Agility-Aufnahmetest :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Agility-Aufnahmetest

von Diana(YCH) am 16. November 2000 06:21

Hallo Christiane

: Wozu eigentlich diese Tests im Vorfelde??
: Es gibt Hunde mit BH, die beim Agility völlig unkonzentriert sind, weil die Ablenkung einfach sehr groß ist, und auf der anderen Seite sind Hunde, die noch keinen Erziehungskurs absolviert haben und trotzdem super auf ihre Menschen achten.

Genau das ist der Grund, warum ich einen solchen Test einführen möchte. Trotz bestandener Prüfung kommen die unterschiedlichsten Paarungen zum Agility - Hundeführer, bei denen der Hund eine Super-Bindung hat, Leute, die auch mit ihren Hunden spielen können, und solche die nur die Leine zusammenhält.

: Innerhalb der ersten Wochen stellt sich heraus, ob Agility mit dem jeweiligen Hund schon möglich ist.

Ja, aber was sagt man dann dem Hundeführer? Die Hundeführer zahlen bei uns für die ca. halbjährigen Anfängerkurse eine entsprechende Kursgebühr. Persönlich fühle ich mich in jedem Fall verantwortlich, wenn sich jemand in einen meiner Kurse einschreibt. Dann versuche ich ihm so gut es geht zu helfen, und entsprechend weiterzukommen.

In der Gruppe ist das aber ein Problem, man kann nicht überall gleichzeitig sein, und mit dem einen mal dies, mit dem anderen was anderes üben.


Viele Grüße,

Diana

von Ico(YCH) am 17. November 2000 12:15

Hallo Diana,

ich bin Trainer in einem Hundeverein. Eigentlich habe ich die Tunierhunde, aber irgendwie haben sich auch "Anfänger" dazwischen gemogelt.
Um den Teams gerecht zu werden habe ich für mich folgende Lösung gefunden: auf dem Platz sind immer nur 2-4 Hunde, die ich bestimme, und die machen diese Trainingseinheit gemeinsam. Dann kommen die nächsten 2-4 Hunde. So kann ich Teams mit etwa gleichem Leistungsstand zusammen nehmen, Hunde die nur Probleme miteinander haben auch mal trennen und den Hundeführern mit 2 Hunde eine Verschnaufpause bieten. Die jeweils anderen Hundeführer fordere ich auf, auch ohne Hund auf den Platz zu kommen, um durch zuschauen zu lernen (+ Hilfe bei Tunnel oder Stangen). Die nächste Gruppe wird bestimmt, wenn die jetzige Gruppe grad mit ihren Hunden rein kommt, so haben sie Zeit ihr Hunde vorzubereiten.
Nach einer Gewöhnungsphase klappt das jetzt sehr gut. Es geht kaum Zeit verloren durch Wechsel, die Hundeführer arbeiten konzentrierter, da sie für eine Pause in Vereinsheim sitzen können. Die HF ohne Hund konzentrieren sich besser auf die Hunde die laufen und lernen dadurch auch erstaunlich viel. Ein paar wollen nicht zuschauen, die lassen ich dann, aber wer mir bzw. dem Training keine Aufmerksamkeit entgegenbringt, der bekommt auch weniger von mir (Aufmerksamkeit).

Auf diese Weise brauche ich keinen Test, es darf sich jeder versuchen. Bei wem ich und mein Co-Trainer das Gefühl haben, er/sie paßt zu der Gruppe, kann bleiben. Und es sondern sich sehr schnell die Leute aus, die nicht "richtig arbeiten wollen" (unabhängig vom Leistungsstand). Wer Hilfe will und auch was dafür tut, bekommt sie. Manche sagen von sich aus, sie gehen lieber in die Anfängergruppe, bzw. zu den Fortgeschrittenen.

Vielleicht ist das für dich ein Denkanstoß?

Viel Glück und vorallem viel Spaß weiterhin

Ico

von Diana(YCH) am 17. November 2000 12:49

Hallo Ico,

danke für Deine Anregung. Wie lange sind die Trainingseinheiten bei Euch normalerweise?
Ich würde es wahnsinnig gerne so machen, wie Du beschrieben hast. Ich finde es supergut, wenn man sich wirklich individuell mit den Teams beschäftigen kann. Leider habe ich nur das Wochenende zur Verfügung, und muss mich dann auf die Zeit beschränken, die nicht für die anderen Ausbildungsgruppen (Unterordnung etc.) reserviert ist.
Ich habe im Moment 4 Gruppen á ca. 10 Hunden (bei jew. 2 Ausbildern) laufen, jeweils ca. 1,5 Stunden. Im Herbst/Winter kann ich nur sonntags auf den Platz, im Moment heisst das von 9:30 bis 16:30 durchgehend. Dafür habe ich auch nur eine Anfängergruppe über die "dunkle" Jahreszeit.

Wir haben kein Vereinsheim (zumindest noch nicht), daher haben die Leute feste Übungszeiten, zu denen sie erscheinen. Bei schönem Wetter setzt sich der eine oder andere dann auch nochmal zur nächsten Gruppe dazu, aber im Normalfall wollen die Leute kommen, üben, gehen.

Ich hatte dieses Jahr vor, die beiden Anfängergruppen im Frühjahr immer mal wieder umzuorganisieren, je nach Entwicklungsstand der Hunde. Hat aber überhaupt nicht funktioniert, weil der eine eben nur früher kann, der andere nur später. Dann vertragen sich die Hunde, die eigentlich zusammen in eine "Problemhunde"-Gruppe gehören überhaupt nicht. Und dann hat man die Hunde, die sofort ausser Kontrolle geraten, und 5 Min. lang eingefangen werden müssen :-(

Ich hatte mal das Vergnügen, in Italien auf einem Hundeplatz mitzuüben. Dort war es generell so, dass alle Hunde erst mal in den Boxen waren. Ein Hundeführer nach dem anderen hat seinen Hund geholt, die Übung gemacht, dann noch kurz mit dem Hund gespielt und ihn danach wieder zurück in die Box gebracht. Das alles hat gut funktioniert, es gab keine Tot-Zeiten. War auch mal ganz interessant zu sehen. Aber bei uns könnte ich mir das nicht vorstellen (nicht nur weil ich die Boxen nicht mag...).

Viele Grüße,

Diana

von Elke Landrock(YCH) am 17. November 2000 19:50

Hallo Diana,

in unserer Hu-Schu gibt es keine Aufnahmetests für Agility. Wir laden die uns nicht bekannten Hunde ein zu einem Schnuppertraining. Wenn wirklich die Leine die Bindung darstellt, dann legen wir den Leuten nahe doch erst weiter am Grundgehorsam/Bindung/Rangordnung zu arbeiten (vielleicht bei uns?), andere dürfen dann ein 4 wöchiges Training mitmachen an desem Ende wir uns immer noch vorbehalten die Teams zunächst in einen anderen Kurs zu integrieren. Alle anderen dürfen bleiben ! Damit sind wir bis dato gut gefahren.
Eine Begleithundeprüfung vom IRJGV oder anderen Vereinen ist allein für uns kein Kriterium (hatten schon katastrophale BGVP-Teams)!

Grüße von Elke

von Ico(YCH) am 17. November 2000 21:26

Hallo Diana,

mit ca. 40 Hunde - das ist ja ganz schön heftig. Ich habe zur Zeit ca. 14 Hunde (nur eine Gruppe) jetzt im Winter. Im Sommer werden es wieder mehr. Die Trainingseinheit pro Minigruppe (2-4 Hunde) hängt stark von den jeweiligen Teams ab. Ich achte vorallem darauf, daß die HF aufhören, sobald ich das Gefühl habe, ihren Hunden wird es zuviel. Die meisten haben inzwischen selber ein Gefühl dafür. Die Zeit pro Hund ist relativ kurz, dafür sehr intensiv. Im Durchschnitt schätze ich ca. 10min für 2-3 Teams, die gut aufeinander eingespielt sind und sich konzentrieren.
Allerdings mache ich das Trainer so ziemlich alleine, da ich zum einen meinen Co-Trainer gerade erst "ausbilde", sprich sie wächst gerade in die Aufgabe rein. Auch das mache ich nebenher: die beiden, die im Frühjahr die Anfänger übernehmen wollen, bekommen jetzt kleine Aufgaben, um sich mit dem vertraut zu machen, was auf sie zukommt. Allerdings brauchen sie natürlich auch Zeit...
Ich nehme gern zu einem Problemhund einen verträglichen Anfängerhund, das gleicht sich häufig ganz gut aus.
Die HF sind in 2 "Gruppen" aufgeteilt: die wo früher kommen für den Aufbau, die anderen für den Abbau.
Die Gruppe nur nach dem Stand der Hunde zu organisieren ist bei mir immer schief gelaufen. Inzwischen ist es mir lieber, daß die Menschen zusammenpassen und eine Gemeinschaft werden. Dann helfen sie sich gegenseitig, sehen, welche Probleme es geben kann, wie es weitergeht, aber auch die Erfolge untereinander.
"Totzeiten" hasse ich auch. Aber inzwischen habe wir das auch ohne Boxen im Griff. Beim Aufbau teile ich die erste Gruppe ein, gleich danach die zweite. Wenn ich die nächste Übung erkläre und jemand paßt nicht auf, so daß ich es nochmal erklären muß, werde ich schnell ärgerlich. Auf der anderen Seite versuche ich mich während des Trainings meine volle Aufmerksamkeit auf das jeweilige Team zu halten, so daß sich der Aufwand für die HF lohnt. Gibst du immer einen Kommentar zu jedem Lauf?
Ich bin wahrscheinlich ziemlich eigen, aber die meisten ist das lieber, als wenn man nur da steht, zuschaut und evtl. noch "gut" sagt. Auch das kürzer (für den Hund) oft mehr ist, haben die meisten begriffen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das "Training" ohne Hund oft gute Erfolge bringt: die HF sollen sich Gedanken machen zu Alternativen, sie sollen verstehen, warum es diesmal nicht geklappt hat, wie die Körpersprache auf die Hunde wirkt. Lernen durch Zuschauen. Aber das ist am schwersten zu erreichen, das ist geistige Arbeit...

Machs gut

Ico

von veronica(YCH) am 23. November 2000 14:47

Hallöli!

Ich bin kein Trainer kenne auch den Aufnahme Test für Agility nicht aber muß hier trotzdem mal meinen Senf dazugeben. Ich mache Agility in einer Anfängergruppe, habe davor die erste TH Saison mitgemacht und darin ist mein Wuffel echt super.
In der Anfängergruppe nervt es total, wenn man nur einen einzigen Hund nicht so ohne weiteres von der Leine lassen kann denn zwische den Übungssequenzen dürfen die hunde mal spielen und wenn es dann 15 min dauert bis einer von ihnen wieder eingefangen ist, ist das nervenaufreibend und zeitraubend. oder wenn Hunde freilaufen dürfen obwohl sie nicht hören und dann in Übungen hineinrasen. Warum kann man nicht den lieben Hundeführern VORHER erklären, was sie machen können und was niccht? Und ihnen Vorher zeigen wie man richtig spielt und belohnt? Das ist doch das wichtigste an Agility, die Freude zu erhalten und das geht doch nur durch entsprechende Motivation. Es wäre doch tatsächlich einfacher den Hundeführern das im vorraus beizubringen oder ihnen das zu zeigen.
Ciao,
Veronica & Kimba

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