kaufpreis zurück erstatten? nein! :: Hundezucht & Hundeaufzucht

kaufpreis zurück erstatten? nein!

von Birgit(YCH) am 06. Januar 2001 23:50

Hallo,
:
Vergessen dürfen wir aber nicht, das wir züchten um unseren eigenen Anspruch und unseren eigenen Interessen nachzukommen. Niemand hat uns dazu gezwungen und daher können wir auch nicht verlangen, daß der Käufer sich Gedanken über die Entbehrungen macht. Immerhin bezahlt er einen gewissen Betrag als Anerkennung für die Mühe.
: Ein Hobby halt, wenn auch ein sehr viel verantwortungsvolleres als z.B. Briefmarkensammeln.

Ja, aber wenn immer nur die armen "Käufer" bejammert werden, neigt man ein wenig dazu, die eigene Situation darzustellen. O.k. Mitleid braucht keiner mit "uns " zu haben. Bevor man allerdings Urteile fällt, sollte man sich zumindest gedanklich die Mühe machen , einige Schritte in den Schuhen des Betroffenen zu gehen.

Vorbestellungen:
Es wird öfters das Argument gebracht, dass wir nur dann einen Wurf haben dürfen, wenn vorzeitig genügend Vorbestellungen vorhanden sind. Dass aber kaum die Käufer bereit sind, eben mal etwas länger zu warten, wird nie erwähnt.
:
: Warum sollen die seriösen also den unseriösen Platz machen. Es ist nun auch mal leider bei den Hunden so, die Nachfrage bestimmt das Angebot. Es wäre langsam mal an der Zeit, darüber nachzudenken, den schwarzen Peter in die andere Richtung zu schieben.
:
: Auch wenn ich damit -wahrscheinlich nicht bei Dir- jetzt wieder eine Lawine der Entrüstung lostrete, ich bin der Meinung, das der Beste Tierschutz der ist seinen Hund bei einem ZÜCHTER zu kaufen!
: (Anm: ZÜCHTER meint bei mir verantwortungsvoll, Sachkundig, so wie mans sich halt vorstellt. Alles andere sind für mich Vermehrer.)

Von der Seite habe ich es noch nicht betrachtet, ist dennoch interessanter Gedankengang.
:
: Ich kann es auch gar nicht begreifen, wie man als "Nur-Hunde-Halter" in die Verlegenheit kommen kann einen Wurf großziehen zu wollen/müßen!

Wie haben wir einst angefangen, wurden wir mit all der Erfahrung
geboren ? Auch hier wird das amerikanische Sprichwort seine Verwendung finden "learning by doing" ?

Liebe Gruesse
Birgit

von Bianca(YCH) am 07. Januar 2001 00:41

Hey Andrè,

ich denke, wenn man ein Tier selber aufgezogen hat, wird man das richtige für das Tier tun und auch nur im Interesse des Tieres handeln.

Es ist nun einmal so, dass es sich hierbei um Geld handelt und das die Besitzer eines Rassehundes diesen NICHT im Tierheim abgeben, sondern meistbietend "verscherbeln".

Ich habe es jetzt selbst nun schon oft genug erlebt, dass Hunde zu vermitteln waren, wofür ursprünglich viel gezahlt worden ist. Das ist eine regelrechte "Viehaktion", um die es da geht und die Besitzer interessiert es auch meistens nicht, ob der Hund nun für 100,-- DM weniger wesentlich besser untergebracht wäre. Da zählt nur der "Dollar".

Es ist also eine reine Gewissensfrage, wie ich als Züchter handele. Und ich denke, dass ich lieber selber eine neue Vermittlung starte, als dass ich es den leider herausgestellten unfähigen Haltern überlasse. Leider ist dadurch schon mancher Hund durch viele Hände gegangen, wie ein Wanderpokal.

Es-ist-leider-so-Grüße
Bianca




von Rosi Spickers(YCH) am 07. Januar 2001 11:41

Hallo Birgit.
Auch mir hast Du aus der Seele geschrieben.Ich hatte einen Fall bei meinem letzen Wurf vor knapp drei Jahren, wo ich einen Rüden wieder abgeholt habe.Der Hund war Krank und zerbissen worden, und die Leute waren froh, das ich ihn wieder mitnahm!!!Alleine der TA hat und innerhalb von 2 Wochen mal eben 800.-DM gekostet, ganz zu schweigen davon, das ich diesen Rüden nicht mehr in mein Rudel lassen konnte, da er sehr agressiv auf meine Jungs reagierte(was ich ja noch verstehen konte nach seinen Erlebnissen).Nach und nach stellte sich herraus, das das ganze Sozialverhalten und Urvertrauen auch weg waren.Ich habe über 1 Jahr mit ihm gearbeitet , heute kann ich wieder alles mit ihm machen.Selbst das spielen mußte dieser Hund neu erlernen, dabei hatte ich mir viel Mühe gemacht bei der Welpenaufzucht, aber es war einfach alles weg!!Dieser Hund lebt noch heute bei mir und wird nie mehr an andere abgegeben werden können.Ich habe es bis heute nicht geschafft, das er seinen Bruder nicht versucht anzugreifen und werde es wohl auch nie mehr schaffen, aber er geht mittlerweile auf Ausstellungen, ohne Probleme mit anderen Rüden dort zu haben.Ich habe sehr viel daraus gelernt, und sehe mir die neuen Welpenkäufer noch genauer an!!!Manche verstehen es nicht, aber mir geht es einfach um meine Babys, und ich möchte soetwas nie mehr erleben müßen.Deshalb habe ich es mir zum Motto gemacht, nicht jeder, auch wenn er es sich finanziell leisten kann, bekommt bei mir einen Hund!!!!Damit fahre ich bisher sehr gut, denn seriöse Welpenkäufer zeigen dafür volles Verständniss!!Die anderen kommen dann meistens mit Agumenten wie , gehe ich eben zu einem anderen Züchter, da bekomme ich schon einen Hund, aber das ist mir ziemlich egal!!!
Ich denke es ist manchmal für beide Seiten nicht sehr einfach.
Schöne Grüße von Rosi

von katrin(YCH) am 07. Januar 2001 16:02

Oh, Birgit,
Deine Meldung war Balsam auf meine wunde Seele! (Und die Meldung von André auch!) Wir hatten im B-Wurf nur einen Rüden, der war natürlich unser ganzer Stolz. 3 Interessenten dafür, also absolut ideale Bedingungen. Der Kleine ganz toll (fand der Zuchtwart auch) und ich Trottel picke mit sicherer Hand die ungeeignetste Familie heraus. Das Ende vom Lied war, daß wir einen 13 Monate alten aggressiven Beißer im Zwinger hatten. Nach 6 Monaten war er dann einigermaßen salonfähig und ist jetzt Beamter ;-)) beim BGS. (Die Ausbilder dort meinten übrigens, er wäre völlig ok und wo das Problem sei?) Ja, und vorige Woche flatterte mir ein Brief vom Rechtsanwalt ins Haus, da wollen die Leute wirklich noch Geld! Das hat mich echt geschockt.

Viele Grüße von katrin

von Mona(YCH) am 07. Januar 2001 18:03

Hallo Frank,

: Natürlich ist man als Züchter jederzeit bereit seinen Hund wieder zurückzuholen! Stellt sich aber der Käufer auf die Hinterbeine und will den Kaufpreis oder einen Teil wieder zurück (was ich persönlich für eine Frechheit halten würde) ansonsten verkauft er den Hund halt selber, hat man kaum rechtliche Handhabe!
: Also zahle ich demjenigen doch -wenn auch Zähneknirschend- den Preis und habe damit meinen Hund wieder! Nur so nämlich kann ich bestimmen und beinflußen was weiterhin mit meinem Hund geschieht!
:
: Ich denke so eindeutig ist die Frage, zurückerstatten oder nicht, nicht zu beantworten. Es kommt immer auf den Einzelfall an.
:
Mach dir bitte mal ein paar Gedanken über die Begriffe 'Untersagung der Übereignung an Dritte' 'Rückkaufrecht' -'Vorkaufsrecht' und das Ganze (zwangsweise) zu festgelegtem Rückkaufpreis. Du kannst als Züchter bei dieser Eigentumsübertragung mehr "Fallen" einbauen als du denkst.
Gruß
Mona

von Mona(YCH) am 07. Januar 2001 18:17


: Ja, aber wenn immer nur die armen "Käufer" bejammert werden, neigt man ein wenig dazu, die eigene Situation darzustellen. O.k. Mitleid braucht keiner mit "uns " zu haben. Bevor man allerdings Urteile fällt, sollte man sich zumindest gedanklich die Mühe machen , einige Schritte in den Schuhen des Betroffenen zu gehen.
: : Auch wenn ich damit -wahrscheinlich nicht bei Dir- jetzt wieder eine Lawine der Entrüstung lostrete, ich bin der Meinung, das der Beste Tierschutz der ist seinen Hund bei einem ZÜCHTER zu kaufen!
: : (Anm: ZÜCHTER meint bei mir verantwortungsvoll, Sachkundig, so wie mans sich halt vorstellt. Alles andere sind für mich Vermehrer.)
: : Ich kann es auch gar nicht begreifen, wie man als "Nur-Hunde-Halter" in die Verlegenheit kommen kann einen Wurf großziehen zu wollen/müßen!
:
: Wie haben wir einst angefangen, wurden wir mit all der Erfahrung
: geboren ? Auch hier wird das amerikanische Sprichwort seine Verwendung finden "learning by doing" ?

Hier muß ich aber heftigst widersprechen!
Es ist doch wohl ein himmelweiter Unterschied, ob ich mich über einige Jahre mit einer Rasse auseinandersetze, mich den Reglements eines Clubs unterwerfe, Gesundheitsuntersuchungen, Schauen usw. hinter mich bringe und DANN meinen ersten Wurf plane oder ob ich
'weil die Kinderchen das auch mal erleben sollen' meine X-Hündin (möglichst noch mit einigen Krankheiten behaftet) von Nachbars Y-Rüden (auch nicht viel besser) belegen lasse und die Anfangs süssen Kleinen -wenn sie beginnen unbequem zu werden- mit 3, 4, bestenfalls 5 Wochen an Händler, Zoogeschäfte oder irgendeinen Hirni von der Straße für kleines Geld verkaufe oder dem nächsten Tierheim vor die Tür stelle.

Wer züchten will, hat sich gefälligst vorher das notwendige Wissen anzueignen - dass dies im Laufe der Jahre umfangreicher wird, versteht sich wohl hoffentlich von selbst.
Gruß
Mona

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