von Marion+Alex(YCH) am 14. Februar 2002 20:09
Hallo Bine,
Also wir waren Freitag vor zwei Wochen an der Tierklinik München wegen eines Beratungsgesprächs zwecks OP, konservativer Behandlung etc.. Zunächst zur künstlichen Hüfte; die Erfolgsrate läge bei 90% - 0,4% Implantatlockerung wegen Infektion bei oder nach der OP, der Rest hauptsächlich Implantatlockerung im Verlauf der Zeit sozusagen als Verschleiß, wenig Luxation, das Implantat könne dann aber in der Regel wieder richtiggestellt werden. Nach Aussage der Ärztin bedeute das Eintreten des ersten und zweiten Falles nichts Endgültiges, da dann dem Hund das Implantat entfernt würde. Er entwickele dann eine " Hängehüfte" , mit der er i.d.R. keine Probleme habe. Sehen würde man diese in Form eines verkürzten Hinterlaufs. Ehrlich gesagt kann ich mir das bei einem fast 30-kg-Hund nicht vorstellen. Ich habe bisher immer nur davon gehört, dass Hunde nach einer missglückten OP eingeschläfert werden mussten.
Zur OP mit Schrauben; München arbeitet nur mit Zement.
Ich wurde auf die zementlose OP durch Berichte aus den USA und der Tierklinik Zürich aufmerksam. Sie soll bessere Ergebnisse erzielen, weil insbesondere das Risiko der Infektion minimiert sei. Das wurde mir per E-Mail von Zürich bestätigt. In München habe ich danach gefragt. Man sagte mir, dass der Hersteller der neuen Implantate selbst von ca. 30 % spricht, bei denen die Methode nicht zum Erfolg führe. Und es handele sich um andere Implantate als in den USA. Aus diesem Grunde arbeite München mit der älteren Methode.
Bei unserem Hund sei innerhalb eines Jahres eine künstliche Hüfte fällig (nach Röntgenbildern und klinischem Befund). Wir sollten zunächst jedoch entzündungshemmend arbeiten. Wir haben uns jedoch nicht für Rimadyl entschieden, sondern für eine Spritzenkur mit Ney Chondrin, weil unser Hund mit dem Magen sehr empfindlich ist und er (fast) symptomfrei ist. Also nicht gleich chemische Keule.
Und dann werden wir weitersehen. Wir tendieren im Moment eher dazu, entzündungshemmend und muskelaufbauend zu arbeiten, eventuell GI, solange es Alex offensichtlich gut geht.
Und die OP kann man dann immer noch machen.
Ich hoffe, Dir weitergeholfen zu haben und entschuldige bitte die späte Antwort.
Viele liebe Grüße,
Marion+Alex