von Liesel am 31. Oktober 2011 08:36
Hallo Rita,
du hast nicht geschrieben, ob du deinen Yorkie vom Züchter hast oder nicht. Es gibt Zuchtlinien mit relativ großen Hunden und Kleinzüchtungen. Diese Kleinzüchtungen sind oft blutlich sehr eng, weswegen immer mal wieder große Yorkies eingekreuzt werden um den Inzuchtgrad zu verringern.
Wenn also dein Yorkie Papiere hat, kannst du im Internet mal versuchen, mehr über die Ahnen herauszufinden. Vielleicht ergeben sich daraus Erklärungen, wie z.B. dass jeder der normal großen Eltern einen Miniyorkie in den Ahnen hat. Hat dein Hund keine Papiere, stammt er vielleicht aus einer Mischlinie, und du kannst es halt nicht mehr nachvollziehen.
1600g deutet jedoch darauf hin, bei den Miniyorkies gibt es Hunde, die ausgewachsen weniger auf die Waage bringen.
Yorkies sind Terrier, und Terrier sind sehr klug. Dein Kleiner hat wahrscheinlich gar nichts, aber er hat gelernt wie man Frauchen dazu erzieht, mehr Abwechslung auf den Speiseplan zu bringen. Die Blähungen sind wahrscheinlich, wie Anila schrieb, Folge des Futterwechsels.
Arbeit macht hungrig, vielleicht weiß er Futter mehr zu schätzen, wenn er dafür Tricks oder Kommandos ausführt. Du wirst es nicht glauben, aber ich kenne Schäferhundwelpen, die lernen in den ersten Monaten keine Näpfe kennen, weil sie sich selbst diese großen Futtermengen erarbeiten müssen durch Fährtenarbeit und Futtertreiben. Das ist keine Tierquälerei, im Gegenteil.
Das Verdauungssystem deines Junghundes ist auf die Verwertung von Welpenmilch übrigens längst nicht mehr ausgelegt, solche Tipps finde ich riskant. Wenn ein solch schlanker Junghund auch noch Durchfall von künstlicher Welpenmilch bekommt, wird es schnell kritisch. Wechsle den Tierarzt!
Nassfutter ist meist innerhalb einer Sorte in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich. Zwischen diesen kannst du bedenkenlos wechseln so lange du Qualitätsfutter verwendest. Vielleicht solltest du aber noch besser barfen, bei einem kleinen Hund ist das nicht sonderlich teuer.
Fehlendes Hundgergefühl kann übrigens auch auf eine unpassende Fertigfutterzusammensetzung hindeuten. Welpen- und Junghundefutter ist für Hunde gedacht, denen der Zahnwechsel noch bevorsteht, danach muss man Adult-Futter geben. Die Supermarktsorten sind zwar günstig und oft gewinnen sie irgendwelche Tests, aber sie sind nicht wirklich gut. Sie werden nur auf Inhaltsstoffe und Preis-Leistungsverhältnis getestet, nicht auf Rezepturen. Ich erkläre das mal genauer:
Haare, Hufe, Hörner, Krallen, Schnäbel sind zwar Proteine, aber nicht verwertbar. Altfette pflanzlicher Herkunft sind auch nicht verwertbar. Getreide ist bestenfalls sättigend, aber auch nur gering verwertbar. So werden aus 28% Protein und 15% Fett schnell nur 20% verwertbare Kalorien. Und daraus bestehen die bekannten Futtersorten: Abfälle.
Hochwertige Nassfuttermittel sind z.B. Ropodog und Rinti, die bekommt man allerdings auch nur im Fachhandel.
Denke mal über eine Ernährungsumstellung und Beschäftigungstherapie für deinen Hund nach!
LG, Liesel