von Ico(YCH) am 17. November 2000 21:26
Hallo Diana,
mit ca. 40 Hunde - das ist ja ganz schön heftig. Ich habe zur Zeit ca. 14 Hunde (nur eine Gruppe) jetzt im Winter. Im Sommer werden es wieder mehr. Die Trainingseinheit pro Minigruppe (2-4 Hunde) hängt stark von den jeweiligen Teams ab. Ich achte vorallem darauf, daß die HF aufhören, sobald ich das Gefühl habe, ihren Hunden wird es zuviel. Die meisten haben inzwischen selber ein Gefühl dafür. Die Zeit pro Hund ist relativ kurz, dafür sehr intensiv. Im Durchschnitt schätze ich ca. 10min für 2-3 Teams, die gut aufeinander eingespielt sind und sich konzentrieren.
Allerdings mache ich das Trainer so ziemlich alleine, da ich zum einen meinen Co-Trainer gerade erst "ausbilde", sprich sie wächst gerade in die Aufgabe rein. Auch das mache ich nebenher: die beiden, die im Frühjahr die Anfänger übernehmen wollen, bekommen jetzt kleine Aufgaben, um sich mit dem vertraut zu machen, was auf sie zukommt. Allerdings brauchen sie natürlich auch Zeit...
Ich nehme gern zu einem Problemhund einen verträglichen Anfängerhund, das gleicht sich häufig ganz gut aus.
Die HF sind in 2 "Gruppen" aufgeteilt: die wo früher kommen für den Aufbau, die anderen für den Abbau.
Die Gruppe nur nach dem Stand der Hunde zu organisieren ist bei mir immer schief gelaufen. Inzwischen ist es mir lieber, daß die Menschen zusammenpassen und eine Gemeinschaft werden. Dann helfen sie sich gegenseitig, sehen, welche Probleme es geben kann, wie es weitergeht, aber auch die Erfolge untereinander.
"Totzeiten" hasse ich auch. Aber inzwischen habe wir das auch ohne Boxen im Griff. Beim Aufbau teile ich die erste Gruppe ein, gleich danach die zweite. Wenn ich die nächste Übung erkläre und jemand paßt nicht auf, so daß ich es nochmal erklären muß, werde ich schnell ärgerlich. Auf der anderen Seite versuche ich mich während des Trainings meine volle Aufmerksamkeit auf das jeweilige Team zu halten, so daß sich der Aufwand für die HF lohnt. Gibst du immer einen Kommentar zu jedem Lauf?
Ich bin wahrscheinlich ziemlich eigen, aber die meisten ist das lieber, als wenn man nur da steht, zuschaut und evtl. noch "gut" sagt. Auch das kürzer (für den Hund) oft mehr ist, haben die meisten begriffen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß das "Training" ohne Hund oft gute Erfolge bringt: die HF sollen sich Gedanken machen zu Alternativen, sie sollen verstehen, warum es diesmal nicht geklappt hat, wie die Körpersprache auf die Hunde wirkt. Lernen durch Zuschauen. Aber das ist am schwersten zu erreichen, das ist geistige Arbeit...
Machs gut
Ico