Hund Kastrieren? :: Hundeerziehung + Soziales

Hund Kastrieren?

von Gabi1959 am 15. September 2009 20:44
Hallo,
wir waren bei Bekannten am Wochenende und deren Hund ist jetzt ca 6 Monate alt und "berammelt" alles was nicht schnell genug wegläuft, Kissen, Spielzeug etc.

Denkt Ihr das ist eine Phase oder sollte man Ihn kastrieren lassen?

Lg Gabi

von Liesel am 15. September 2009 21:26
Guten Abend!

Das ist eine Phase, die übrigens auch Kleinkinder durchmachen. Kein Grund, den Hund zu kastrieren! Ohnehin sollten Kastrationen nur nach medizinischer Indikation und wenn dann auch erst nach Ausreifung des Hundes durchgeführt werden, so sieht es das Tierschutzgesetz vor (Amputation gesunder Körperteile... damit ist nicht nur Rute und Ohren gemeint!)

Eine Kastration würde ich empfehlen, wenn mehrere Hündinnen in der Umgebung leben und der Hund in jeder Läufigkeit einem enormen Leidensdruck ausgesetzt ist. Ebenfalls ist es anzuraten, wenn der Hund hormonell verursachte Aggressionen durch einen hohen Testosteronspiegel zeigt.

Was der kleine Bursche jedoch jetzt ganz dringend braucht, ist geistige sowie körperliche Auslastung und eine gehörige Portion konsequenter Erziehung, und diese Dinge kann man nicht mit einem Skalpell erledigen.

LG, Liesel

von DS1 am 16. September 2009 06:07
Hi,

Also was mir bei rammeln noch einfällt: Mein Hund ist ja kastriert und reitet auch nie auf.

Vor seiner Kastration hatte er eine Decke an der er sich immer ausgelebt hat, wenn er eben Mal unterbeschäftigt war.

Aber jetzt zum Punkt: Diese Decke liegt eigentlich das ganze Jahr in einer Ecke und wird nicht mehr beachtet , ABER wenn ich auf Urlaub bin - also nicht ein paar Stunden weg,sondern wircklich einige Tage ,dann rammelt er wieder wie verrückt an dieser Decke rum - egal wie ausgelastet er ist -- und zusätzlich schläft er dann in meinem Bett auf meinem Bettkissen - wo er eigentlich den kühlen Fliesenboden vorzieht, und auch das Bett das ganze Jahr nicht benutzt.

schöne Grüße DS

von Sciuba am 16. September 2009 06:54
Hallo Gabi,

ich habe Sciuba nicht kastriert. Er hat alles behalten dürfen grinning smiley

Er hatte, als er jung war, auch so eine Phase, wo er fleißig die Hüfte schwang, vorzugsweise umarmte er dabei mein Bein. Aber eigentlich war es eine recht kurze Phase und danach kam er mal sporadisch auf den Dreh des Hüftschwungs.

Ich habe - ich sag mal leider - nie das Problem gehabt, dass er an Weibchen (Männchen eh nicht) interessiert war. Im Gegenteil: ich hatte eher das Gefühl, er war ihnen besonders aggressiv gegenüber. Er hat mich nie 'betrogen', wenn man es so sagen möchte. Ich habe es immer als merkwürdig gefunden, hat mir so manche eigenartigen Gedanken gegeben. Denn ich hätte sehr gerne gehabt, dass er Vater geworden wäre. Dann hätte ich jetzt noch seinen Sohn....

Meinen Kater hingegen habe ich kastriert. Allerdings durch Einfluss anderer. Er war recht 'wild', bekannt überall als sehr aggressiv. Obwohl er ein Schmusekater ist. Ich habe ihn kastriert und von einem Tag zum anderen war er genauso wie immer - vor der Phase des 'wilderns'. Der Vorteil ist gewesen - für mich der wirklich einzige - dass er nicht mehr im/ums Haus markiert. Ob er sich 'beruhigt' hat wg der Kastration, weiß ich nicht, denn wir sind ein paar Tage danach umgezogen. Und ich denke, es ist genau das, was ihn geändert hat. Aber sind eben Spekulationen.

Das mit meinem Kater wollt ich erzählen, weil eine Kastration ja eigentlich, egal bei welchen Tier, ähnlich ist. Und die Verhalten beider Herren meines Lebens doch ganz anders sind.

Hoffe, es hilft, sich ein Bild zu machen.

Liebe Grüße

Heidi

von Yvonne & Ari am 16. September 2009 09:20
Quote Sciuba:
Ich habe - ich sag mal leider - nie das Problem gehabt, dass er an Weibchen (Männchen eh nicht) interessiert war. Im Gegenteil: ich hatte eher das Gefühl, er war ihnen besonders aggressiv gegenüber. Er hat mich nie 'betrogen', wenn man es so sagen möchte.

Heidi, vielleicht denkst du da auch falsch. winking smiley Sciuba hatte doch bei dir viele Freiheiten, konnte somit auch seinen natürlichen Trieb ausleben. Wer weiß, vielleicht laufen ja schon viele kleine Sciuba´s rum (denen es hoffentlich gut geht)........ cool smiley

MEINE ganz persönliche Meinung zum Thema ist übrigens: Wenn man nicht züchten möchte, finde ich es dem Hund gegenüber nur fair, wenn man ihn kastrieren lässt (wenn er körperlich und geistig erwachsen ist!!!!) ......
Liebe Grüße Yvonne

von Liesel am 16. September 2009 09:48
Quote Yvonne & Ari:
MEINE ganz persönliche Meinung zum Thema ist übrigens: Wenn man nicht züchten möchte, finde ich es dem Hund gegenüber nur fair, wenn man ihn kastrieren lässt (wenn er körperlich und geistig erwachsen ist!!!!) ......

Hi Yvonne,

da kann ich dir nicht beipflichten. Eine Kastration ist für eine Hündin eine Totaloperation mit schwerwiegenden Folgen und Risiken. Es sind nicht gerade Ausnahmen, wenn danach Inkontinenz, Blasensenkung, Hängebauch und durch die hormonelle Umstellung Wesensveränderungen zum Negativen sowie durch die OP an sich organische Erkrankungen ausgelöst werden. So kenne ich eine Hündin, die hat durch die von einem Tierschutzverein routinemäßig durchgeführte Kastration eine Pankreasinsuffizienz und Schilddrüsenunterfunktion davongetragen, eine ist wenige Minuten nach einem solchen, nicht medizinisch notwendigen Eingriff gestorben an inneren Blutungen mit 16 Monaten, eine bekommt als Schäferhündin nur 1 kleine Kaffeetasse fettarmes Futter und sieht aus wie ein Hängebauchschwein (was man übrigens auch sehr häufig bei Kätzinnen sieht, weil kastrierte weibliche Tiere immer träger sind), leidet nun den Rest ihres Lebens an Hunger und Fettsucht und all diese sowie 2 weitere verlieren Urin. 5 kastrierte Hündinnen kenne ich, nur eine einzige hat (noch) keine Folgeschäden.

Bei Rüden hat der Eingriff selten negative Folgen, da ist es eben nur ein kleiner Eingriff und keine Monumental-OP. Das kann ich noch akzeptieren, um Vermehrung zu vermeiden, das wird in der Nutztierzucht schon immer so gehandhabt. Aber eben nur bei männlichen Tieren!!!

LG, Liesel

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