10 Bellern.
Sowas wird für den Hund schnell vorhersehbar, wieso soll er sich also besonders anstrengen oder in's Zeug legen? Er kennt ja den Ablauf und auch den ungefähren Zeitpunkt der Bestätigung. Zudem wurde mal (wohl versehentlich) in eine Bellpause geklickt. Sowas schafft zusätzlich Verunsicherung, immer direkt nach dem Bellen clicken.
Also da würd ich vieeeel mehr variieren, mal kommt der Click sofort und mal sind's 30 Sekunden oder noch länger. Und manchmal kommt auch gar keiner, variable Bestärkung würde hier die Motivation enorm steigern. Aber dazu muss man als HF auch mal "Schwein" sein und den Hund trotz gutem Verhalten schmoren lassen.

Schließlich..... Wenn der Hund zu früh und ohne HZ durchstartet, würd ich ihn nicht bestätigen für's zurückkommen auf Zuruf. Da hat er gepatzt und ich würd abbrechen. Aber hier sitzt einfach die Signalverknüpfung noch nicht richtig, denke daher kommen die Fehler.

Meine 5 Cent, ansonsten find ich's super.

lg Klaus

von Holmes am 12. Januar 2009 08:23
Hallo zusammen,

lange war ich nicht mehr in diesem forum und bin über den Beitrag gestolpert.

Wir arbeiten jetzt über 10 Jahre mit dieser Ausbildungsform. Zum einen hab ich es für den zivilen Schutzdienst bei Diensthunden erfolgreich angewendet. Und in der Rettungshundearbeit geben wir Seminare zu dem Thema.

Ich für meinen Teil würde nicht variieren. Das Bellen muß schnell bestätigt werden, da das Verhalten der eigentliche Kanckpunkt ist und nicht das Verbellen. Das Verbellen will ich mal als Signal bezeichnen und das Verhalten als klar verstandene Handlung um dem Belästigen der Person vorzubeugen.

Über ganz andere Spiele würde ich die "Triebhaftigkeit" erhöhen.

Grüße

Holmes

von Klaus am 13. Januar 2009 14:23
Hallo,

Quote :
lange war ich nicht mehr in diesem forum und bin über den Beitrag gestolpert
Das ist eben schade, denn wenn die Leute nur sporadisch alle Schaltjahre mal in diesen Thread schauen, tut sich die Diskussion etwas schwer. Sicher gibt es mittlerweile auch ein Clicker-Schutzhundforum, aber das muss ja nicht heissen, dass man nicht auch woanders drüber schreiben kann.

Quote :
Ich für meinen Teil würde nicht variieren. Das Bellen muß schnell bestätigt werden, da das Verhalten der eigentliche Kanckpunkt ist und nicht das Verbellen. Das Verbellen will ich mal als Signal bezeichnen und das Verhalten als klar verstandene Handlung um dem Belästigen der Person vorzubeugen.
Kannst Du das Verhalten, welches Du meinst, mal etwas genauer definieren? Ich bin davon ausgegangen, dass das Verbellen das Verhalten ist.

Quote :
Über ganz andere Spiele würde ich die "Triebhaftigkeit" erhöhen.
Welche z.B.? Wie ist deine Erklärung dafür, dass der Hund im Video über die Zeit gesehen im Druck nachlässt? Wie würdest Du gegensteuern?

lg Klaus

von Holmes am 13. Januar 2009 19:35
Hallo Klaus,

dafür werden die themen in den unterschiedlichsten Foren weit gestreut und meine Hunde wollen auch was arbeiten.

Zum thema: Warum soll das Verbellen ein Verhalten sein? Viele bezeichnen es so. Für eine belästigungsfreie Arbeit muß der Hund doch kein Verbellen zeigen. Dafür ist es eher notwendig, dass er sich in einem Verhalten wieder findet, dass er zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation automatisiert ausführen kann. Gerade in Stresssituationen neigen auch wir als Mensch zu überreaktionen die trainiert anders abgearbeitet werden können.

Um den Hund druckvoll in einer Anzeige zu halten ist einem die Motivation ein wichtiger Faktor. Ansonsten alles was die Motivation fördert. In dem Fall des Videos hätte ich bestimmt einige Flieger in den Ärmel zur Förderung genutzt. Dafür ist es wichtig den Hund im original arbeiten zu sehen um dann passend die Motivation fördern zu können. Die Trickkiste ist groß.

von Klaus am 13. Januar 2009 19:46
Hallo Andreas,

Quote :
dafür werden die themen in den unterschiedlichsten Foren weit gestreut und meine Hunde wollen auch was arbeiten.
bezog sich jetzt nicht unbedingt auf dich, sondern eher auf die Starterin. Allerdings fehlt mir auch die Zeit, solche Themen quer durch die Forenlandschaft zu verfolgen.

Quote :
Zum thema: Warum soll das Verbellen ein Verhalten sein? Viele bezeichnen es so. Für eine belästigungsfreie Arbeit muß der Hund doch kein Verbellen zeigen. Dafür ist es eher notwendig, dass er sich in einem Verhalten wieder findet, dass er zu jedem Zeitpunkt und in jeder Situation automatisiert ausführen kann. Gerade in Stresssituationen neigen auch wir als Mensch zu überreaktionen die trainiert anders abgearbeitet werden können.

Ich meine schon, dass Verbellen ein Verhalten ist. Warum er es zeigen soll? Weil es Bestandteil der PO beim Schutzdienst ist, denn darum geht's ja hier. Wie das im Rettungshundewesen oder im Dienstbereich aussieht, weiß ich allerdings nicht.

lg Klaus

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